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Infos zu den Eintrittspreisen finden Sie auf der Museums-Website. ( keh)
M it einem großen Schachspiel in einer Vitrine werden die Besucher zu Beginn der Man-Ray-Ausstellung in der Aschaffenburger Kunsthalle Jesuitenkirche konfrontiert. Ausstellung man ray charles. Es steht für das Spiel und die Freude – Haltungen, die für den Dadaisten und Surrealisten Man Ray essenziell waren. Seine Objekte und Bilder entstanden aus Freude am Spiel, natürlich mit intellektuellem Hintergrund, und entwickelten sich manchmal aus dem Zufall, dem er sich bewusst aussetzte. Den "objektiven Zufall" zu feiern, den hasard objectif, wie André Breton ihn nannte, mache die Kunst der Surrealisten aus, sagt die Leiterin der Kunsthalle Jesuitenkirche, Christiane Ladleif. Man Ray, den großen Vertreter jener Surrealisten genannten Gruppe von Künstlern, die mit einem Wort Bretons die "Überwirklichkeit" erforschten, in der die "scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit" sich auflösen, zeigt die Aschaffenburger Jesuitenkirche mit mehr als 130 Fotografien und Objekten, Zeichnungen und Gemälden als "Magier auf Papier", so der Titel der Schau.
Sein Atelier wurde zum Treffpunkt der Künstler. Cocteau und Breton porträtierte er ebenso wie Picasso und Braque, Giacometti und Miró, Dalí und Max Ernst. Er verstand sich als Künstler auf Augenhöhe mit den Malern des Surrealismus. Ausstellung – wien – Man Ray – selected.pictures. Dass er dennoch kommerzielle Aufträge annahm, dokumentiert die Ausstellung mit Aufnahmen für das Portfolio einer Pariser Elektrizitätsgesellschaft. Da ziehen Wellen über nackte Körper, und es strahlen Leuchtwerbungen vervielfacht vor dem nächtlichen Himmel. Dass Man Ray in seinem Atelier auch Tausende von Menschen in deren Auftrag porträtiert hat, ganz gewöhnliche Kunden, und immerhin gut zwölftausend Negative hinterließ, entnimmt man hingegen nur einem Beitrag im Katalog. Nach der herrlichen Man-Ray-Ausstellung im Museum Ludwig Anfang dieses Jahres nur aus eigenem Bestand und der größeren Übersicht jetzt in Brühl wäre dies die nächste wünschenswerte Bilderschau: "Man Ray, Berufsfotograf".
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Es werden Kontexte hergestellt, die Man Ray so zwar wohl nicht hätte zeigen wollen, ist sich Ladleif sicher. Dennoch macht es Freude, diese Zusammenhänge zu entdecken. Man Ray - Gropius Bau. Das Motiv des Schachbretts zum Beispiel oder die Hand, die medienübergreifend immer wieder auftaucht. Denn, so war Man Ray überzeugt, am wichtigsten für seine Kunst sei die Idee eines Kunstwerks, egal, ob es sich um das Original handelt oder um eine Reproduktion, und egal, welche Medien er verwendete.