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Randstreifen aus Mikrogummi Das abgeriebene Gummi wirbelt zunächst durch die Luft und landet auf den Streifen rechts und links der Fahrbahn. Drei Viertel der Gesamtmenge der Gummipartikel bleiben auf einem fünf Meter breiten Streifen abseits der Strasse, wie die Empa schrieb. Reifenabrieb belastet die umwelttechnik. Rund fünf Prozent gelangt in die restlichen Böden, knapp 20 Prozent landen in Gewässern. Zumindest aus dem Strassenabwässern wird der Reifenabrieb mittlerweile besser entfernt, so dass deutlich weniger Mikrogummi in Gewässern landen dürften. Seit dem Jahr 2000 bestehen schärfere Regeln zur Wiederaufbereitung von Wasser und zur Verhinderung der Verschmutzung von Böden. Gefahr für den Menschen gering Trotz der eindrücklichen Menge an Mikrogummi schätzt Christoph Hüglin von der Empa das Risiko für den Menschen als gering ein. «Der Anteil von Reifenabrieb am eingeatmeten Feinstaub liegt auch an verkehrsnahen Standorten im tiefen einstelligen Prozentbereich», zitiert Hüglin die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2009.
Sie fordert Massnahmen zur Verminderung der Menge Mikroplastik aus Reifenabrieb. «Diese 7500 Tonnen Mikrogummi sind eine unglaubliche Menge, die jährlich in der Umwelt landen, ohne das viel dagegen unternommen wird. ». Sie will vom Bundesrat wissen, welche zusätzlichen Massnahmen in Frage kommen.
Reifenabrieb bildet sich an den Laufflächen von Fahrzeugreifen, vor allem bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen. Dabei entstehen Partikel, die aus einer Mischung von Gummi und Straßenabrieb bestehen. Bereits bekannt war, dass ein kleiner Anteil des Reifenabriebs von der Straße in die Luft gelangt (etwa 5 bis 10 Prozent), wo er zur Feinstaubbelastung beiträgt. Der Weg des weit größeren Anteils von rund 90 Prozent des Reifenabriebes war bisher aber nicht im Detail geklärt. Außer-oder Innerorts: Auf den Ort des Abriebs kommt es an Nach Berechnungen von BASt und BfG gelangen jährlich 60. 000 bis 70. 000 Tonnen Reifenabrieb in den Boden und 8700 bis 20. Abrieb von Autoreifen ist größte Quelle von Mikroplastik - SWR Wissen. 000 Tonnen in Oberflächengewässer. Die Forschungsarbeiten zeigen, dass es maßgeblich darauf ankommt, wo der Reifenabrieb entsteht: Auf Straßen in Ortschaften und Städten spült Regen den Reifenabrieb über kurz oder lang in die Kanalisation. Handelt es sich um ein sogenanntes Mischwassersystem mit Kläranlage, werden dann mehr als 95 Prozent des Reifenabriebs zurückgehalten.