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Das Eriskircher Ried ist das größte Naturschutzgebiet am Nordufer des Bodensees. Es erstreckt sich von der Rotachmündung bei Friedrichshafen bis zur Schussenmündung bei Langenargen. Landschaftlich ist es geprägt von Feucht- und Streuwiesen, Schilfbeständen, Wasserläufen und Auwaldresten sowie einer bis zu einem Kilometer breiten Flachwasserzone. Parallel zum Ufer verläuft ein Fußweg, über den zwei Beobachtungsplattformen erreicht werden können. Im zeitigen Frühjahr rasten hier Singschwäne vor ihrem Abflug in ihre hochnordischen Brutgebiete. Ihre melodischen Rufe sind weithin zu hören. Ebenso halten sich zu dieser Zeit zahlreiche Watvögel im Gebiet auf, wenn über den Winter größere Schlammflächen freigefallen sind. Eriskircher ried vogelsong. Von Ende April bis in den Mai ist in der Hartholzaue das Konzert der Nachtigallen zu hören. Als Brutgebiet ist das Eriskircher Ried vor allem für Haubentaucher, Schnatterente, Schwarzmilan und Pirol von Bedeutung. Gelegentlich sieht man auch eilig vorbeifliegende Eisvögel. Im Herbst werden die durchziehenden Vogeltrupps entlang des schmalen Uferstreifens besonders stark kanalisiert.
Das Land Baden-Württemberg hat Flächen erworben, die wichtig sind für den Natur- und Klimaschutz. Darunter sind auch viele Moorgebiete in Naturschutzgebieten in der Bodenseeregion. Die Flächen, die das Land im vergangenen Jahr gekauft hat, sind insgesamt mehr als 130 Hektar groß. Darunter unter anderem rund fünf Hektar Moorflächen im Naturschutzgebiet Eriskircher Ried im Bodenseekreis erworben. Das Eriskircher Ried ist eines der größten Naturschutzgebiete am deutschen Bodenseeufer. Im Kreis Konstanz wurden laut einer Mitteilung Flächen im Naturschutzgebiet Bodenseeufer in der Gemeinde Moos, im Gebiet Bussensee in Konstanz sowie im Hausener Aachried in Singen gekauft. Auch Moorflächen im Federseeried im Kreis Biberach gingen in den Besitz des Landes über. Gefährdete Ökosysteme schützen Moore sind für den Klimaschutz von besonderer Bedeutung, weil sie gewaltige Mengen CO2 binden. Eriskircher ried vögele. Und sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die nur dort leben können. Gleichzeitig zählen Moore zu den am meisten gefährdeten Ökosystemen, so Umweltstaatssekretär Andre Baumann (Grüne).
Auf eigene Faust ist das Wollmatinger Ried nur eingeschränkt begehbar. Weitere Informationen: Auf der Mettnau haben Interessierte im Winterhalbjahr die Möglichkeit, den äußeren Teil der Halbinsel innerhalb einer Führung zu erkunden. Jeden zweiten Dienstag im Monat (von September bis März) um 15 Uhr können Flora und Fauna auf der Mettnau erkundet werden. Von April bis August bekommen Teilnehmer jeden Dienstag um 10 Uhr spannende Details zu den Besonderheiten der Mettnau im Jahresverlauf erzählt. Außerdem bietet das NABU-Bodenseezentrum von April bis Oktober, an jedem 3. Eriskircher Ried- Regelungen im Naturschutzgebiet. Sonntag im Monat um 10 Uhr, einen Sonntagsspaziergang an. Mehr Informationen erhalten Sie hier. Eriskircher Ried Das Eriskircher Ried zwischen den Flussmündungen von Rotach und Schussen ist ganzjährig frei zugänglich! Rundwege und Aussichtplattformen bieten Vogelbeobachtern beste Voraussetzungen. Der Bodensee-Radweg führt am nördlich des Rieds entlang, es lohnt also ein kurzer Abstecher ans Ufer oder ins Naturschutzzentrum Eriskirch auf Höhe des Bahnhaltepunktes Eriskirch.
