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Das heißt das schlechtere Hören kann dazu führen, dass Lernprozesse verlangsamt sind und Informationen nicht so gut abgespeichert werden. Das ist ein altersunabhängiger Prozess; das passiert auch schon bei Kindern, die nicht gut hören. Ich würde daher eher von einem Zusammenhang zwischen Schwerhörigkeit und kognitiver Leistungsfähigkeit sprechen. Ob die Schwerhörigkeit auch einen Einfluss auf Demenzerkrankungen, wie etwa Alzheimer hat, kann meines Wissens nach durch Studien bislang noch nicht ausreichend gut belegt werden. Sind alle Menschen, die schwerhörig sind, gleichermaßen gefährdet? Es gibt unterschiedliche Grade von Schwerhörigkeit, die bei einer Hörminderung von zehn bis 15 Dezibel beginnen und bei einer annähernden Ertaubung enden. Sicher ist, dass die Prozesse der kognitiven Leistungseinschränkung umso schneller ablaufen, je stärker ausgeprägt die Schwerhörigkeit ist. Tinnitus (Ohrgeräusche) - Symptome und Ursachen. Aber es gibt da keine Dezibel-Grenze, ab der ein solcher Prozess automatisch abläuft. Umgekehrt gilt vielmehr: Wenn Sie im alltäglichen Leben Einschränkungen durch Ihre Hörfähigkeit spüren, besonders, wenn Sie anfangen, sich aus Gesprächen zurückzuziehen, wenn mehrere gleichzeitig sprechen, wenn es Ihnen unangenehm ist, immer nachzufragen, dann scheint eine Grenze erreicht zu sein, wo man in jedem Fall etwas tun sollte.
Dauert der Tinnitus länger als drei Monate an, sprechen die Mediziner von einem chronischen Tinnitus. Er bleibt oft ein Leben lang.
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek Quellen: Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN): Hörschaden im Gehirn (veröffentlicht: 18. 12. 2020), Marcus Jeschke1, 2, 3, 4*†, Max F. K. Happel1, 2, 5†, Konstantin Tziridis, et al. : Acute and Long-Term Circuit-Level Effects in the Auditory Cortex After Sound Trauma; in: Frontiers in Neuroscience, 2021, Deutsches Ärzteblatt: Lärm wirkt auf das Gehirn (veröffentlicht: 18. Tinnitus | Rehakliniken: Finden Sie die richtige Klinik. 02. 2021), Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
Hörgeräte können die akustischen Fähigkeiten unterstützen und helfen in vielen Fällen auch, die Ausprägungen des Tinnitus zu verbessern. Wer wieder besser hört und aktiv an seiner Umwelt teilnehmen kann, stärkt sein Gedächtnis und beugt negativen Veränderungen im Gehirn vor. Außerdem ist es wichtig, das Gehirn auf Trab zu halten: Soziale Kontakte, aktive Hobbys und Hirnleistungstraining beispielsweise tun dem Gedächtnis gut. Schwerhörigkeit und tinnitus. Verschiedene Therapiemöglichkeiten, unter anderem zur körperlichen Entspannung und zur Stressregulation, helfen den Betroffenen, mit dem Tinnitus umzugehen und wirken einem sozialen Rückzug entgegen. Weitere Artikel Artikel anzeigen