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Superintendent Dr. Johannes Krug (ev. ) 14. 04. 2017 Pauluskirche Berlin-Zehlendorf Gnade sei mit Euch und Frieden von Gott, unserem Vater. Dem, der da ist, der da war und der da kommt. Amen. Bei uns Menschen ist das oft so: Der erste Eindruck entscheidet und die letzten Worte bleiben. Wer einen guten Eindruck machen mchte, hat ungefhr 6 Sekunden Zeit, bis das erste Urteil steht. Und was man sagt, zum letzten Abschied, bleibt haften fr lange Zeit. Sieben Jesus-Worte zhlt man in der Tradition, verteilt auf die vier Evangelien. Sieben Abschiedsworte am Kreuz. Gesprochen im Angesicht des Todes, wenn fr Plauderei und Geschwtz kein Platz mehr ist. Diese Worte sind da zuhause, wo es gilt. Deshalb sind sie haften geblieben. Es sind sieben Worte, die bleiben. Man sagt, Menschen sterben wie sie gelebt haben. Normalerweise. Predigt sieben worte jesu am kreuzfahrten. Wenn das stimmt, sind diese sieben Abschieds-Worte fr uns, die wir uns heute am Karfreitag in Jesu Namen versammeln, ein Gru: So sollt ihr leben. Also dann: Das erste: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Es sind sieben berühmte Worte beziehungsweise Sätze, die Jesus am Kreuz spricht. Doch was haben sie uns heute zu sagen? Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, in der Christen in besonderer Weise auf das Leiden Jesu blicken. Nimmt man alle vier Evangelien zusammen, sagte Jesus am Kreuz noch sieben Sätze, in der Tradition die "Sieben Worte Jesu vom Kreuz" genannt, musikalisch vertont, oft meditiert. Die letzten Worte, das letzte Vermächtnis eines Sterbenden. Was war ihm wichtig? Tobias Götting, Pastor der evangelisch-lutherischen Ansgar-Kirche in Hamburg- Langenhorn, hat darüber am Karfreitag 2010 eine ungewöhnliche Predigt gehalten, die er auch beim ökumenischen Predigtpreis eingereicht hat. Sieben letzte Worte | Neue KirchenZeitung. So sind wir darauf gestoßen. Und finden sie auch heute noch wert, gelesen und bedacht zu werden. Gerade in der Karwoche: Das Wort von der Vergebung: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. " Unter deinem Kreuz, Jesus, muss ich anderes erbitten: Vater, vergib auch uns, wir wissen nur zu oft, was wir tun.
Dabei sind die Ursachen vielschichtig und oftmals verborgen. Nur dies Eine können wir sagen: dass alle Leiden in der Welt sowie auch der Tod irgendwie mit unserer Sünde zusammenhängen. Dies gilt ja auch für die Passion unseres Herrn: Er schmeckt die bittere Gottverlassenheit, weil die Menschen Gott verlassen haben. Aber nun geht es ihm gar nicht darum, diese Warum-Frage zu klären, sondern es geht ihm um die ganz andere Frage: Wozu hast du mich verlassen, wozu ist dieses Leiden gut, was ist seine Frucht? Die Antwort ist herrlich; die Antwort ist der Kern des Evangeliums: damit Sünder nicht mehr von Gott verlassen zu sein brauchen, sondern als geliebte Kinder in seine Gemeinschaft zurückfinden. Weil Jesus stellvertretend für uns die Gottverlassenheit durchlitten hat, bleibt sie künftig allen erspart, die an ihn glauben. Weil das so ist, brauchen wir angesichts von Leid nicht mehr "Warum? Predigt sieben worte jesu am kreiz.com. " zu fragen, denn die Sünde hat ja nun ihren Stachel verloren. Stattdessen können wir wie Jesus fragen: Lama?
Wer Gottes Marter in Ehren hat Und oft gedenkt der sieben Wort Des will Gott eben pflegen Wohl hier auf Erd mit seiner Gnad Und dort in dem ewigen Leben. Amen.
Und doch standen und stehen so viele Kreuze nach deinem auf der Erde: Das Kreuz der Armen. Das Kreuz der Hungernden. Das Kreuz der Verfolgten. Das Kreuz der Unterdrückten. Noch ist längst nicht alles vollbracht. Predigt Matth. 27,46-47. Nicht bei uns. Dein Wort der Übergabe: "Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände. " Am Ende geht der Weg durch die Verzweiflung, die Gottesferne hindurch zu Gott, in dessen Hand du endlich unendliche Geborgenheit erwartetest. So befehlen auch wir die, die uns sterben, in seine Hände. Und wir ahnen und wir hoffen und wir glauben, dass sie da besser noch aufgehoben sind als bloß in unseren eigenen Händen.
Der Unterschied zwischen Göttern und Menschen ist fundamental, auch wenn etwa Zeus mit Menschen "verkehren" kann. Lukas war angezogen von der jüdischen Religion. Ihn beeindruckte die Tora und das besondere Verhältnis Gottes zu seinem Volk Israel. Der jüdische Glaube verehrte einen Gott und das war Lukas sympathisch. Dass aber ein Jude wie Jesus Gott mit Vater anspricht und er von Gott sein Sohn genannt und nachösterlich von vielen als Gottes Sohn geglaubt wird, stellte alles bisherige griechische und auch jüdisches Denken und religiöses Verhalten auf den Kopf. Lukas, der Heide, erkannte, dass die Verkündigung des Reiches Gottes durch Jesus an seiner engen Verbindung und Vertrautheit mit Gott herrührte. Predigt sieben worte jesu am kreuz schlitz magnetisch. Jesus lebte eine Liebe zu Gott, die Gottes Menschenfreundlichkeit erlebbar machte. Jesus nennt Gott Vater, weil er sein Vater ist und weil alle Menschen im Reich Gottes zu Gott Vater sagen können. Über Jesu Tod hinaus hat seine Verkündigung des Reiches Gottes immer wieder eine starke Energie freigesetzt, Gott zu lieben und den Mitmenschen wie sich selbst.
Und was wir lassen und was wir tun sollten. Und Jesus, Bruder am Kreuz bittest du auch für uns um Vergebung? Ich glaube: ja. Dein Wort des Aneinanderweisens: "Frau, siehe, das ist dein Sohn" und "Johannes, siehe, das ist deine Mutter. " Du wolltest nicht, dass jemand allein wäre. Mit seiner Trauer. Mit seinem Leben. Mit seinen Hoffnungen. Du willst, dass Menschen dieses Leben teilen. Miteinander. Als wären sie schon wirkliche Geschwister oder Mutter und Sohn oder Vater und Tochter. Dein Wort von der großen Zukunft selbst für jenen Schurken, der neben dir am Kreuz hing: "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. " Er hatte nichts mehr zu erwarten außer das Ende. Die sieben Worte Jesu am Kreuz – Wikisource. Er hatte seine gerechte Strafe bekommen, und er hat sich nicht einmal dagegen aufgelehnt. Aber er hat gespürt, dass es bei dir anders war. Dass man dich aus dem Weg räumen wollte, obwohl du nichts getan hattest. Außer, dass du den Blinden das Augenlicht schenktest. Dass du die Lahmen gehen machtest. Dass du die Kranken und die Gekränkten gesehen, angesehen hast.