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Ein Beispiel: Ist die Rede von 28. 800 Halbschwingungen pro Stunde, so vollzieht der Sekundenzeiger 28. 800 Ticks pro Stunde – was exakt 8 Schlägen (=28. 800/3. 600) pro Sekunde entspricht. Je höher die Schlagzahl, desto flüssiger scheint die Bewegung des Zeigers. Die Frequenz-Angabe in Hertz (Hz) ist lediglich eine andere Darstellungsform und lässt sich direkt aus den Halbschwingungen des Uhrwerks ableiten. Aber Achtung: Weil Hertz-Zahlen immer die Menge der ganzen Schwingungen pro Sekunde wiedergeben, sind sie per Definition exakt halb so groß wie die Menge der Halbschwingungen. 8 Schläge pro Sekunde entsprechen also 4 Hz. Weitere gängige Angaben sind 2, 5 Hz, 3 Hz und 5 Hz, was 18. 000, 21. 600 und 36. 000 Halbschwingungen pro Stunde entspricht. Intuitiv würde man vermuten, dass die Präzision des Kalibers mit seiner Schlagzahl steigt – schließlich ticken Quarzuhren mit unglaublichen Frequenzen von über 30. 000 Hz und sind bekanntermaßen deutlich genauer als mechanische Zeitanzeiger.
So weit, so gut. Aber wenn hochfrequente Uhren scheinbar überlegen sind, warum gibt es dann überhaupt noch Kaliber mit bewusst niedrigerer Schlagzahl? Mehr Gangreserve, weniger Wartung: Niederfrequente Uhren im Vorteil Weil Präzision längst nicht das einzige Kriterium eines guten Uhrwerks ist. Sehr wichtig ist zum Beispiel die Gangreserve: Niemand möchte einen Zeitanzeiger, dem nach einer Nacht oder wenigen Stunden die Kraft ausgeht. Würde man die Schlagzahl immer weiter erhöhen, wäre aber genau das die Konsequenz. Viele Schläge verbrauchen viel Energie, weshalb hochfrequente Uhren entweder mit speziellen Maßnahmen wie etwa größeren Federhäusern aufgerüstet werden müssen oder schlichtweg eine geringere Ausdauer in Kauf genommen wird. Hinzu kommt ein schnellerer Verschleiß und höherer Wartungsaufwand bei schnell schwingenden Kalibern. Während die häufigen Interaktionen zwischen Anker und Hemmungsrad für eine beschleunigte Abnutzung der Komponenten sorgen, kommen Schmieröle häufig nicht mit der hohen Geschwindigkeit zurecht und werden buchstäblich weggeschleudert.
Je schneller die Schwingungen aufeinander folgen, desto schneller beruhigt sich das System. Ergo: Je höher die Schwingfrequenz, desto besser Gangstabilität und Gangpräzision. In den 1970er Jahren wurden die braven Uhrwerke mit 18. 000 und 21. 600 A/h mehr und mehr von den «Schnellschwingern» mit 28. 800 A/h verdrängt, die in der Tat bei vergleichbarer Qualität der Regulierung bessere Gangwerte zeigten. Eine weitere Anhebung der Schwingfrequenz auf 36. 000 A/h – bspw. durch Zenith und Girard-Perregaux – brachte keinen nennenswerten Zugewinn an Gangpräzision, dafür aber Probleme mit der Ölhaltung an der hoch belasteten Unruhlagerung: Das dünnflüssige Schmiermittel wurde förmlich abgeschleudert und verteilte sich im gesamten Uhrwerk. Außerdem mussten die beweglichen Teile der Hemmung mit größerer Präzision gefertigt und justiert werden, um mechanische Fehlfunktionen auszuschließen. Beide Probleme sind heute fertigungstechnisch bzw. durch verbesserte Öle leicht in den Griff zu bekommen, und so lassen sich die üblichen Schwingfrequenzen wie folgt charakterisieren: 36.
000 A/h bei der Chronographenfunktion) Montblanc: TimeWalker Chronograph 100 Montblanc stoppt mit dem TimeWalker Chronograph 100 auf die Hundertstelsekunde genau. Dafür dreht sich der zentrale Zeiger in einer Sekunde und mit 100 Schritten ums Zifferblatt. Ein kombinierter 60-Sekunden-und 15-Minuten-Zähler findet sich bei der Sechs. Statt eines Unruh-Spirale-Systems verwendet Montblanc für die Chronographenhemmung eine biegsame Stahllamelle. Das Federhaus erlaubt 45 Minuten Stoppzeit. Der einzige Drücker sitzt oben zwischen den Bandanstößen. Das Uhrwerk arbeitet dagegen mit gemächlichen 18. 000 A/h und kommt auf eine komfortable Gangreserve von 100 Stunden. Titan, Edelstahl und Karbon, 46 Millimeter, Handaufzugskaliber MB M66. 25, 54. 850 Euro Die schnellste Uhr #7: TAG Heuer Carrera Mikropendulum (360. 000 A/h bei der Chronographenfunktion) TAG Heuer: Carrera Mikropendulum TAG Heuer war Vorreiter der letzten Schnellschwingerwelle und hat es mit dem Mikrotimer Flying 1000 und dem Mikrogirder auf eine Genauigkeit von einer Tausendstelsekunde beziehungsweise sogar einer halben Tausendstelsekunde gebracht.
Die Halbschwingung ist eine Bewegung, die durch zwei Endstellungen begrenzt wird. Bei mechanischen Uhren wird traditionell anstelle der Schwingfrequenz oft die Zahl der Halbschwingungen pro Stunde angegeben. So macht die Unruh einer mechanischen Uhr z. B. acht Halbschwingungen pro Sekunde, also 28. 800 in der Stunde. Die Frequenz dagegen ist die Zahl der Vollschwingungen der Unruh pro Sekunde. Im genannten Beispiel also 4Hz (Hertz), das sind 4 Vollschwingungen (oder 8 Halbschwingungen) pro Sekunde. Die Anzahl der Halbschwingungen der Unruh wird durch den Durchmesser und das Gewicht der Unruh, sowie durch die Spirale bestimmt. Je größer die Frequenz, um so größer muss die Untersetzung bis zum Zeigerwerk sein.
Innenseite Federhausbruecke Einer der größten Unterschiede zur Vorgängerfamilie 560 ist, daß das Konrad jetzt unter der Aufzugsbrücke gelagert und vernietet ist. Innenseite Raederwerksbruecke Das Gesperr befindet sich weiterhin auf das Innenseite(! ) der Räderwerksbrücke, bei der man zudem auch den sehr gedrängten Aufbau des Räderwerks erkennen kann. PUW 660 Zifferblattseite Zifferblattseitig ist nicht mehr viel von den Vorgängerfamilien zu erkennen. Characteristisch sind die großen Aussparungen, vermutlich für die Datums- und Wochentagsindikation und/oder Schnellkorrektur. Leider ist die Werksfamilie 660 so selten, daß kein Vergleichsexemplar mit Datumsindikation vorliegt, das eine genauere Analyse der Zifferblattseite mit seinen Aussparungen und Vorbereitungen ermöglicht Im Labor Das vorliegende Exemplar kam ohne Gehäuse in kaum gebrauchtem Zustand ins Labor und wurde daher nicht weiter revidiert. Auf der Zeitwaage zeigte es einen Vorlauf zwischen +11 und +32 Sekunden bei einer Amplitude von 250 bis knapp 290°.