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Geschichte Schwarze Pädagogik Die Schocktherapie reichte bis zur Vergewaltigung Toilettengang im Kollektiv, brutalster Sport: Am 1. Mai 1964 wurde der DDR-Jugendwerkhof Torgau eröffnet. Ziel: "Herstellung der Umerziehungsbereitschaft". Selbstmordversuche waren keine Seltenheit. Veröffentlicht am 31. 05. 2021 | Lesedauer: 4 Minuten "Disziplinierung durch Arbeit" war das Motto in den sogenannten Jugendwerkhöfen der DDR. Quelle: picture alliance / dpa Heute ist der ehemalige Geschlossene Jugendwerkhof Torgau eine Gedenkstätte. Quelle: picture-alliance/ ZB Torgau galt als die strengste Jugenderziehungsanstalt der DDR. Quelle: picture-alliance / ZB Ungefähr 120. 000 Kinder und Jugendliche litten bis 1989 in den 55 Jugendwerkhöfen der DDR. Quelle: picture alliance / dpa Blick durch eine Zellentür in eine Zelle im Dunkelzellentrakt von Torgau. Quelle: picture-alliance/ dpa Typische Strafarbeit: "In der Nachtruhe hat man zu schlafen nicht zu quatschen. Du bist torgauer 1. " Quelle: picture-alliance/ ZB Notierter Hilferuf: "Ich halte das nicht mehr aus, ich drehe durch. "
Viele Betroffene sind traumatisiert Das gesellschaftliche Interesse an dem Thema Heimerziehung in der DDR sei in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Ein Grund für die heutige Aufmerksamkeit seien die Berichte über die Zustände in westdeutschen Heimen gewesen. "Das hat auch bei uns den Stein ins Rollen gebracht", sagt Notzke. Die neue Aufmerksamkeit bedeutet aber auch, dass es bis vor wenigen Jahren an einer systematischen Aufarbeitung mangelte. "Das hat einerseits damit zu tun, dass direkt nach der Friedlichen Revolution die Aufarbeitung der Stasi-Verbrechen für die meisten Menschen viel wichtiger war – es waren ja auch viel mehr betroffen", sagt Notzke. Ein weiterer Grund sei, dass viele Betroffene noch heute schwer traumatisiert seien und kaum über ihre Erlebnisse sprechen könnten. "Außerdem haben sie noch immer mit Vorurteilen zu kämpfen. Du bist torgauer film. " Nicht selten hörten die Betroffenen den Spruch: "Na, du warst ja sicherlich nicht umsonst im Heim. " Dabei waren die insgesamt 4046 Jugendlichen, die den geschlossenen Jugendwerkhof Torgau durchlitten, keine Kriminellen, sondern in den Augen des SED-Staates rebellisch und schwer erziehbar, weil sie sich den Vorgaben der staatlichen Organe nicht unbedingt fügten.
Besucher haben unter anderem die Möglichkeit, an Gestütsführungen teilzunehmen. Eine Gestütsschau findet am 29. Mai und am 19. Juni 2022 statt. Mehr Infos in Kürze.
Sie sollten daher durch eine Art "Schocktherapie" zu einer "allseits gebildeten sozialistischen Persönlichkeit" herangezogen werden nach dem atavistischen Motto: Wer nicht hören will, muss fühlen. Erzieher kannten keine Grenzen In Torgau, dessen Schwarze Pädagogik von seinem langjährigen Leiter Horst Kretzschmar in seiner Diplomarbeit "Die Entwicklung des Jugendwerkhofes Torgau und die sozialpädagogische Aufgabenstellung" ausführlich beschrieben wurde, ging man sogar noch einen Schritt weiter: Hier stand die "Herstellung der Umerziehungsbereitschaft" im Mittelpunkt. Das Mittel dazu war eiserne Disziplin, die nicht nur den Einzelnen traf, sondern die Gruppe. Entsprechend brutal war der Anpassungsdruck. Wie das in der Realität aussah, beschreibt Ralf Weber als Zeitzeuge in der Gedenkstätte. Fünf Monate war er 1971/1972 in Torgau. Last-Minute-Tor von Gauer rettet TuS Schillingen. Die Repressalien reichten von körperlicher Züchtigung bis hin zu seelischer Erniedrigung. Weber erzählt von Sporteinheiten nach der Arbeit und am Wochenende, bis das Blut aus den Schuhen floss.
Darin liegt einer der besonderen Reize der 9. Sächsischen Landesgartenschau, denn hier lässt sich ein Besuch dieser überregional bedeutsamen Ausstellung mit einem Abstecher in die historisch wertvolle Altstadt verbinden. Sie birgt, beispielweise mit dem an der Stadtkirche gut versteckten sogenannten Apothekergarten, weitere Geheimnisse historischer Gartenbaukultur - und die wollen entdeckt werden! Shoppen & Schlemmen in der Altstadt Flanieren, sich Treiben lassen, entspannt shoppen, Kultur erleben und kulinarische Köstlichkeiten genießen. Torgau kann all das. DDR-Jugendwerkhof Torgau: Von Schocktherapie bis Vergewaltigung - WELT. Wir laden Sie herzlich ein, Torgaus Innenstadt zu entdecken. An den Samstagen während der Landesgartenschau haben die Läden in der Innenstadt für Sie bis 16 Uhr geöffnet! Hauptgestüt Graditz Das 1686 gegründete kurfürstliche Gestüt ist eine der ältesten sächsischen Pferdezuchtstätten. Mit seiner herrlichen Schloss- und Parkanlage gilt es als ein Kleinod englischer Landschaftsgestaltung. Während der Landesgartenschau wird das Hauptgestüt Graditz zum Korrespondenzstandort.