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Navigation Aktuell Themen Rechtsgrundlagen Internationales Dienstleistungen Publikationen Die EKR Aktuell | Themen | Rechtsgrundlagen | Internationales | Dienstleistungen | Publikationen | Die EKR Antisemitismus in der Schweiz Ein Bericht zu historischen und aktuellen Erscheinungsformen mit Empfehlungen für Gegenmassnahmen (1998) (D/F/I/E) 01. 1988 Die Aufarbeitung der Vergangenheit zur Zeit der Debatte um die nachrchtenlosen Vermögen ging oftmals auf Kosten der damaligen Opfer und ihrer heutigen Angehörigen, den Schweizer Jüdinnen und Juden. Der Bericht zum Antisemitismus in der Schweiz erklärt das Phänomen in einer allgemein verständlichen Form und stellt es in den historischen Zusammenhang zur Schweizer Geschichte. Er zeigt die Mechanismen antisemitischer Vorurteile, Stereotype und Formen der Ausgrenzung auf und stellt eine Vielzahl von konkreten Handlungsempfehlungen vor. (76 Seiten)
Im Jahresvergleich entspricht dies einer Zunahme der Vorfälle. Der Spruch «Gegen jeden Antisemitismus! » prangt an einer Wand. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH Im Onlinebereich ist die Zunahme deutlich grösser. Es wurden 806 Vorfälle erfasst. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2020 «lediglich» 485 Vorfälle. Das entspricht einer Zunahme um 66 Prozent. Gesamthaft wurden in der realen Welt und im Onlinebereich 1859 gemeldete und beobachtete Vorfälle verzeichnet. Allein auf der Plattform «Telegram» wurden 451 antisemitische Vorfälle gemeldet. Vergleiche zu Nationalsozialismus als ernstzunehmendes Problem Die in der Szene der Coronamassnahmen-Gegnerschaft häufig beobachteten Vergleiche zum nationalsozialistischen Regime sowie zur Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung während der Schoah bilden ein ernstzunehmendes Problem. Dies ist sowohl online wie auch an Demonstrationen zu beobachten. Bekanntestes Beispiel sind zur Schau getragene «Judensterne». Die Vergleiche können nach der Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance IHRA aber nicht per se als antisemitisch klassiert und damit auch nicht der Kategorie «Schoahbanalisierung» zugeteilt werden.
Antisemitismus manifestiert sich in feindseligen Überzeugungen, Vorurteilen oder Stereotypen, die sich – deutlich oder diffus – in der Kultur, der Gesellschaft oder in Einzelhandlungen zeigen und die darauf zielen, jüdische Personen und Institutionen zu beleidigen, herabzusetzen, auszugrenzen, zu benachteiligen oder auch als grundsätzlich «anders» zu betrachten.
* Die Einstufung als Jüdin bzw. Jude wurde laut Quelle mit folgender Frage festgestellt, die von den Befragten bejaht werden musste, um an der Befragung teilzunehmen: "Verstehen Sie sich als jüdisch – dies könnte aufgrund Ihrer Religion, Ethnizität, Abstammung, kulturellem Erbe, Kultur, Erziehung oder aus einem anderen Grund der Fall sein? " Die Statistik bildet nur die Summe der Top-Two-Boxes "ein ziemlich großes Problem" sowie "ein sehr großes Problem" ab.