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Berlin, Düsseldorf, Frankfurt Die Nachrichten um den Wohnungskonzern Adler reißen nicht ab: Nach dem Leerverkäufer-Angriff auf die Adler Group will sich das Unternehmen einer Untersuchung unabhängiger Gutachter stellen, wie Adler am Freitag bekanntgab. Das Management und der Verwaltungsrat hätten beschlossen, "externe unabhängige Berater und Wirtschaftsprüfer zu beauftragen, um eine umfassende Überprüfung der Vorwürfe, insbesondere der Dritttransaktionen, durchzuführen", hieß es in der Mitteilung, mit der das SDax-Unternehmen erneut auf die Vorwürfe des britischen Shortsellers Fraser Perring reagierte. Adler verwies auf bestehende Gutachten zu seinem Portfolio und den Entwicklungsprojekten. So habe der Dienstleister CBRE den Wert des Renditeportfolios zum 30. Prüfung des adlers le. Juni mit 8, 9 Milliarden Euro (Fair Value) beziffert. "Dabei handelte es sich nicht um eine Überprüfung einer internen Bewertung, sondern um eine vollständige externe unabhängige Bewertung", teilte Adler mit. Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen seien von Wirtschaftsprüfern aus dem Haus KPMG überprüft worden.
Adler habe wichtige Informationen bezüglich einiger Transaktionen nicht mit den Wirtschaftsprüfer:innen geteilt. Daher könne man den Finanzbericht nicht absegnen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Adler-Group in der Kritik steht. In der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte über fragwürdige Transaktionen, geschönte Bewertungen einzelner Immobilien und Verstöße gegen ad hoc-Pflichten. Das drückte den Wert der Aktie in regelmäßigen Abständen nach unten – mit einem Rekordtief von unter vier Euro Anfang Mai. Hinweis: Adler-Group ist im SDAX notiert Die Adler-Group ist zusammen mit 69 weiteren Unternehmen im sogenannten Small-Cap-DAX (SDAX). Das ist ein Aktienindex, der die wirtschaftliche Entwicklung kleinerer Unternehmen notiert. Adler: Sonderuntersuchung von KPMG wirft Fragen auf – FINANCE. Erste Klagen gegen Adler-Group eingereicht Es könne allerdings nicht von einem systematischen Betrug wie bei Wirecard gesprochen werden, stellten die Wirtschaftsprüfer:innen von KPMG klar. Dennoch hat Adler erste Schritte eingeleitet, um das Vertrauen von Gläubigerinnen bzw. Gläubigern und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.
Fast ein halbes Jahr ist die Shortseller-Attacke von Fraser Perring auf den Immobilienkonzern Adler Group her – nun hat der neue Verwaltungsratsvorsitzende Stefan Kirsten erste Ergebnisse aus der Prüfung von KPMG Forensics präsentiert. Kirsten, der viele Jahre CFO bei Vonovia war, ist seit Mitte Februar Vorsitzender des Verwaltungsrats. Die Ergebnisse der Forensiker seien vorläufig, betont er. Adler Group unter Druck - KPMG-Untersuchung dauert an | 11.03.22 | BÖRSE ONLINE. KPMG, die auch der reguläre Abschlussprüfer von Adler sind, hatten seit Ende November die Bilanzen des Immobilienkonzerns zusätzlich unter forensischen Blickpunkten durchleuchtet, nachdem Fraser Perring dem Unternehmen in einem 61-seitigen Dokument "Betrug, Täuschung und finanzielle Falschdarstellung" vorgeworfen hatte, was einen heftigen Kurssturz auslöste. Ein zentraler Vorwurf des Shortsellers betraf Transaktionen mit nahestehenden Personen. Hierbei ging es vor allem um die Rolle des österreichischen Investors Cevdet Caner, der das Unternehmen angeblich aus dem Hintergrund steuere, während in der Adler-Geschäftsleitung faktisch Strohmänner sitzen würden, meinte Perring.