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Leider war Billy viel unterwegs, denn wenn er nicht gerade im Gefängnis saß, brach er irgendwo ein. Newcastle befand sich im Jahr 1968 am Rande des wirtschaftlichen Ruins. Berg- und Schiffbau gingen immer mehr zurück, sodass die Arbeitslosenzahlen immer weiter anstiegen. Die Folge war, dass die Stadt bald den Ruf hatte, die höchste Kriminalitätsrate und die stärkste Verbreitung von Alkoholismus von allen Städten England zu haben. Betty verdiente sich ihr Geld durch Prostitution, was die Vermutung aufkommen lässt, dass Mary ein "Arbeitsunfall" war. Das Verhältnis der Mutter zur Tochter war von Anfang an sehr von Gewalt geprägt. Verdeutlichen lässt sich das durch den Ausspruch der Mutter direkt nach der Geburt: "Nehmt das Ding von mir weg! Schreie, die keiner hört von Gitta Sereny als Taschenbuch - Portofrei bei bücher.de. ". Betty lebte mit Mary damals bei deren Mutter, die unter Migräne und nervösen Spannungen litt. Die Tabletten, die sie gegen ihre Schmerzen bekam, versteckte sie sorgfältig im Kasten des Grammophons, und zwar so, dass man eine Stricknadel benötigte, um an sie heranzukommen.
Auch die Stricknadel war gut verstaut. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gelang es der damals einjährigen Mary an die Tabletten heranzukommen. Irgendwie musste sie es geschafft haben die Stricknadel zu finden, auf die Kommode zu klettern, auf der das Grammophon stand, sich die Tabletten mit der Stricknadel zu angeln und den Sicherheitsverschluss zu öffnen. Sie aß so viele der scheußlich schmeckenden Pillen, dass sie beinahe daran gestorben wäre. Dies war der erste von vielen seltsamen Unfällen. Im May 1960 bekamen Mary und ihr Bruder P. Süßigkeiten anlässlich eines Besuchs ihrer Tante Cath. Schreier die keiner hört . Betty und Cath gingen in die Küche um Tee zu machen. Als sie zurückkamen hatten die Kinder die Süßigkeiten auf dem Boden ausgebreitet und aßen davon. Die Tante entdeckte einige blaue Pillen darunter, die sie als Amphetamintabletten erkannte. Im August ´60 fiel Mary, die mir ihrer Mutter zu besuch bei Oma McC. in Glasgow war, beinahe aus einem Fenster. Den Schlimmsten Unfall hatte Mary im März 1961. Die Mutter gab ihr eine Smartiespackung.
Das erschütternde Psychogramm einer Frau, die als Kind zur Mörderin wurde. AIs die renommierte britische Journalistin (zuletzt mit ihrer Speer-Biographie erfolgreich) ihr Buch über den Fall Mary Bell veröffentlichte, reagierte die Englische Öffentlichkeit empört. Zu gut erinnern sich viele Menschen noch an jenen aufsehnerregenden Prozeß vor etwa 30 Jahren gegen zwei Mädchen, die des Mordes an zwei kleinen Jungen beschuldigt wurden. Gitta Sereny verfolgte damals diesen Kriminalfall sowie den Prozeß, bei dem die zwölfjährige Mary Bell zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Schreie, die keiner hört von Gitta Sereny portofrei bei bücher.de bestellen. 25 Jahre später trifft sie Mary Bell, die unter anderem Namen mit ihrer Tochter irgendwo in England lebt, wieder und führt mit ihr lange Gespräche. Ihre Aufzeichnungen machen jenen Hintergrund beklemmend deutlich, der die Kinder einst schuldig werden ließ. Ungeachtet des öffentlichen Protests steht Sereny zu diesem eindringlichen Plädoyer für einen menschlicheren Umgang mit jugendlichen Straftätern.
Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Aber vorsicht, Gitta Sereny hat zwei Bücher über Mary Bell geschrieben. Das erste erschien 1975 und eine erweiterte Neuausgabe davon 1995. Ich rede aber hier von dem Buch "Schreie, die keiner hört". An dem Mary quasi mitgearbeitet hat. Schnie
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