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Die Gräser schützen sich in diesem Falle vor Überweidung, Parasiten oder im Falle von Trockenheit mit den giftigen Stoffwechselprodukten der Pilze. Diese Toxine schützen zwar die Gräser, können bei Pferden und anderen Weidetieren allerdings zu Vergiftungssymptomen führen. Besonders am Ende der Weidezeit, wenn die Wiesen abgegrast sind, ist erhöhte Vorsicht in Bezug auf giftige Gräser geboten. Die Weidegras-Taumelkrankheit ("Ryegrass Staggers"), das Schwingelödem und weitere bei Weidetieren durch giftiges Gras ausgelöste Krankheiten, sind hierzulande eher unbekannt. Muskelzittern, angelaufene Beine, schlechte Leberwerte, unerklärliche Koliken, Schwellungen am Körper und Entzündungen der Haut sowie weitere Vergiftungssymptome, ohne dass sich eine der berühmt-berüchtigten Giftpflanzen in der Nähe des Pferdes befindet, können jedoch einen Hinweis darauf geben, dass sich gefährliche Toxine im Gras gebildet haben. Fressen Pferde Gundermann? (Tiere, Pflanzen, Futter). Die Biologin Renate Vanselow aus Schleswig-Holstein setzt sich seit vielen Jahren mit giftigen Gräsern auf Weiden auseinander.
Dafür müssen erste Einzelpflanzen frühestmöglich entfernt werden. Da das Jakobskreuzkraut zwischen Juni und September blüht, sollte im Frühsommer mit der Beseitigung begonnen werden. Eine gründliche Weidepflege, Düngung, intensivere Nutzung und Übersaat sind die beste Bekämpfung.
Nach dem Blühen wachsen die Blütentriebe als Kriechtriebe weiter. Gundelrebe kriecht mit bis zu 1, 30 m langen Ausläufern über den Boden (engl. Ground-Ivy, Boden-Efeu). An den gegenständigen Blattansätzen bilden sich Wurzeln, aus denen neue Pflanzen entstehen. Auch unterirdisch bildet Gundelrebe lange Ausläufer. Abgetrennte Wurzeln schlagen neu aus. Inhaltsstoffe Ätherische Öle (maximal 0, 03–0, 06%, v. a. Monoterpenketone, daneben Sesquiterpene), Glechomafuran, Glechomanolid, Rosmarinsäure (ca. Gundelrebe / Gundermann. 1, 5%), Kaffeesäure, Ferulasäure, Sinapinsäure, Flavonoide (Cymarosid, Cosmosysrin, Hyperosid, Isoquercitrin, Luteolin-7-diglucosid), Triterpencarbonsäuren, u. a., α- und β-Ursolsäure und Oleanolsäure, Hydroxyfettsäuren. Verwechslungsmöglichkeiten Gundelrebe wird oft mit dem blau blühenden Kriechenden Günsel (Ajuga reptans, der Roten Taubnessel (Lamium purpureum) oder der ebenfalls rot blühenden Stängelumfassenden Taubnessel (Lamium amplexicaule) verwechselt. Für den Menschen gilt die Gundelrebe als ungiftig, und sie wird in der Volksmedizin seit Jahrhunderten als heilkräftige Pflanze geschätzt.
(und sowieso für alles 😉)