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Insoweit hat die Anklage im Rahmen ihrer Umgrenzungsfunktion die dem Angeklagten zur Last gelegte Tat sowie die Zeit und den Ort ihrer Begehung so genau zu bezeichnen, dass die Identität des geschichtlichen Vorgangs klargestellt und erkennbar wird, welche bestimmte Tat gemeint ist; sie muss sich von anderen gleichartigen strafbaren Handlungen des selben Täters unterscheiden lassen. Hierbei muss die konkrete Tat durch bestimmte Tatumstände so genau gekennzeichnet werden, dass keine Unklarheit darüber möglich ist, welche Handlungen dem Angeklagten zur Last gelegt werden. Fehlt es hieran, so ist die Anklage unwirksam. " In beiden Fällen mussten sich die Angeklagten erst bis zur 3. Instanz kämpfen, um eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen. Immer dann, wenn es an einer hinreichenden Konkretisierung des Tatvorwurfs fehlt, werden clevere und kompetente Strafverteidiger bereits in der 1. Hamburg & Schleswig-Holstein: "Plastik in der Schlei": Anklage erhoben - n-tv.de. Instanz auf die Fehlerhaftigkeit der Anklageschrift hinweisen. Damit kann dann sofort eine Einstellung des Verfahrens erreicht werden.
Wenn Sie eine Anklageschrift erhalten, schauen Sie genau hin! Denn ca. 30 Prozent aller Anklageschriften sind falsch. Mit "falsch" ist nicht gemeint, dass die angeklagte Tat nicht begangen worden ist, sondern dass die Anklageschrift nicht den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Was in einer Anklageschrift stehen muss, regelt § 200 Strafprozessordnung (StPO): "Die Anklageschrift hat den Angeschuldigten, die Tat, die ihm zur Last gelegt wird, Zeit und Ort ihrer Begehung, die gesetzlichen Merkmale der Straftat und die anzuwendenden Strafvorschriften zu bezeichnen (Anklagesatz). " Das hört sich einfach an, ist aber in der Praxis äußerst kompliziert. Oft passieren hier Fehler, die nicht mehr repariert werden können und zu einer Einstellung des Strafverfahrens führen müssen. Leider wird die Problematik von vielen Richtern, aber auch von Rechtsanwälten oft nicht erkannt. Dies soll an einigen einfachen, aber prägnanten Beispielen verdeutlicht werden: In der Anklageschrift gegen einen Autofahrer wurde diesem vorgeworfen, "im Zeitraum vom 1. August bis zum 29. Februar in H. Anklageschrift was ist das boot. und andernorts in insgesamt 157 Fällen ohne die erforderliche Fahrerlaubnis gefahren zu sein. "
Diese Synergie kann der Strafverteidiger jedoch zumindest in seinem Plädoyer herstellen. Sie werden sich viel wohler fühlen, wenn Sie mit einem Rechtsanwalt zum Hauptverhandlungstermin erscheinen. Der Strafverteidiger ist als Schutzschild für seinen Mandanten gedacht. Mit ihm werden Sie die Hauptverhandlung überstehen.
Wenn Ihnen eine Anklageschrift zugestellt wurde, ist das Ermittlungsverfahren schon abgeschlossen. Sie haben mindestens einmal Post der Polizei oder Staatsanwaltschaft ignoriert. In diesem Beitrag erklärt Strafverteidiger Dr. Maik Bunzel aus Cottbus, was Sie nun tun müssen – und warum Sie auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken sollten. Mit der Anklageschrift bringt die Staatsanwaltschaft Folgendes zum Ausdruck: Nach dem Ergebnis des Ermittlungsverfahrens ist eine Verurteilung wahrscheinlicher als ein Freispruch. Das Gericht gewährt Ihnen bei Zustellung der Anklageschrift die Möglichkeit, sich zur Anklageschrift zu äußern und ggf. einzelne entlastende Beweiserhebungen zu beantragen. Doch was ist entlastend, was "weiß" die Staatsanwaltschaft bisher und was sollte sie wissen, ohne dass daraus Nachteile erwachsen? Anklageschrift was ist das die. Ohne Akteneinsicht können Sie dies nicht beurteilen. Die Frist, die das Gericht Ihnen setzt, ist meist kurz. Ist die Frist verstrichen, ergeht in der Regel ein Eröffnungsbeschluss.