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Erstmals seit 2009 muss die Intervention zur Marktentlastung in Anspruch genommen werden:" Zu keiner Zeit haben die Erlöse auf dem Weltmarkt in diesem Segment gereicht, um für die Milchbauern einen ausreichenden Milchpreis zu erzielen. 2015 wurden 355. 777 t Magermichpulver exportiert. Das sind 7, 5% mehr als 2014. Interventionspreis milch 2016 de. 23, 5% davon gingen in Drittländer. Eine Zunahme in einem Segment, das keine positive Wertschöpfung für die Milchbauern erlaubt. Das war und ist bekannt und dennoch wurde dieser Weg beschritten. Die Gründe dafür liegen in der "Überschätzung des Weltmarktes" in Verbindung mit einer Milchanlieferung "ohne Obergrenzen", die jetzt in Form von Existenzbedrohungen auf die Milchbauern zurückschlägt. Für einen ausgeglichenen Markt zu sorgen ist das Gebot der Stunde. Wer legt die Milchindustrie an die Kette? Eine Unternehmensphilosphie, die voll auf Expansion setzt und zwar in Bereichen, die keine oder nur eine geringe Wertschöpfung erlauben, setzt bewusst die Existenz der Milchviehbetriebe aufs Spiel.
Die Lenz GbR hält 350 Kühe und produziert 3, 2 Mio. kg Milch pro Jahr. Als die Auszahlungspreise Mitte 2014 bei etwa 40 Cent lagen, hat Lenz geahnt, dass der Markt bald drehen wird. Deshalb stieg er in die Preisabsicherung über die Börse ein. Dabei musste er mehrere Hürden überwinden. Welche, lesen Sie jetzt in der neuen top agrar 4/2016 ab Seite R8. Vom Getreidehandel lernen! "Die Argumente der Molkereien, warum sie nicht ins Börsengeschäft einsteigen, erinnern mich an den Getreidemarkt vor zehn Jahren", sagt Jobst Jungehülsing aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium, "aber viele Mühlen und Händler, die sich damals gegen die Preisabsicherung gesträubt haben, sind inzwischen vom Markt verschwunden. Interventionspreis milch 2016 2018. " Bis 2003 gab es gekoppelte Prämienzahlungen. Die Preisschwankungen waren gering, der EU-Interventionspreis für Getreide war der Eckpunkt der Preisbildung. Dann hat die EU die Prämien entkoppelt, die Weltmarkt-Schwankungen schlugen immer stärker auf den EU-Markt durch. Gleichzeitig lief die Preisfindung über Warenterminbörsen, der EU-Interventionspreis hatte kaum noch Bedeutung.
Da dieses Vorgehen Anreize zur Überproduktion schafft, wurden die Interventionspreise wie das Ausmaß an Interventionsmaßnahmen insgesamt zurückgenommen. Regulierung seit 2014 Seit 2014 erfolgt diese Form der Marktintervention und zugleich Agrarsubvention nach der Verordnung (EU) Nr. 1370/2013 des Rates vom 16. Dezember 2013 mit Maßnahmen zur Festsetzung bestimmter Beihilfen und Erstattungen im Zusammenhang mit der gemeinsamen Marktorganisation für landwirtschaftliche Erzeugnisse auf Basis der VO (EU) Nr. 1308/2013. Sie spricht vom Preis der öffentlichen Intervention [1], zu dem die von diesen Maßnahmen erfassten Erzeugnisse in einer mengenmäßigen Beschränkung [2] zum Festpreis oder beim Ankauf im Wege der Ausschreibung als Höchstpreis angekauft werden (können). Die Höhe dieses Ankaufpreises orientiert sich an einem auch Referenzpreis genannten Referenzschwellenwert [3], der festgesetzt ist, durch die Kommission aber regelmäßig überprüft wird und angepasst werden kann. Interventionspreis milch 2016 en. Festgelegt ist danach insbesondere: Bei Weichweizen, Hartweizen, Gerste, Mais und Rohreis ist der Interventionspreis gleich dem Referenzschwellenwert von 101, 31 EUR/t bzw. bei Reis von 150 EUR/t, wobei für den Ankauf von Weichweizen zum Festpreis eine jährliche Obergrenze von 3 Mio. Tonnen gilt.
Milchkrise – ist der Verstand und die Vernunft noch mit im Spiel? Wegen erheblicher Absatzprobleme durch die Überproduktion hat die Kommission das ursprüngliche Interventionsvolumen von 50. 000t Magermichpulver über 218. 000t bis jetzt auf 350. 000 t ausgeweitet. Zurzeit sind 296. 500 t Magermichpulver eingelagert. Zusätzlich finanziert die EU die private Einlagerung von Butter in einer Größenordnung von 100. Interventionspreis – Wikipedia. 000 t, davon 20. 000 t in Deutschland. Dieser erhebliche Lagerbestand verschwindet nicht einfach so – nein- diese Mengen kommen wieder auf den Markt und machten eine langfristige Markterholung nur schwer möglich. Die nicht vermarkungsfähige Milch, die zu Magermilchpulver und verarbeitet wird, hat eine Negativwertschöpfung, egal wohin es geht. Gemäß den Berechnungen des ife- Institut ist die Verwertung über die Intervention für die Milchbauern nicht kostendeckend, da sich daraus ein ab Hof-Preis von 19, 7 Cents/kg ergibt. Zur Deckung der variablen Kost sind aber 31, 4 Cents/kg nötig.