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Nur dann wird Smuts rehabilitiert. Und welcher Ort wäre für ein endzeitliches Gelage besser geeignet als Hitlers Flughafen Tempelhof, das perfekte Symbol für Größenwahn und Niedergang! Für Fans von Bret Easton Ellis ("American Psycho"), Chuck Palahnuik ("Fight Club") und Hunter S. Thompson ("Fear and Loathing in Las Vegas") ist "Licht aus im Wunderland" sowas wie Pflichtlektüre! Es wurde bereits 2011 unter dem Titel "Das Buch Gabriel" auf Deutsch bei Eichborn veröffentlicht und ist jetzt auch als preisgünstige Taschenbuchausgabe beim Aufbau Verlag erschienen. Dabei handelt es sich um den dritten Teil einer losen Endzeit-Trilogie. Der erste Teil "Jesus von Texas" (Originaltitel: Vernon God Little) um einen Higschool-Amoklauf war DBC Pierres Debütroman und sorgte für Aufsehen, als er überraschend den Man Booker Prize 2003 abräumte. Dass ein Mann, dessen Pseudonym für " D irty b ut C lean" steht und der von den 50. 000 Pfund Preisgeld erstmal seine Spielschulden bezahlte, Gewinner des wichtigsten britischen Literaturpreises wird, klang selbst nach einer buchreifen Geschichte – und nach einem Happy End für einen Taugenichts!
Smut ist ein aufstrebender Koch, in seinem Restaurant bekommen Business- und Mafiatypen mit giftigen Kugelfischen den kulinarischen Kick verpasst. Leider füttert Smut einen Mafiaboss mit dem falschen Fischteil, der Mann ist hin und Smut in größter Gefahr. Gabriel muss nun doch weiterleben, um seinen Freund herauszuhauen. Das aber geht nur in Berlin. "Licht aus im Wunderland" ist eine grandiose Allegorie unserer Zeit und ihrer Huldigung des Banalen. Es ist zugleich die unsagbar traurige, unendlich komische und unbeiirt optimistische Geschichte von einem, der lieber untergeht, als sich anzupassen. Und während Gabriel seine Abenteuer erlebt, sehen wir ihm dabei zu, wie er vor unseren Augen auseinanderfällt – und neu aufersteht. "Aberwitzig, feinsinnig, schillernd. " DeutschlandRadio "Wir werden alle zu Grunde gehen, ob uns das gefällt oder nicht. " IAuf seiner ganz persönlichen Odyssee gerät Gabriel Brockwell von einer Londoner Drogenklinik über japanische Edellokale bis in die Katakomben des Berliner Flughafens Tempelhof.
Man soll gehen, wenn's am schönsten ist. Aus einer Londoner Drogenklinik flüchtet Gabriel nach Tokyo mit einem Plan: "Ich werde den versiertesten Verschwender ausfindig machen, den ich kenne: meinen alten Freund Nelson Smuts, bei dem Wein und Ausschweifung nie weit sind. Mit ihm als Schützenhilfe werde ich meine letzten Stunden zu einer perfekten Miniaturausgabe des Zeitalters machen, das ich hinter mir lasse – zu nichts weniger als einem letzten, mutwilligen Sprung in die Besinnungslosigkeit. " Am Ende des Abends steht aber nicht Gabriels Leben auf der Kippe, sondern Smuts. Denn der hat sich als Koch mit der halbkriminellen Unterwelt der Edelgastronomie eingelassen und fällt in Ungnade, nachdem er einen Jakuza-Boss mit Kugelfisch-Innereien vergiftet hat und dabei erwischt wird, wie er im Restaurantaquarium mit der Tochter des Chefs den Geschlechtsakt vollzieht. Smuts Schicksal liegt auf einmal in Gabriels Händen: In Berlin soll Gabriel für die verwöhnte Lebensmittel-Schickeria eine Partylocation ausfindig machen, die alles bis hierin Dagewesene übertrifft.
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Erstausgabe Buchbeschreibung Kart., brosch. Zustand: Gut. 1. Aufl. 378 S., 19 cm. Einband berieben, leichter Leseknick am Buchrücken, einige Seiten mit leichtem Leseknick, sonst gut erh. ISBN: 9783746629353 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 350. Bestandsnummer des Verkäufers 219126 Foto des Verkäufers
Genauso überraschend versöhnliche Töne stimmt DBC Pierre übrigens zum Schluss seines ganz vage autobiographischen Romans an (er selbst spricht von einer "Allegorie"). Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finde. Einerseits ist das Romanende ein wenig sehr optimistisch und bekehrend, zum anderen bricht DBC Pierre genau dadurch mit Erwartungen und Konventionen, die man sonst an abgefuckte Drogen- und Exzesssatiren stellt. Gabriel findet nicht in einer Therapie neuen Lebensmut, sondern im echten Leben, bei echten Menschen. Wie sagte Buffy einst: "The hardest thing in this world, is to live in it. " Beim Lesen ist mir sofort "Frontier Psychiatrist" von The Avalanches in den Sinn gekommen – der auf positive Weise verrückteste, gestörteste und bizarrste Song, den ich, glaub ich, je gehört habe. Passt daher super zur Lektüre!