Genre: Drama, Horrorfilm
FSK: ab 18 Jahre
Filmlänge: 110 Minuten
Produktionsjahr: 2019
Start: 21. 02. 2019
Verleih: Warner Bros. Entertainment GmbH
Darsteller: Marc Hosemann, Victoria Trauttmansdorff
Hamburg-St. Pauli in den Siebzigerjahren: Auf den ersten Blick ist Fritz "Fiete" Honka ein bemitleidenswerter Verlierertyp. Seine Nächte durchzecht der Mann mit dem kaputten Gesicht in der Kiezkaschemme "Zum goldenen Handschuh" und stellt einsamen Frauen nach. Keiner der Stammgäste ahnt, dass der scheinbar harmlose Fiete in Wahrheit ein Monster ist. Fatih Akins Horrorfilm "Der Goldene Handschuh" basiert auf dem wahren Fall sowie dem gleichnamigen Roman von Heinz Strunk. Kino der goldene handschuh münchen video. Er erzählt die Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka und seiner Stammkneipe "Zum goldenen Handschuh", wo deutsche Schlager zu Tränen rühren und der Suff gegen Sehnsucht und Schmerz helfen soll. Trailer
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Ticketalarm
Stars in "Der Goldene Handschuh"
Martina Eitner-Acheampong
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Kino Der Goldene Handschuh München Live
Warner Bros. Pictures
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Der Hamburger Regisseur Fatih Akin verfilmt das Buch des Hamburger Autors Heinz Strunk über den Hamburger Frauenmörder Fritz Honka. Hansestadt spezial. DE 2019, Kinostart 21. 02. Der Goldene Handschuh – im Citydome Darmstadt. 2019
"Ein viel zu beiläufiger Blick in die menschliche Hölle"
Dass Akins Film im Berlinale-Wettbewerb lief, steigerte die Erwartungshaltung, umso heftiger waren die Verrisse, die Akin bescheinigten, "krachend gescheitert" zu sein mit seinem Versuch eines deutschen Genrefilms. Tatsächlich funktioniert Akins Film weder als Horrorfilm – dazu fehlt es an Spannung, Überraschung, Erschrecken –, noch als Milieustudie, dazu fehlt das gesellschaftliche Umfeld. Und die Szenen in der originalgetreu nachgebauten Kneipe "Goldener Handschuh" wirken wie eine Nummernrevue aus der Immerhin spielt Jonas Dassler in dem ihm zugewiesenen Rahmen grandios Honka als derangiertes sächselndes Monster, das Frauen in seiner Dachwohnung zu Schlagermusik abschlachtet. Und ebenfalls gar nicht genug würdigen kann man die Leistung von Schauspielerinnen wie Margarethe Tiesel, die wirklich dahin gehen, wo es wehtut.
Das hat weniger mit Verständnis für das Unverständliche zu tun, sondern mehr mit der Aufklärung, welcher Mensch sich hinter dem "Monster" verbirgt. Der Goldene Handschuh bleibt so ein Blick von außen. Dafür bleibt er trotzdem eine unangenehme und manchmal groteske Fahrt in ein hoffnungsloses Milieu, das sich der Zuschauer so nur schwer vorstellen kann. Und auch fünfzig Jahre später ist es kein Relikt der Vergangenheit. Still aus "Wintermärchen" / © Heimatfilm
Ein anderer deutscher Film wagte sich ebenfalls ins Dunkel. In Wintermärchen zeigt Jan Bonny den Alltag einer rechtsextremen Terrorzelle, die sich im Untergrund auf ihre "Mission" vorbereitet. Kino der goldene handschuh münchen. Zwar ist klar, dass es sich hier um die Mordserie des NSU handelt, was schon durch die Konstellation aus zwei Männern und einer Frau deutlich wird. Aber Bonny fiktionalisiert die Geschehenisse, es kommt ihm nicht darauf an, einen Faktenbericht abzuliefern oder die Greuel minutiös nachzubilden. Ähnlich wie beim Goldenen Handschuh, stellt er die Frage, welche Menschen dahinter stecken.