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7. Keine Offenlegung der Diagnose Der erkrankte Arbeitnehmer ist nicht verpflichtet, dem Arbeitgeber und den weiteren Beteiligten die Diagnose mitzuteilen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Durchführung dieser Maßnahme nur dann sinnvoll ist, wenn die beteiligten Personen über die Einschränkungen, die sich durch die akute Erkrankung ergeben, informiert sind. Ohne diese Informationen lässt sich ein BEM nicht erfolgreich durchführen. 8. Was passiert am Ende der Maßnahme? Bem gespräch ablehnen nachteile et. Mit der Umsetzung der Maßnahme endet das BEM noch nicht. Im Anschluss daran ist vielmehr zu prüfen, ob die Maßnahme die gewünschten Ergebnisse im Hinblick auf den Gesundheitszustand des betreffenden Mitarbeiters erzielt hat. Es empfiehlt sich auch danach regelmäßig mit dem Mitarbeiter in direktem Kontakt zu bleiben, um mögliche weitere Schwierigkeiten bei der Ausübung der Tätigkeit früh genug zu erkennen und diesen entgegen wirken zu können. 9. Auswirkungen bei Ablehnung durch Arbeitnehmer Es gibt keine unmittelbaren Auswirkungen, wenn der erkrankte Arbeitnehmer das BEM ablehnt.
Die Teilnahme ist für den Beschäftigten verpflichtend. Optimierungsbedarf Dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zufolge besteht hinsichtlich der Qualität der Durchführung eines BEM-Verfahrens Optimierungsbedarf, insbesondere was die Information der Betroffenen, Transparenz und Datenschutz betrifft. In großen Unternehmen gelingen BEM-Verfahren im Schnitt besser als in mittleren und kleinen. Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und Kündigung – Tipps für Arbeitnehmer. Betroffene sollten sich daher umfassend informieren und mit einer zuständigen Vertrauensperson über Details und eventuelle Sorgen sprechen können, zum Beispiel mit dem Betriebsarzt. Weitere Informationen BMAS "Schritt für Schritt zurück in den Job" LWL "Handlungsempfehlungen zum BEM" BMAS "Praxishilfen und Dokumente"
Die Ablehnung muss nicht begründet werden. Allerdings können sich mittelbare Folgen ergeben. Bei einem nachfolgenden möglichen Kündigungsschutzverfahren kann der Mitarbeiter sich nicht darauf berufen, dass ein BEM nicht durchgeführt wurde oder der Arbeitgeber es nicht versucht hat, den Arbeitsplatz leidens- oder behindertengerecht anzupassen. Auswikungen bei Annahme oder Ablehnung von BEM-Gesprächen durch den Mitarbeiter - SBV-Forum - Forum für Betriebsräte. 10. Keine Sanktionen für Arbeitgeber Das Gesetz sieht für den Arbeitgeber keine Sanktionen vor, wenn er ein BEM nicht oder nicht ordnungsgemäß durchführt. Dies führt auch nicht zur Unwirksamkeit einer ausgesprochenen Kündigung. Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts gelten für einen Arbeitgeber, der das BEM nicht oder nur unzureichend durchgeführt hat, allerdings erhöhte Anforderungen an die Darlegungslast im Kündigungsschutzverfahren. Fazit: Mit der Durchführung eines BEM auf freiwilliger Basis soll gleichberechtigt nach sinnvollen Lösungen gesucht werden, damit der dauerhaft erkrankte Mitarbeiter die Möglichkeit hat, seine Tätigkeit auch künftig beim Arbeitgeber auszuführen.