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Beim tätlichen Angriff steht das unmittelbare Einwirken auf den Körper eines Anderen in feindseliger Absicht im Mittelpunkt. Es ist dabei nicht von Bedeutung, ob das Einwirken am Ende erfolgreich war oder nicht. Es ist also nicht etwa eine Gewalttätigkeit in Form einer Körperverletzung zur Verwirklichung des Tatbestands notwendig, ebenso wenig das Ausüben von Gewalt. Bereits eine ruckartige Bewegung gegen einen Polizisten kann schon als ein tätlicher Angriff gewertet werden. Aus diesem Grund sollte man sich bei einer Konfrontation mit der Polizei trotz emotionaler Erregung möglichst ruhig verhalten. Wo liegt der Unterschied zwischen Widerstand und tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte? Widerstand gegen vollstreckungsbeamte strafmaß tabelle. Der Unterschied liegt für den Beschuldigten vor allem in dem höheren Strafmaß, das er im Fall einer Verurteilung zu erwarten hat. Sieht § 113 eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe vor, so liegt das Strafmaß des § 114 bei einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Der Paragraf sieht nicht die Möglichkeit einer Geldstrafe vor.
Streifenfahrt oder Entgegennahme einer Strafanzeige) unter Strafe gestellt. Widerstand leisten durch den Einsatz eines Nötigungsmittel bzw. tätlicher Angriff Die Tathandlung des § 113 StGB setzt das Widerstandleisten mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt voraus. Der Täter muss also entweder seine körperliche Kraft gegen die Person des Vollstreckenden richten, wobei sogar unter Umständen passive Gewalt ausreichen kann. Wer beispielsweise das von ihm genutzte Fahrzeug von innen verriegelt, bevor die Polizeibeamten das Fahrzeug von außen öffnen können, schafft ein körperliches Hindernis und wendet – jedenfalls nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs – Gewalt an. Rechtsprechung zu § 113 StGB - Seite 1 von 18 - dejure.org. Ausreichend ist aber für die Erfüllung des Tatbestandes bereits die Drohung mit Gewalt, also das In-Aussicht-stellen von Gewaltanwendungen. Dabei muss der in dieser Form ausgeübte Widerstand stets aktiv gegen die Tätigkeit des Vollstreckungsbeamten gerichtet sein und dessen Diensthandlung erschweren. Nicht darunter fällt beispielsweise die bloße Flucht vor der Polizei.
Während die Begehungsform des "tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamten" vorher noch im § 113 StGB mit Inbegriffen war, so steht dieser nun gesondert in § 114 StGB unter schärferer Strafandrohung. Der § 113 StGB, der weiterhin die Begehungsformen der Gewalt und Drohung mit Gewalt erfasst, normiert einen Strafrahmen von Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe. Widerstand gegen vollstreckungsbeamte strafmaß körperverletzung. Der neue § 114 StGB erlaubt eine Geldstrafe nicht mehr, sondern verlangt eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Erweiterung des sachlichen Anwendungsbereichs Doch nicht nur der Strafrahmen hat sich geändert. Auch der sachliche Anwendungsbereich sowie die Strafzumessungsvorschriften wurden ausgeweitet. Während der § 113 StGB noch vorsieht, dass die Widerstandshandlung sich gegen eine konkrete Vollstreckungshandlung zur Umsetzung des staatlichen Willens richtet, genügt bei dem § 114 StGB eine allgemeine Diensthandlung. Dies könnte beispielsweise die Streifenfahrt, die Befragung von Straßenpassanten, eine Radarüberwachung oder einfache Unfallaufnahme sein.
Die Strafverteidigung durch Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht STEFFEN LINDBERG, MM erfolgt bundesweit und nicht nur in der Metropolregion Rhein-Neckar.