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Er solle die Schlange zurückerhalten und mit ihr drei Töchter in Gestalt der Mutter zeugen. Jede der Töchter müsse sich mit einem Jüngling vermählen und erhalte als Mitgift einen goldenen Topf. Dieser solle den Auserwählten in die märchenhaft-fantastische Sphäre einführen. Erst dann, wenn all diese Bedingungen erfüllt seien, könne Lindhorst aus seiner Verbannung erlöst werden. Doch die Erzfeindin des Archivarius, das böse Äpfelweib, will die Erlösung verhindern und den goldenen Topf in ihre Gewalt bringen. Der merkwürdige Archivar Als königlicher Geheimer Archivarius (vgl. Download: Der goldne Topf - Charakterisierung Archivarius Lindhorst. S. 97) übt Lindhorst einen angesehenen Beruf im Staatsdienst aus. Er gilt als "alter wunderlicher merkwürdiger Mann", der "allerlei geheime Wissenschaften" betreibt und angeblich als eine Art "forschende[r] Antiquar" oder auch "experimentierende[r] Chemiker" arbeitet (S. 18). Sein Äußeres ist leicht furchterregend, der Körper lang und hager (vgl. 31), das Gesicht runzlig und knöchern, die Augen hohl mit funkelndem, stechendem Blick (vgl. 34).
Deshalb hat der Salamander bereits die Feuermagie zurück, seine grüne Schlange wiedergefunden und mit ihr drei Töchter gezeugt, die er nun noch unter die Haube bringen muss. Die Anforderungen an die heiratswilligen Kandidaten sind allerdings hart. In dieser »dürftigen armseligen Zeit der innern Verstocktheit« muss für jedes Mädchen ein junger Mann gefunden werden, der ein »kindliches poetisches Gemüt« besitzt, um sein Mädchen überhaupt erkennen zu können (290f. ). Lindhorst gibt sich dem Kandidaten für Serpentina, Anselmus, eines Abends unter dem Holunderbaum zu erkennen, wo der Student nach seiner »holden Geliebten« zu rufen pflegt (253). Er versucht den Studenten zu überzeugen, die Kopierarbeiten bei ihm endlich zu beginnen, und lockt ihn mit der Aussicht, seine Tochter öfter zu sehen. Der goldene topf lindhorst tour. Um das Problem mit dem Äpfelweib an der Haustür zu lösen, versorgt er den jungen Mann mit einem Liquor, der ihr das Gesicht verätzt. In Lindhorsts Haus sieht Anselmus allerlei Märchenhaftes: Einen verzauberten Garten mit bunten Spottvögeln, sprechende graue Papageien mit Brille auf dem Schnabel sowie ein azurblaues Bibliothekszimmer mit einem zauberhaft schimmernden goldenen Topf in der Mitte.
Lindhorsts Gegenspielerin Die Figur ist die Gegenspielerin des wundersamen Archivarius Lindhorst, welcher für die weiße und damit positive Magie steht. Der Archivar benennt sie "eine fatale Kreatur, die mir allerhand Possen spielt" (S. 34), er sei ihr "größter Feind" (S. 45). Auch Lindhorst stammt aus Atlantis, wo er ursprünglich als Salamander zur Welt kam. Durch seine Liebe zu einer Schlange zog er jedoch den Ärger des Geisterfürsten Phosphorus auf sich, der ihn zu einem irdischen Leben als Archivar verurteilte (vgl. Charakterisierung Archivarius Lindhorst | Der goldne Topf. Charakterisierung Lindhorst). Der Zauber kann nur dadurch gebrochen werden, dass Lindhorsts Töchter, die drei goldgrünen Schlangen, sich mit einem Jüngling verheiraten. Als Mitgift erhält jede von ihnen einen goldenen Topf, der magische Kräfte besitzt und den Auserwählten in die märchenhafte Welt einführen soll. Die böse Hexe will jedoch die Erlösung ihres Erzfeindes Lindhorst verhindern und den goldenen Topf in...