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Lena, Prinzessin des Königreiches Pipi die ebenfalls aus ihrem Königreich geflüchtet ist, um einer ungewollten Heirat zu entgehen, zusammen mit ihrer Gouvernante. Nichtsahnend, dass sie die sich Versprochenen vor sich haben, verlieben sie sich ineinander. Leonce ist angetan von Lenas Melancholie und von seinen romantischen Gefühlen zu Lena. Völlig überstürzt, wählt er den Freitod und bei dem Versuch, in den Fluss zu springen wird er von seinem Diener Valerio aufgehalten. Dieser erklärt ihm, dass nicht ein Freitod die Lösung ist, sondern eine Heirat der beiden. Diese verspricht er, zu organisieren. Währenddessen wird die Zeremonie der angekündigten Heirat vom Bauernvolk und dem Zeremonienmeister des Reiches Popo, geprobt. Da Leonce nicht auftaucht gerät der König mitsamt seinem Gefolge in große Unruhe. Plötzlich tauchen vier Gestalten am Horizont auf, Leonce und Lena und die beiden Diener. Das Liebespaar wurde von Valerio bis zur Unkenntnis verkleidet und als Automaten angekündigt, die jede menschliche Tat bis zur Perfektion ausführen können.
Die Umstände die sie umgeben verwehren dem Prinz und der Prinzessin ihr Glück. Diese Erkenntnis, die sie beide erlangen, als sie unabhängig voneinander vor der Hochzeit fliehen, erschafft ihnen nicht die Möglichkeit ihre Umwelt zu verändern. Nun wird das Reisemotiv verkehrt, indem sie bestrebt sind "Capri" [15] zu ihnen ins Land zu verschaffen. Die Sehnsucht nach Veränderung bleibt, sie wird nicht mehr in Italien, in der Fremde gesucht. Etwas Neues entsteht nicht, die Natur wird kopiert, nicht mehr. [... ] [1] Georg Büchner: Leonce und Lena. Studienausgabe. Hg. Von Burghard Dedner, Thomas Michael Mayer. Stuttgart: Philipp Reclam jun. 2003, S. 21. [2] Georg Büchner: Leonce und Lena. Stuttgart: 2003, S. 8 [3] Georg Büchner: Leonce und Lena. 16 [4] Ebd.. [5] Georg Büchner: Leonce und Lena. 8. [6] Georg Büchner: Leonce und Lena. 22. [7] Georg Büchner: Leonce und Lena. 32. [8] Georg Büchner: Leonce und Lena. 15 [9] Georg Büchner: Leonce und Lena. 27 [10] Georg Büchner: Leonce und Lena. 29 [11] Georg Büchner: Leonce und Lena.
Gutzkows Redaktion und seine Kürzungen beruhen eindeutig auf »geschmacklichen« Gründen; Ludwig Büchner versucht vor allem, einen (hoch-)sprachlich normierten Text zu erreichen. Heute weiß man, daß dies den Intentionen des Autors zuwiderläuft. Der philologische Befund ist demnach auch hier durch eine sekundäre, unsichere und auf die gelegentliche Konjektur angewiesene Überlieferung belastet. Preview Unable to display preview. Download preview PDF. Literatur Ernst Leopold Stahl: Georg Büchners »Leonce und Lena«. Eine Einführung und eine Verteidigung. Ansprache. Heidelberg 1918. Google Scholar Armin Renker: Georg Büchner und das Lustspiel der Romantik. Eine Studie über »Leonce und Lena«. Berlin (= Germanische Studien 34) 1924. Henri Plard: A propos de »Leonce und Lena«. Musset et Büchner. EG 9 (1954), 26–36. [dass. in dt. Übers. in: E 1; 289–304. ] Leroy Robert Shaw: Symbolism of Time in Georg Büchner's »Leonce und Lena«. Monatshefte 48 (1956) 221–230. Günter Waldmann: Georg Büchners Lustspiel »Leonce und Lena« als realistische Selbstreduktio ad absurdum des Romantisch-Idealistischen.
Mögliche Intentionen: - Er stellt das traditionelle und vielleicht auch verbrauchte Genre Lustspiel in Frage und unterwandert deren vordergründige Harmlosigkeit und Weltferne. - Er benutzt diese politisch unverdächtige Gattung um bestehende Verhältnisse lächerlich zu machen, eine Tragödie würde den bestehenden Verhältnissen zu viel Würde und Daseinsberechtigung verleihen. - Vielleicht kam auch noch eine jugendliche Lust am Spiel zu, das Bedürfnis des noch sehr jungen Mannes (22 Jahre), seine noch frischen Lektüre-Erlebnisse aus der Weltliteratur und der Philosophie in eigener Produktion zu verarbeiten. Die neuere Literatur-Wissenschaft sieht gerade in diesem Geflecht von Zitaten, Selbstzitaten und motivischen Anleihen "das entscheidende ästhetische Bauprinzip und Teil der Kommunikationsstrategie" (Knapp S. 155) der Komödie. 5.