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Spielen auch bei den Ittinger Pfingstkonzerten 2019: Katalin Kokas, Alexander Lonquich und Barnabás Kelemen. Bilder: Veranstalter Zum 25. Geburtstag schenkt sich das Festival ein Auftragswerk Seine Liebe zu Haydn verbindet ihn auch mit Helena Winkelmann. Die Geigerin ist nicht nur als Musikerin ihres Quartett der Camerata Variabile Basel dabei, sondern auch als Komponistin. Eigens für die Ittinger Pfingstkonzerte hat sie das Werk "Atlas" geschrieben. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Konzertreihe, das ein Kompositionsauftrag vergeben wurde. "Damit beschenken wir uns zum 25. Geburtstag gewissermassen selbst", erklärte Heinz Scheidegger, Procurator der Stiftung Kartause Ittingen dazu. "Ich habe das Cellokonzert Nicolas auf den Leib geschrieben", sagt Winkelmann während der Medienkonferenz in Ittingen. Die beiden kennen sich schon länger, jetzt freue sie sich, dass er ein Werk von ihr uraufführe. Inspiriert dazu habe sie die griechische Mythologie und die Sage um Atlas, Herakles und einen Drachen.
Auch eine gesprungene Saite konnte den Erfolg nicht schmälern. Begeisterter Applaus. Violinistin Katalin Kokas sagte nach dem Konzert: «Man spürte sofort eine gute Resonanz. Mehr kann sich ein Musiker nicht wünschen. » Sie verriet, dass das nicht immer so ist. In Ittingen gelang es den Künstlern, das Publikum sowohl bei den klanglich stark aufwallenden als auch bei den lyrischen Passagen in Bann zu ziehen. Die Ittinger Pfingstkonzerte sind weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Wo genau der Ort liegt, ist offenbar nicht allen ersichtlich. Auf der Website eines Musikers findet sich «Pentecostal Festival, Ittingen, Germany».
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Die Ittinger Pfingstkonzerte finden in diesem Jahr zum 25. Mal statt. Der Cellist und Dirigent Nicolas Altstaedt ist künstlerischer Leiter. Er hat ein spannendes Programm auf die Beine gestellt. Los geht es am 7. Juni. Zu sagen, es läuft gerade ganz gut für Nicolas Altstaedt wäre eine ziemliche Untertreibung. Der deutsch-französische Cellist und Dirigent ist gerade wahrscheinlich einer der gefragtesten Künstler in der Klassik. Seit vergangenen Herbst ist er Artist in Residence in der Hamburger Elbphilharmonie. In diesem Jahr plant er unter anderem eine Europatournee mit dem SWR Symphonieorchester, Konzerte mit dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Orchestre National de France und dem BBC Symphonie Orchestra. Und Festivalleiter des renommierten Lockenhaus Festival ist er seit 2012 ja auch noch. Damals bot ihm Gidon Kremer seine Nachfolge an. Seine Arbeit wird in den Feuilletons meistens beinahe hymnisch besprochen. Da kann man es durchaus verstehen, dass Heinz Scheidegger, Prokurator der Stiftung Kartause Ittingen, und Jürg Hochuli, verantwortlicher Konzertmanager, sehr stolz sind, dass sie Altstaedt an einem Montagvormittag in der Kartause Ittingen als künstlerischen Leiter der Ittinger Pfingstkonzerte 2019 und 2020 vorstellen können.
Atlas, müde geworden vom Tragen des Himmelgewölbes, hilft darin Herakles den hundertköpfigen Drachen Ladon zu töten. Für Atlas geht die Geschichte trotzdem nicht gut aus: Durch eine List gelingt es Herakles schliesslich dem Titanen Atlas das Himmelsgewölbe wieder auf die Schultern zu legen. "Das Werk hat so viele verschiedene Schichten. Es passt perfekt zu Nicolas", findet Helena Winkelmann. Die Uraufführung ist am 7. Juni zu hören - zum Auftakt der der Ittinger Pfingstkonzerte 2019. Mehr: Ein ausführliches Porträt über Nicolas Altstaedt können Sie in der nächsten Woche bei lesen! Ittinger Pfingstkonzerte: Das Programm im Überblick Freitag, 7. Juni, 19 Uhr, Remise Joseph Haydn: Streichquartett C-Dur Hob. III: 39 (Vogel-Quartett) Helena Winkelmann: "Atlas" Cellokonzert (Uraufführung) Helena Winkelmann: Papa Haydn's Parrot (Hommage á Joseph Haydn für Streichquartett; 2016) Joseph Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob. VIIb: 1 Die Musiker: Quartett der Camerata Variabile Basel Lockenhaus Festival Strings Nicolas Altstaedt, Violoncello und Leitung Samstag, 8. Juni, 12.
Ittinger Pfingstkonzerte, der Montag: Während Cellist Nicolas Altstaedt erneut mit einer Bach'schen Cellosuite zeitgeistlose Schönheit in den Saal zauberte, wirkte "The Protecting Veil" des 2013 verstorbenen Engländers John Tavener seltsam verstaubt, obwohl das Lockenhaus Festival Ensemble unter Altstaedts Leitung hervorragend spielte. Meer, pardon, mehr von Bach. Nicolas Altstaedt, der Meister am Cello, tat dem Publikum den Gefallen und brachte nach dem zauberhaft-spukigen Abend in der Kartausenkirche, die Cellosuite Nr. 6 in D-Dur, BWV 1012 mit in die Remise. Bach kam auf leisen Socken. Altstaedts Markenzeichen, ohne Schuhe zu spielen, ist keine Attitüde. Gerade das Barockcello muss liebevoll umschlungen werden, damit es klingen kann - das braucht eine fühlende Bodenhaftung. Was in der Kartäuserkirche als klingende Architektur mit Variationen ertönte, wurde in der knackigen Kammermusik-Akustik zur präzisen Klangsprache. Das Spiel von Licht und Schatten, von leicht zu schwer, trat gerade in der Allemande sehr viel deutlicher hervor.
Das Forschungsprojekt wird mit einem Beitrag in der Höhe von 10 000 Franken unterstützt.