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Das Gelenk schwillt rasch an, oft bilden sich Blutergüsse (Hämatome), und der verletzte Bereich ist extrem druckempfindlich. Welche Art der Schädigung vorliegt und wie massiv sie ist, kann nur eine gründliche Untersuchung aufdecken. Röntgenaufnahmen und andere bildgebende Verfahren verschaffen dem Arzt einen Eindruck von den betroffenen anatomischen Strukturen. So kann zum Beispiel geklärt werden, ob Bänder nur überdehnt, teilgerissen oder komplett durchgerissen sind. Auch Verletzungen der Gelenkkapsel oder knöcherne Abrisse können so aufgedeckt werden. Wie wird eine Sprunggelenksdistorsion behandelt? Sprunggelenk selber tapen Anleitung mit Pinotape. Das betroffene Fußgelenk sollte umgehend ruhig gestellt, gekühlt und hochgelagert werden. Ein Kompressionsverband reduziert das Ausmaß der Schwellung und sorgt dafür, dass die verletzten Gewebe bis zur Behandlung nicht stärker belastet werden. Die ärztliche Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Schädigung, die in drei Schweregrade unterschieden wird: Grad 1: Die Bänder wurden überdehnt, allerdings ohne Schädigung oder Gelenkinstabilität.
Autor: Jacob Haas • Geprüft von: Claudia Bednarek Zuletzt geprüft: 16. Februar 2022 Lesezeit: 7 Minuten Das obere Sprunggelenk (Articulatio talocruralis), kurz OSG, bildet zusammen mit dem unteren Sprunggelenk (USG) die bewegliche Verbindung zwischen Unterschenkel und Fuß. Es setzt sich aus Teilen der Tibia, der Fibula und des Talus zusammen. Durch Muskeln, die sowohl auf das obere als auch das untere Sprunggelenk wirken, entsteht eine funktionelle Einheit. Leitlinienempfehlung bei Sprunggelenksverstauchung – Physio Meets Science. Dabei ermöglicht das OSG Bewegungen um die Horizontalachse. Oberes Sprunggelenk (Articulatio talocruralis) - rechts-lateral Die Details zu seiner Anatomie, Mechanik und auch zu klinischen Aspekten erfährst du in diesem Artikel. Übersicht zu beteiligten Strukturen innerhalb des oberen Sprunggelenks Knöcherne Anteile Tibia, Fibula, Talus Bandsystem Kollateralbänder Bewegungen Plantarflexion, Dorsalextension Muskulatur für Plantarflexion: M. triceps surae, Fibularisgruppe, tiefe Flexorengruppe für Dorsalextension: Mm. tibialis anterior, extensor hallucis longus, extensor digitorum longus Aufbau Knöcherne Strukturen Die distalen Anteile der Fibula und der Tibia bilden die Malleolengabel.
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Durch diese kann das Gelenk langfristig schneller verschleißen, was wiederum zu einer Arthrose führen kann. Was genau ist eigentlich das Sprunggelenk? Um den Vorgang der Distorsion zu verstehen, sollten wir uns zunächst das Sprunggelenk genauer anschauen. Dieses Gelenk verbindet den Unterschenkelknochen mit den Fußwurzelknochen. Im oberen Sprunggelenk (OSG) treffen die Gelenkflächen von Schienbein (Tibia), Wadenbein (Fibula) und Sprungbein (Talus) aufeinander. Schien- und Wadenbein bilden dabei eine mit Knorpel überzogene "Gabel", die Malleolengabel, die das Sprungbein von oben umgreift. Die Unterseite des Talus wiederum bildet mit dem Fersenbein (Calcaneus) und dem Kahnbein (Os naviculare) das untere Sprunggelenk. Wenn man es genau nimmt, besteht dieses aus zwei eigenständigen Gelenken. Ziemlich straffe Bänder halten dieses komplizierte Gebilde zusammen und definieren damit das Bewegungsausmaß der Gelenke. Zusätzlich ist jedes Gelenk von einer bindegewebigen Kapsel umschlossen. Und was passiert jetzt bei einer Sprunggelenksdistorsion?
Am häufigsten zeigen sich neben Frakturen Bänderrisse. Ein typischer Mechanismus ist das sogenannte Supinationstrauma, bei dem die lateralen Bänder beim Umknicken des Fußes in Supination überstrapaziert werden. Am häufigsten ist dabei das Ligamentum talofibulare anterius betroffen, welches dabei gezerrt werden oder schlimmstenfalls auch rupturieren kann. Neben starken Schmerzen findet sich häufig eine Schwellung, bei einer Ruptur zusätzlich ein Hämatom im Bereich des Rückfußes. Zudem findet sich in der klinischen Untersuchung bei einer Ruptur des Ligamentum talofibulare anterius ein Stabilitätsverlust und eine Auslenkbarkeit nach vorne. Nach Ausschluss weiterer knöcherner Verletzungen mittels Röntgen wird die Zerrung bzw. Ruptur konservativ mit Kühlungen, Lagerungsmaßnahmen, Orthesen und Physiotherapie behandelt. Literaturquellen Alle auf Kenhub veröffentlichten Inhalte werden von Experten auf dem Gebiet der Medizin und Anatomie geprüft. Die von uns zur Verfügung gestellten Informationen basieren auf akademischer Literatur und werden von unabhängigen Experten auf Qualität überprüft.
Außerdem begrenzen die Ligg. tibiofibulare anterius und posterius die Dorsalextension. Die Hemmung durch Knochen und Ligamente in der Dorsalextension bietet daher die größtmögliche Stabilität. Plantarflexion In der Plantarflexion hingegen gleitet die Talusrolle weiter aus der Malleolengabel, wodurch die Stabilität der knöchernen Führung abnimmt. Nur die Kollateralbänder sichern in Plantarflexion das OSG. Ein Umknicken in der Plantarflexion (wie beim Bergabgehen) ist daher am wahrscheinlichsten. Versorgung Die Blutversorgung des OSG erfolgt über Äste der großen Arterien der unteren Extremität: Arteria tibialis anterior und Arteria tibialis posterior bzw. der Arteria dorsalis pedis. Diese geben kleinere Äste auf Höhe der Malleolengabel ab (Rami malleolares mediales und laterales). Der Nervus fibularis profundus, N. saphenus, N. tibialis und N. suralis übernehmen variabel die sensible Innervation des Gelenks. Vertiefe dein Wissen über die Bänder des Sprunggelenks mit folgender Lerneinheit: Vertiefe dein Wissen über das Sprunggelenk mit folgendem Quiz: Klinik Aufgrund der exponierten Lage des Sprunggelenks kommt es häufig zu Traumen ( Sprunggelenksverletzungen) in diesem Bereich.