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Am südlichen Rand von Andernach, wo die Familien damals teils noch in Baracken untergebracht waren, entstand in den 1960er Jahren ein neuer Stadtteil mit einem neuen Gemeindezentrum: ein Gebäudekomplex wie eine klassische Klosteranlage mit zwei Innenhöfen. Inspiriert vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65), sollte alles überragt werden vom "Zelt Gottes" unter den Menschen. Katholische Kirchengemeinde St. Stephan Andernach in Andernach, Rheinland-Pfalz. Micro-Images.com. Der Architekt Hans Schädel formte eine Kirche für das wandernde Gottesvolk und Gemeinderäume als Ort der Begegnung. Nicht zuletzt geriet die Kirche zum Denkmal der deutsch-französischen Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg: Das Holz für die Portale kam aus dem Deckengebälk des Pariser Louvre – es wurde der Gemeinde gestiftet vom damaligen französischen Kultusminister André Malraux. Im Grundriss weist St. Stephan die Form eines Klosters auf: im westlichen Querbau die Pfarrwohnung und das Pfarrbüro, in der Mitte ein großer Gemeindesaal, im Osten die Kirche. Durch einen Gang entlang der Südmauer werden alle Teile miteinander verbunden, die zwei Innenhöfe einschließen.
Freundschaftlich verbunden denkt Pfarrer Helmut Cordes gerne an diesen gemeinsamen, ökumenischen Weg und erinnerte an die Anfänge: "Das Verhältnis zwischen Evangelischen und Katholiken war freundlich distanziert, aber nicht mehr. Mit Deinem Kommen hatte sich einiges verändert. Du hast immer ein persönliches Verhältnis zu den Menschen und kannst alle, ob Alte, ob Kinder, mit Namen anreden. " Auch Oberbürgermeister Achim Hütten dankte Günter Schmidt für über 50 Jahre, die dieser als Kaplan und später als Pastor in Andernach gewirkt hat: "Ohne Ihre Arbeit und ohne Ihre Liebe zu Gott wäre diese Stadt ein Stück ärmer. Ich habe selten einen lebendigeren Menschen kennengelernt als Günter Schmidt. Kirchenjubiläum St. Stephan – Pfarrei St. Marien | Andernach. " Bei der anschließenden Feier im Pfarrsaal St. Stephan hatten Gertrud Hüttges von der Heimleitung des Altenzentrums, Susanne Fetscher-Knopp, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, und Gabi Schmitz, Zweite Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, eine heitere Präsentation rund um das Leben von Pastor Günter Schmidt und seine Vorlieben vorbereitet.
Begeistert durch die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanums, wurde unter seiner Leitung am 19. Juni 1966 der Grundstein gelegt. Nach etwa zweijähriger Bauzeit erfolgte am vierten Fastensonntag, am 24. März 1968 die Weihe der neuen Kirche durch den damaligen Bischof Dr. St stephan kirche andernach station. Bernhard Stein. Architekt des Gemeindezentrums war der Würzburger Dombaumeister Hans Schädel, den man nach einem Wettbewerb beauftragt hatte.