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In der Cottbuser Stadtverwaltung wird die Einstellung der Straßenbahn diskutiert. Oberbürgermeister Frank Szymanski hat sich nach heftigem Protest der Cottbuser Bevölkerung von der Komplett-Stilllegung distanziert. Aber ein zukunftsorientiertes ÖPNV-Konzept mit der Straßenbahn als attraktivem Rückgrat des Verkehrs steht noch aus. Deshalb haben mehrere Verbände, die sich in Brandenburg und Berlin für attraktiven öffentlichen Verkehr engagieren, und ein Cottbuser Bürger in einer gemeinsamen Initiative Argumente für Erhalt und Ausbau der Cottbuser Straßenbahn zusammengetragen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden in einer Broschüre veröffentlichent, die dem Oberbürgermeister und den Stadtverordneten vorgelegt und der Öffentlichkeit auf der Internetseite präsentiert wird. Um die Entscheidung Pro & Contra Straßenbahn Cottbus nicht unbedingt der Cottbuser Stadtverwaltung und den Cottbuser Abgeordneten alleine zuüberlassen. "Bitten wir deshalb alle Cottbuser und am Erhalt der Straßenbahn Interessierten", so Frank Böhnke (DBV), "sich bei uns kurz zu melden und ihr grundsätzlichs Interesse an einer Mitarbeit kundzutun.
Und mit dem Abbruch von Hochhäusern in den Großsiedlungen wird mancherorts den sie erschließenden Straßenbahnstrecken regelrecht die »Lebensgrundlage« entzogen. In Frankfurt/Oder-Markendorf oder Brandenburg-Hohenstücken beispielsweise künden üppig dimensionierte Gleisanlagen noch heute davon, welche Nachfrage hier einst zur Hauptverkehrszeit herrschte. Schon lange verliert sich dort selten mehr als ein einzelnes Fahrzeug. Vor allem kann heute das System Straßenbahn seinen spezifischen Vorteil, mit langen Fahrzeugeinheiten viele Menschen mit geringem Aufwand zu befördern, nur noch eingeschränkt ausspielen. Auch die an sich erfreuliche Entwicklung, dass nun viele Menschen von den Plattenbauten in die umliegenden Gemeinden oder in sanierte Altbauwohungen im Stadtkern umziehen können, nimmt der Straßenbahn Fahrgäste. Schon lange ist bekannt, dass bei betriebswirtschaftlicher Rechenweise die Straßenbahn gegenüber dem Bus benachteiligt ist. Muss erstere viel systemspezifische Infrastruktur (Gleise, Fahrleitung, Werkstätten) und die entsprechend ausgebildeten Fachkräfte vorhalten, nutzt der Bus einfach die ohnehin vorhandenen Straße, die von der Allgemeinheit bezahlt wird.
Zusammenstoß auf der Sandower Hauptstraße Bei einem Unfall zwischen einem Pkw und einer Straßenbahn in Sandow ist am Donnerstagvormittag eine Frau verletzt worden. Die Ursache für den Zusammenstoß in der Sandower Hauptstraße ist unklar. Notarzt und Rettungssanitäter kümmerten sich um die Beteiligten. Die Fahrerin der Straßenbahn musste zu weiteren Untersuchungen in das Carl-Thiem-Klinikum gebracht werden. Die Fahrgäste der Bahn sowie die Fahrerin des Autos bleiben unverletzt. Die Feuerwehr war mit 26 Kräften im Einsatz, 17 von der Berufswehr sowie 9 Mann der Freiwilligen Wehren aus Sandow und Merzdorf. Sie sicherten die Unfallstelle. Durch den Unfall kam es zu zeitweisen Verkehrseinschränkungen. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Die Bahn konnte nach der Ankunft eines Ersatzfahrers ihre Fahrt fortsetzen.
ÖPNV Das bisherige Straßenbahnnetz in Cottbus; Grafik: ProTramCottbus 26. Juni 2009 Die Stadt Cottbus wird ihr Straßenbahnnetz verkleinern. Gestern hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, unter dem Namen "Teilnetz ÖPNV 2020" zwei Streckenäste von Bahn- auf Busbetrieb umzustellen. Artikel Redaktion Eurailpress Kontakt Drucken Artikel Kontakt Drucken
Beschreibung des Vorschlags Nachdem in Cottbus über die Stilllegung von Strecken diskutiert wurde, hat sich diese Diskussion mittlerweile in das Gegenteil gewandelt, sodass über neue Strecken nachgedacht wird. Die 3000 Einwohner, welche Branitz und Kiekebusch zusammen aufbringen, erscheinen auf den ersten Blick zwar nicht als ausreichend für eine Straßenbahn, die Anbindung des Branitzer Parks mit seiner nationalen Bedeutung kann dies aber zu gewissen Teilen aufwiegen. Auch würde dieser dann saisonunabhängig mit dem ÖPNV erreichbar sein, da die Parkeisenbahn über die Wintermonate nicht verkehrt. Baulich notwendig ist eine Querung der Bahngleise nach Forst und Guben sowie direkt danach eine Brücke über den Stadtring. Weiter südlich, am Ortseingang von Kiekebusch, müsste die Bahnstrecke nach Zittau gequert werden, was mit Blick auf den möglichen Ausbau selbiger am besten mittels einer Unterführung erfolgen sollte. Um bei Bedarf verkürzte Fahrten möglich zu machen, ist in Branitz, Rosenwinkel eine Wendeschleife mit eingeplant.