Einzeln verkaufen sie sie im Bund oder in kleinen Plastikschalen, als "Grüne Soße" in der traditionellen weißen Papierrolle, küchenfertig gehackt oder gar fix und fertig zubereitet. Der Basilikum- und Rucola-Boom der vergangenen Jahre kommt den Oberrädern gerade recht, auch wenn der aufrechte Frankfurter seiner Grünen Soße beide Geschmacksrichtungen niemals zumuten würde. Gärtnerei schecker grüne sousse tunisie. Doch jenseits davon sind Schnittlauch, Kerbel, Petersilie, Pimpinelle, Kresse, Borretsch und Sauerampfer - jene sieben Kräuter der Grünen Soße - für sie die Existenzgrundlage. Kräuter, so erklärt Schecker, ergäben einen hohen Ertrag auf kleiner Fläche. Und klein sind sie, die Flächen der Stadtgärtner, im Vergleich etwa zu den riesigen Betrieben in der Pfalz oder in Baden-Württemberg, die den Oberrädern nicht nur auf dem Kräutermarkt scharfe Konkurrenz machen. In einer Disziplin aber wollen sie sich auf keinen Fall den Schneid abkaufen lassen: bei der Herstellung des Frankfurter Traditionsgerichts. Deshalb haben sie vor einem guten Vierteljahr den "Verein zum Schutz der Frankfurter Grünen Soße" gegründet, dessen Vorsitzender Schecker ist.
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Die Stadtentwässerung, die dafür zuständig ist, hat Wort gehalten. Bleibt der Preis pro Bündel gleich? SCHECKER: Ja. Bei uns kostet die Grüne Soße das ganze Jahr über 3, 80 Euro. Ist ein schönes Paket, wo ordentlich was drin ist. Was bringt das Siegel der Frankfurter Grünen Soße, wenn Sie damit so einen hohen Aufwand haben? SCHECKER: Es ist ein Alleinstellungsmerkmal, und es bringt was für den Verbraucher. Der weiß genau, was drin ist und wie das Mischungsverhältnis ist. Frankfurter Grüne Soße regiert im Gärtnerdorf. Im Winter war früher oft mehr Petersilie im Bündel. Wir haben festgelegt, dass nicht mehr als 30 Prozent Petersilie im Bündel drin sein darf. Wird an Weihnachten eigentlich auch Grüne Soße gegessen? SCHECKER: Ja, lustigerweise schon. Vielleicht rührt das von dem alten Brauch her, "das Grüne ins Haus holen". Früher hat man grüne Zweige geholt, um die guten Geister als Segen ins Haus zu holen. Man holt sich also den guten Geist vom Schecker ins Haus. (lacht) Wie hoch ist der Schaden, den die Nilgänse verursacht haben? SCHECKER: Im Jahr 2012 mussten wir die Salatproduktion einstellen, weil sich hunderte Nilgänse immer wieder darüber hermachten.