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In diesem Fall ist die Milz zwar vorhanden, aber nicht mehr funktionsfähig. Als Autosplenektomie [1] wird eine Asplenie infolge von i. d. R. multiplen Milzinfarkten, Blutungen, Fibrosierung oder Involution bezeichnet, sie entspricht einer anatomischen Asplenie. Eine Splenektomie kann in Folge eines Traumas (z. B. einer Milzruptur) oder aufgrund einer hämatologischen oder onkologischen Indikation erfolgen, in erster Linie bei Kugelzellenanämie, Idiopathischer thrombozytopenischer Purpura, Hypersplenismus oder Sichelzellanämie. Bei der Sichelzellanämie kommt es etwa nach dem ersten Lebensjahr zu einer funktionellen Asplenie und mit 6–8 Jahren entwickelt sich unbehandelt eine anatomische Asplenie aufgrund der Milzinfarkte. Impfung nach splenektomie ke. Durch eine chronische Graft-versus-Host-Reaktion nach Stammzelltransplantation und durch eine unbehandelte HIV -Infektion wird bei etwa 50% aller betroffenen Patienten eine Hyposplenie verursacht. [2] Diagnose [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Asplenie kann durch ein Blutbild diagnostiziert werden.
Es sollte dann umgehend eine empirische Antibiotikum-Therapie begonnen werden, etwa mit intravenös oder intramuskulär appliziertem Ceftriaxon mit oder ohne Vancomycin. Alternativ kann dem Patienten nach der Splenektomie prophylaktisch ein Antibiotikum zur oralen Einnahme verordnet werden, das er im Falle einer Fieberepisode oder schweren Erkrankung direkt einnimmt, etwa Amoxicillin 2 g oder Levofloxacin 750 mg. Die Patienten müssen entsprechend geschult werden. Außerdem wird bei Kindern unter fünf Jahren eine dauerhafte antibiotische Prophylaxe empfohlen, bei älteren Kindern und Erwachsenen in den ersten zwei Jahren nach Splenektomie, z. B. mit einem oralen Penicillin zweimal täglich. Außerdem sind Schutzimpfungen gegen Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae und Meningokokken sowie eine jährliche Grippeimpfung empfohlen. Impfung nach splenektomie a la. Bei einer elektiven Splenektomie sollten die Impfungen bereits vor dem geplanten Eingriff beginnen. [3] [4] Thrombosen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Durch die fehlende Filterfunktion der Milz kann es zu einem erheblichen Anstieg der Zahl der Blutplättchen kommen ( Thrombozytose).
Sie wiegt nur gut 150 Gramm, liegt hinter dem Magen und ist nicht lebenswichtig. Auffällig wird die Milz meist nur, wenn Krankheiten sie anschwellen lassen oder wenn sie nach einem Unfall massiv blutet, weil sich hinter der verletzten Hülle ein dichtes Netz von Gefäßen verbirgt. Lange Zeit entnahmen Chirurgen das Organ dann ohne große Bedenken. Heute wägen sie kritischer ab, ob dies unvermeidlich ist. Denn ein Fehlen der Milz kann ernsthafte Probleme verursachen. Splenektomie – Experten und Spezialisten in Deutschland. Das Organ erfüllt hauptsächlich zwei Aufgaben: Es filtert alte rote Blutzellen und Blutplättchen aus, und es beteiligt sich an der Abwehr von Krankheitserregern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf verkapselten Bakterien, die zum Beispiel Lungen- und Gehirnentzündungen hervorrufen können. Erhöhte Gefahr für eine Blutvergiftung Fällt diese Schutzfunktion aus, sind Menschen stärker für Infektionen mit solchen Erregern anfällig. Schlimmer noch: Die Gefahr, dass das Immunsystem nach einer Infektion entgleist, ist bei fehlender Milz deutlich erhöht.
Allgemein ist die Milz dem hämatologisch-lymphatischen System zuzuordnen. In seltenen Fällen können so genannte Nebenmilzen existieren. Diese sind kleine Konglomerate von Milzgewebe, die sich während der embryologischen Entwicklung separat von der Milz entwickeln. Das Wissen über solche Besonderheiten ist für die weitere, operative Planung zur Vermeidung von Komplikationen und Rezidiven sehr wichtig. Im Rahmen von bösartigen Erkrankungen ("Krebs"), kann die Milz direkt betroffen sein (primär), oder aber auch sekundär als Folge von malignen Erkrankungen anderer Organsysteme (Blutkrebs, Metastasen). Primäre Krebserkrankungen der Milz sind jedoch selten. Im Vordergrund bei der Behandlung von bösartigen Erkrankungen der Milz steht die Therapie der Grunderkrankung. Bei vom Blut ausgehenden, malignen Erkrankungen kann die Milzentfernung (Splenektomie) zur Therapie von milzbedingten Symptomen, wie z. Pneumokokken-Impfung bei Erwachsenen - infektionsschutz.de. Blutarmut (Anämie) oder eines funktionellen Hypersplenismus, d. h. eine Überfunktion der Milz mit konsekutivem Verlust von Erythrozyten, Thrombozyten und auch Leukozyten, erforderlich sein.
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Pankreasfisteln aufgrund unzureichend erkannter Läsionen des Pankreasschwanzes treten in etwa 1% der Fälle auf. [2] Thromboembolische Komplikationen treten nach Splenektomie ebenfalls vermehrt auf. Grund ist der fehlende Abbau der Blutplättchen und eine dadurch bedingte Thrombozytose. Langzeitfolgen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Obwohl die Milz kein primär lebensnotwendiges Organ ist, können aus ihrer Entfernung gewichtige Langzeitfolgen resultieren. Infektionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Nach einer Splenektomie besteht lebenslang ein erhöhtes Risiko für hämatogene bakterielle und Pilzinfektionen. Insbesondere hämatogene Infektionen mit eingekapselten Bakterien, in erster Linie Pneumokokken, Haemophilus influenzae und Meningokokken, können in wenigen Stunden zu einem lebensgefährlichen septischen Postsplenektomie-Syndrom führen, das bei 1–5% der Patienten nach einer Splenektomie auftritt. Jedes Fieber und auch jede schwere fieberfreie Erkrankung kann Zeichen einer beginnenden lebensbedrohlichen Infektion sein.