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Als Instandhaltungsrückstellungen werden Rückstellungen bezeichnet, die gebildet werden, um die anfallenden Kosten für Instandhaltungsaufwendungen auszugleichen. Lesen Sie hier, wann Instandhaltungsrückstellungen gebildet und wie diese berechnet werden. Instandhaltungsrückstellung: Definition Instandhaltungsrückstellung meint gemäß § 249 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB die Bildung von Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen. Als unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen werden solche Maßnahmen bezeichnet, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht notwendig gewesen wären, aber aus diversen Gründen bis zum Bilanzstichtag nicht mehr ausgeführt werden konnten. Mit den Instandhaltungsrückstellungen werden Aufwendungen finanziert, die durch die Ausführung solcher Instandhaltungsmaßnahmen nach dem Bilanzstichtag entstehen. Unterlassene instandhaltung rueckstellung . Die Höhe dieser anfallenden Kosten und der Fälligkeitszeitpunkt der Instandhaltungsmaßnahme ist bei der Bildung der Rückstellungen noch nicht abzusehen. Hierzu zählen beispielsweise die Instandhaltung betrieblicher Räumlichkeiten, Reparaturen an firmeneigenen Fahrzeugen, technischen Anlagen und Maschinen sowie Wartungskosten für Hard- und Software.
Im Rahmen der Umstellung auf das neue Haushalts- und Rechnungswesen ist eine Eröffnungsbilanz zu erstellen, die wiederum Inventur und Inventar als wesentliche Grundlage hat. Die KGSt empfiehlt, die zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Daten zu nutzen und gleichzeitig - sofern noch nicht vorhanden - eine Instandhaltungsplanung aufzubauen. Nur so kann es gelingen, weg von einer nur reagierenden Feuerwehrstrategie hin zu einer vorausschauenden Planung zu kommen, die die knappen Finanzmittel den effektivsten und effizientesten Verwendungszwecken zuführt (Ziffer 6). Sofern nach sach- und fachgemäßer Betrachtung eine Instandhaltung notwendig wäre, aber nicht durchgeführt wird, ist grundsätzlich eine Wertminderung die Folge. Instandhaltungsrückstellung: Was ist das? – firma.de. Wenn nach verständiger Würdigung aller Umstände erkennbar ist, dass eine Nachholung der Instandsetzung in vertretbarem Zeitrahmen unrealistisch ist, muss außerordentlich abgeschrieben werden. Nur so wird die tatsächliche Vermögenslage zutreffend dargestellt und dem Ziel intergenerativer Gerechtigkeit Genüge getan (Ziffer 7) Bitte melden Sie sich an, um das Dokument herunterzuladen oder zu bestellen.
Diese dürfen nicht in die Rückstellung gebucht werden. Damit fällt die verschobene Inspektion des Lkw ebenso aus der Berechnung heraus wie die turnusgemäß fällige Revision der Fertigungsanlage. Unregelmäßig anfallende Wartungsarbeiten, die z. abhängig von der Belastung terminiert werden, gehören jedoch zu den Maßnahmen, die in der Rückstellung berücksichtigt werden müssen. Rückstellungen nach HGB und EStG/KStG / 5.3.3 Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen oder Abraumbeseitigung | Haufe Finance Office Premium | Finance | Haufe. Ebenfalls nicht in die Rückstellung gehören die Beträge, die aus der Instandhaltung heraus aktiviert werden müssen. Umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen und werterhöhende Instandhaltungen müssen aktiviert werden. Es handelt sich daher nicht um Kosten, eine Rückstellung darf für diese Beträge nicht gebildet werden. Praxis-Tipp: Dokumentation als Prävention für Betriebsprüfung Es ist einige Zeit nach Abschluss der Maßnahme nicht mehr vollständig nachvollziehbar, warum eine Aktivierung stattgefunden oder nicht stattgefunden hat. Umso schwieriger wird es, diese Grenze bei der Rückstellung zu erkennen und zu argumentieren. Eine ausführliche Dokumentation ist notwendig, um bei einer späteren Betriebsprüfung richtig argumentieren zu können.
(1) 1 Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden. 2 Ferner sind Rückstellungen zu bilden für 1. im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten, oder für Abraumbeseitigung, die im folgenden Geschäftsjahr nachgeholt werden, 2. Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtung erbracht werden. (2) 1 Für andere als die in Absatz 1 bezeichneten Zwecke dürfen Rückstellungen nicht gebildet werden. 2 Rückstellungen dürfen nur aufgelöst werden, soweit der Grund hierfür entfallen ist. Fassung aufgrund des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz - BilMoG) vom 25. 05. 2009 ( BGBl. I S. 1102), in Kraft getreten am 29. Rückstellung für unterlassene instandhaltung. 2009 Gesetzesbegründung verfügbar
Mit der Bildung von Rückstellungen soll sichergestellt werden, dass auch bei größeren, unvorhergesehenen Reparaturen finanzielle Mittel im Unternehmen vorhanden sind, aus denen eine solche Reparatur finanziert werden kann. Jegliche unterlassenen Instandhaltungsmaßnahmen müssen innerhalb der ersten drei Monate nach dem Bilanzstichtag nachgeholt und abgeschlossen werden. Geschieht dies nicht, können auch keine Instandhaltungsrücklagen gebildet werden beziehungsweise die bereits gebildeten Rücklagen müssen in der Bilanz aufgelöst werden. Die Bildung von Instandhaltungsrückstellungen ist gemäß der Richtlinie 5. 7 Abs. 11 der Einkommensteuer-Richtlinien (EStR) verpflichtend und wird in der Bilanz als Passivposition gebildet. Rückstellungen, die in der Handelsbilanz gebildet wurden, müssen auch in der Steuerbilanz ausgewiesen werden. Achtung: Instandhaltungsrückstellungen sind keine Rücklagen! Zwischen Rückstellungen und Rücklagen besteht ein großer Unterschied. Es handelt sich hierbei um zurückgestellte Gelder, die zweckgebunden sind.
Rz. 47 Die Rückstellungsbildung ( § 249 Abs. 1 Nr. 1 HGB = Passivierungspflicht) ist an folgende Voraussetzungen geknüpft: Ein unterlassener Aufwand muss vorliegen, d. h. die Verursachung einer später nach weiterem Gebrauch notwendig werdenden Reparatur genügt nicht. Der Aufwand muss im letzten Geschäftsjahr unterlassen worden sein. Hätte die Inanspruchnahme oder Abraumbeseitigung bereits in einem früheren Geschäftsjahr vorgenommen werden müssen, so ist hierfür keine Rückstellungsbildung mehr möglich (Nachholungsverbot). Die Instandhaltungsarbeiten müssen innerhalb der ersten 3 Monate im folgenden Geschäftsjahr, die Aufwendungen für Abraumbeseitigung innerhalb des folgenden Geschäftsjahres nachgeholt werden. Für Instandhaltungsarbeiten, die innerhalb des 4. bis 12. Monats des folgenden Geschäftsjahres nachgeholt werden, besteht ab Geschäftsjahr 2010 ein Passivierungsverbot. 48 Erscheint die Nachholung dieser Instandhaltungsarbeiten sowie die Abraumbeseitigung innerhalb des folgenden Geschäftsjahres bei vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ausgeschlossen, so kommt insoweit eine Rückstellungsbildung i.