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Weitermachen! So wie bisher? So geht es nicht, es muss sich etwas ändern! Über wei Jahre habe ich gebraucht um das zu begreifen. Um in mich hineinzuhören und hinzuschauen was der Körper und die Seele mir aufzeigen und ich erfolgreich oder besser gesagt erfolglos jahrelang verdrängt habe. Immer wenn du meinst es geht nicht mehr info. Dadurch ist einiges zusammengekommen und der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht. Nun sitze ich da im Scherbenhaufen und schaue mir die Scherben an, fange an sie wieder zusammenzusetzen, habe lange nach Kleber gesucht, der das auch schafft. Mittlerweile finde ich es gar nicht mehr schlimm, dass dabei hier und da ein Stück nicht mehr so passt, dass die Oberfläche nicht mehr so glatt ist, vielleicht sogar ein Stückchen fehlt. Dinge zu akzeptieren, die sich nicht ändern lassen und schon gar nicht dadurch, dass man sie ignoriert. Mit lebenslangen Schmerzen und Einschränkungen leben zu müssen ist besser als gar nicht leben. Schließlich habe ich auch gute Tage. Das soll hier kein Jammerpost werden!! Auch werde ich nicht weiter dazu eingehen, was ich denn nun genau alles für Krankehiten habe.
Eine Seite mit all dem Groll, und dann ist da die andere Seite, die ganz viel Liebe in sich birgt. Alles ist hübsch sortiert – jede Schublade in diesem Schrank (System) sehnt sich danach, geöffnet zu werden. Der Inhalt wartet auf Zuneigung. Er möchte herausgenommen werden, die Enge wird immer unerträglicher. Hier kann nur ein Entrümpeln anstehen. Bin ich bereit, diese Themen an die Hand zu nehmen, sie aus den Schubladen herauszunehmen, kann sich der Schrankinhalt verändern. Kein Interesse mehr? (Liebe und Beziehung, Freundschaft, anstarren). Altes darf gehen und Platz für Neues machen. Aber wie gelingt mir das? Schaue ich mir meinen Schrank in Ruhe und Stille an, sehe ich nicht nur die Schubladen mit den "hässlichen" Dingen. Nein, auf der anderen Seite befinden sich die lichtvollen Schubladen. Das Licht, das sich in ihnen versteckt, ist gewaltig liebevoll. Aber irgendwie habe ich dieses Licht, die Liebe, ganz tief vergraben und weiß gar nicht mehr, wie ich es anzünden kann. Es besitzt so eine enorme Strahlkraft und ist dennoch in dieser Schublade gefangen.
Ich schlich mich an, versuchte ein Gespräch. Darauf der eine: Where're you from? Where do you want to go to? Have a Passport? Nach meiner Antwort kam: You can come with us! Oh, wieso kehren die hier um? Ich mit 4 Kerlen allein? Blieb mir eine Wahl? Wehrlos war ich auf der Rückbank eingeklemmt, als sie schweigend mit mir zur US-Grenze rollten, wo nur ich den Pass aushändigen musste. Nach einer gefühlten Stunde bekam ich ihn wieder. In La Paz ausgestellt, mit Stempeln von Peru, Ecuador und Kolumbien, aber mit einem US-Visum, musste er eingehend geprüft werden aber warum nicht die Pässe der Männer? Wir konnten weiter und ich war in ALASKA! Hurra! „Immerwenn Du meinst es geht nicht mehr,…….. Sogleich wurden die vier recht gesprächig. Ich erfuhr, dass es eine Grenzpatrouille war. Also, ich war absolut sicher! Einer schleppte sogar noch meinen Rucksack zum Ticketschalter der Inside-Passage-Fähre in SKAGWAY. Have a safe journey!
Irgendwann musste ich weg, weiter bzw. zurück nach Deutschland. Nach fast einem halben Jahr, seit ich Südafrika verlassen hatte, war meine Reisekasse bis auf 200 $ geschrumpft. Wie sollte ich noch bis Toronto kommen? Ab hier hatte ich mein Ticket in der Tasche. Per Anhalter! Eines Morgens brachte mich Pierre an die Kreuzung, von wo es zum KLONDIKE-Highway ging. Ein Pickup-Fahrer mit Retriever nahm mich mit. Abschied. An der kanadischen Grenze ließ er mich raus. Immer wenn du meinst es geht nicht mehr erfahren. Von Weitem sah ich Camper Vans, Staubwolken produzierend die Piste hinabfahren. Sie mussten hier nicht anhalten, bevor sie zur US-Grenze kamen. Es wurde kalt, begann sogar zu schneien und das am, niemand hielt an. Meine warmen Sachen hatte ich bereits von Miami aus nachhause geschickt. Der kanadische Grenzbeamte war nicht gesprächig. Ich sah aus wie ein Reject. Jeder dachte wohl, es hätte etwas mit meinem Pass zu tun. Was jetzt? Plötzlich fuhr ein schwarzer SUV mit vier gestandenen Männern, ebenfalls in Schwarz, vor. Sie mussten einen Platten reparieren, würdigten mich keines Blickes.