Kiebitzregenpfeifer Kolbenenten sind ursprünglich in Asien beheimatet, wanderten aber Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa ein. Die Männchen sind in etwa so groß wie die Stockente. Sie fallen durch ihr Prachtkleid mit hoher orangeroter Haube auf, die ihnen einen überproportional großen Kopf verleiht. Auch ihr knallroter Schnabel ist markant. Etwa 400 Paare brüten inzwischen am Bodensee. Kolbenente Tafelenten leben in Europa, Asien und Nordafrika. Aus den nördlichen Verbreitungsgebieten, wie etwa Skandinavien, kommen sie zum Überwintern an den Bodensee. Dort sind sie häufig in Gesellschaft von Reiherenten zu finden. Tafelenten ernähren sich zum Teil vegetarisch, verschmähen aber auch Muscheln und Schnecken nicht. Beim Schwimmen liegt die Tafelente ziemlich tief im Wasser. Tafelente Nicht stören Ständige Störungen sind schlecht für die Vögel. Wanderungen | Von Eriskirch ins Ried | www.bodenseetouren.de. Denn manche machen nur einen Zwischenstopp und haben noch eine lange Reise vor sich. Spaziergänger sollten deshalb die Schlamminseln nicht betreten.
Leichte Nebelschwaden halten noch tapfer am Boden fest, bis die wärmenden Strahlen die weitläufigen Streuwiesen freilegen. Diese wurden Jahrhunderte lang im Herbst und Winter zur Gewinnung von Einstreu für Viehställe gemäht und bekamen deshalb ihren Namen, erzählt ein NABU-Mitarbeiter. Seit den 1960er Jahren wendeten sich die Bauern mit dem Rückgang der Viehhaltung von den Gebieten ab. Um die außerordentliche Artenvielfalt zu erhalten, wurden Streuwiesen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen weiterhin gepflegt. Neben der Sibirischen Schwertlilie, Pracht-Nelke und Lungen-Enzian, sticht hier im Frühsommer vor allem die blaue Irisblüte heraus. Etwas später im Jahr setzt die Sumpf-Siegwurz auf den Wiesen strahlend pinke Akzenten – eine Besonderheit, da die Wild Gladiole nur noch in Baden-Württemberg wächst. Wollmatinger Ried im Herbst - © Stephan Arendt Die Gruppe wandert weiter Richtung Rheinufer. Kinder und Jugendliche - Naturschutzzentrum Eriskirch - Naturschutzzentrum Eriskirch. Schöne Einzelbäume der Silber-Weide und Stiel-Eichen erinnern noch an ehemalige Auenwälder – an einem von ihnen ist deutlich die Arbeit eines Bibers zu erkennen, der versucht hat, sich durch den dicken Stamm zu nagen.
Das Pfrunger-Burgweiler Ried als Ursprung der Rotach (Zufluss des Bodensees als Teil des Gewässersystems Rhein) und der Ostrach (Zufluss der Donau) befindet sich zwischen den Ortschaften Ostrach und Wilhelmsdorf. Hier bieten auf ca. 2600 Hektar Land die Hoch- und Niedermoore, Bruchwald, Bannwald, Torfstichseen, Feuchtwiesen, überwachsene Seen und mineralische Inseln Lebensraum für über 1600 gefährdete oder zurückgekehrte Arten. Aber das war nicht immer so. Wie an vielen Mooren und Gewässern wurde das Pfrunger Ried im Zuge der Industrialisierung um 1900 stark entwässert. In einem EU-Naturschutzprojekt wurde das Pfrunger Ried in den Jahren 2002 - 2015 kontrolliert wiedervernässt. 9, 9 Mio Euro sind in dieses Projekt geflossen, finanziert von Bund (65%), Land BW (25%), Stiftung Naturschutz Pfrunger-Burgweiler Ried (10%). Die Schutzgebiete werden betreut vom Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf, wo man sich auch in wechselnden Ausstellungen umfassend über das Moor informieren kann. Adresse des Naturschutzzentrums Wilhelmsdorf: Riedweg 3, 88271 Wilhelmsdorf Noch mehr Informationen und Wissenswertes: Forst BW-Broschüre zum Bannwald Noch viel mehr Informationen und Weiterführendes: Wikipedia - Pfrunger-Burgweiler Ried Maßgeblichen Anteil an der Entstehung des heutigen Ried-Schutzgebietes war der Schwäbische Heimatbund, der mit der Gründung der Stiftung Pfrunger-Burgweiler Ried im Jahr 2002 den Grundstein legte für die Renaturierung und Wiedervernässung.