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Ein Ausschnitt war bei den Alltagskleidern jedoch fast nicht vorhanden. Die Charleston-Mode hatte oft einen Bubikragen (passend zum Bubikopf) – ein meist weißer, flacher Kragen, der vorne abgerundete Ecken hatte. Die Röcke der 20er-Jahre waren glockenförmig, lagen in Falten oder hatten einen Zipfel. Über den Hängekleidern trugen die Frauen Strickjacken. Im Alltag zeigten sich die Damen in praktischer und sportlicher Mode, Pastelltöne und weiche Farben dominierten. Auch wenn in der Abendmode der androgyne Garçonne-Stil vorherrschte – die normale Frau hatte keine Hosen im Schrank. Allenfalls als Uniform oder als Arbeiterhose war dieser Ausdruck von Androgynität im Alltag akzeptiert. Die Frauenhose setzte sich erst Ende der Sechzigerjahre tatsächlich in der Gesellschaft durch. Federboas, Stirnbänder und freizügige Abendmode der Flapper-Girls Die Abendmode der Damen in den 20er-Jahren war hingegen von noch mehr Freizügigkeit geprägt. Die Cocktailkleider bekamen Ausschnitte, die fast bis zu Taille reichten, Spaghetti-Träger legten die Schultern frei.
So war die Kleidung in den Goldenen Zwanzigern In den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich ein neues Lebensgefühl verbreitet. Emanzipation, Freiheit und Partyfeeling machten auch vor der Mode nicht halt. So setzten sich in der Zeit der "Roaring Twenties" auch neue Trends durch: Damen zeigten in ihren Kleidern Bein und die Herren kleideten sich a là "The Great Gatsby" legerer und sportlicher. Als Modeikonen galten unter anderem Coco Chanel ("Mode ist vergänglich, Stil bleibt"), Gloria Swanson und Jospehine Baker. Die Alltags-Damenmode: Keine Taille und zahlreiche Verzierungen Die auffälligste Neuigkeit in der Mode der Zwanziger waren die Kleider. Sie zeigten keine Taille mehr, stattdessen wurde die Hüfte betont. Die sogenannten Charleston- oder Flapperkleider waren gerade geschnitten und wurde immer kürzer. Die Damen der 20er-Jahre zeigten Bein, die Röcke und Cocktailkleider waren waden- bis knielang. Schärpen und Schleifen als Verzierungen komplettierten den Look der Kleider.
Als Abgrenzung zur Abendgarderobe prägten hellere Anzüge dadurch das Stadtbild. Mindestens genauso prägend ist der lückenlose Gebrauch von Hüten. Während man im Winter Filzhüte vorzog, läutete man um den 15. Mai mit dem Straw Hat Day stets die Strohhut-Saison ein. Der 15. September gilt wiederum als Felt Hat Day. Ein Boater (aka Kreissäge) von Mayser * als Sommerhut; Dreiteiler von SuitSupply * Bei der Abendgarderobe löste der Smoking (Black Tie) den Frack (White Tie) als Kleidungsstück für Abendveranstaltungen ab, wenngleich konservative Geister zunächst am Frack festhielten. Heutzutage wird der Frack lediglich noch bei Staatsempfängen getragen. Während Schiebermützen eher als Kopfbedeckung für die legere Freizeit oder harte körperliche Arbeit genutzt wurden, gehörten Hosenträger zur Standardbekleidung. Denn Gürtel waren nur vereinzelt zur Arbeitskleidung populär und zunächst nicht für den Gebrauch am Anzug gedacht. Ein Outfit inspiriert durch Gereon Rath und Babylon Berlin. Unser Bild von den 20er Jahren wird aber vor allem auch durch Film und Fernsehen geprägt.
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Zum einen durch ihre Produktion und Distribution, zum anderen durch ihre modischen Linien. Das heißt, man konnte anhand der Kleidung und Silhouette nicht mehr eindeutig unterscheiden, wer welcher sozialen Schicht angehörte. Nahezu alle Frauen aus allen Gesellschaftsschichten trugen kurze, gerade geschnittene Kleider mit tiefsitzender Taille sowie kurze Haare und enganliegende Hüte. Die Unterschiede lagen damals nur noch in der Qualität der Stoffe und in deren Verarbeitung. Von der knabenhaften zur femininen Silhouette In den 1930er Jahren begann für die Frauen ein völlig neuer Lebensstil. Durch die hohe Arbeitslosigkeit der Männer, mussten sie sich meist aus dem Berufsleben zurück ziehen. Dadurch hatte die Emanzipation plötzlich nicht mehr denselben Stellenwert wie früher. Das Interesse daran sich androgyn zu kleiden und die Geschlechterrollen aufzuheben ließ nach. Für die Mode bedeutete dies eine erneute Hinwendung zu feminineren Formen. In dieser Zeit dominierte eine sehr figurbetonte, wadenlange Kleid-Mode.