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Mit Schwäbische Plus Basic weiterlesen Unbegrenzten Zugang zu allen Inhalten erhalten Sie mit Schwäbische Plus Basic. Iren Dornier wollte helfen – und musste sich selbst helfen lassen. Er wollte den Opfern des Taifuns auf den Philippinen helfen, wie er es schon mehrfach mit Hilfsflügen getan hatte, musste sich dann aber selbst und seinem Copiloten helfen lassen: Iren Dornier. Ll sgiill klo Gebllo kld mob klo Eehiheeholo eliblo, shl ll ld dmego alelbmme ahl Ehibdbiüslo sllmo emlll, aoddll dhme kmoo mhll dlihdl ook dlhola Mgehigllo eliblo imddlo: Hllo Kglohll. Llmshdmel Delolo aüddlo dhme mhsldehlil emhlo: Kll Lohli sgo Biosehgohll Mimokl Kglohll, lho slhüllhsll Blhlklhmedembloll, klddlo eslhll Elhaml khl dhok, sml eoa shlkllegillo Ami mob kla Sls eo klo Gebllo kld Lmhbood. Iren dornier ehefrau stefan raab. Eiöleihme dlhlo mobslook sgo Elghilalo ho kll Lilhllhh eiöleihme hlhkl Llhlhsllhl lhold Eohdmelmohlld Hg 105, ahl kla ll oolllslsd sml, modslbmiilo, shl ld elhßl. Hllo Kglohll ook dlho Mgehigl smllo sllmkl eleo Alhilo sgo kll Hüdll lolbllol ühll Smddll.
« In Debatten mit ihrem Mann verwendet die Anwältin schon mal die Argumente der Manager. »Heute muß man auf internationalen Kapitalmärkten vertreten sein. « Plötzlich unterbricht sie sich selbst: »Oh, Gott, jetzt rede ich schon wie der Schrempp. « Martine Tiefenthalers Mutter muß sich nicht sorgen, daß die Tochter vom Daimler-Chef überrollt wird. Die Anwältin weiß sich zu wehren. Als sie im Skiurlaub vom geplanten Rauswurf aus dem Mercedes-Aufsichtsrat erfuhr, schrieb sie Schrempp sofort einen bitterbösen Brief. Es habe sie enttäuscht, so schrieb sie, daß Schrempp ihr den geplanten Rauswurf nur schriftlich mitteile: »Ich dachte, Sie wären mutig genug, mir meinen Hinauswurf ins Gesicht zu sagen. « Schrempp war kaum auf dem Stuhl zu halten, als er den Brief las. Doch anschließend zwang er sich zur Ruhe. Im Mai will er die Aufsichtsrätin abberufen. Ansonsten: kein Kommentar. Damit reizt er seine Gegenspielerin erst recht. »Die Wut kriecht in mir hoch« - DER SPIEGEL. Kurz hatte sie überlegt, ob sie sich gleich still zurückzieht. Der Gedanke war schnell verworfen.
»Ich merke richtig, wie in mir die Wut hochkriecht«, sagt Martine Tiefenthaler. In dieser Stimmungslage ist mit der _(* Im Hintergrund ein Modell des) _(geplanten Seastar-Flugzeugs. ) Dame nicht zu spaßen. Da droht sie schon mal, »dem werd'' ich... «, und ihre Stimme klingt, als wolle sie dem Daimler-Chef den Schädel spalten. Doch kurz darauf lächelt Frau Tiefenthaler wieder so nett und unschuldig, als könne sie keinem Menschen ein Härchen krümmen, und »dem Jürgen Schrempp« schon gar nicht. Ihr schauspielerisches Talent setzte die Juristin schon 1988 ein, in den Verhandlungen um den Vertrag zwischen Daimler und den Dornier-Erben, die sie als Testamentsvollstreckerin vertrat. Späte Begegnung mit einer Verlobten - Kempten. Sie lachte und weinte, sie brüllte und fluchte. Und zum Schluß gelang ihr ein Kunststück: Sie erschloß der zerstrittenen Sippe der Dorniers eine private Goldader namens Daimler-Benz. Der Konzern zahlte den Erben 570 Millionen Mark, steuerfrei. Er garantierte ihnen eine Dividende von 15 Prozent, lebenslang. Im Gegenzug übertrugen die Dorniers der Dasa die industrielle Führung bei Dornier, pro forma.
Anfangs gelingt es auch Claudius Dornier, der das "kalkulierte Risiko" schätzt und bewußt auf die "ganz großen Dinge" verzichtet, die Ruhe in der Firma zu wahren. Unerwartet erfolgreich ist seine Strategie der Diversifikation. Iren Dornier muss nach Absturz gerettet werden. So fügt Dornier dem Produktionsprogramm des Luft- und Raumfahrtunternehmens in den siebziger Jahren sukzessive die Sparten Elektronik und Logistik, Wartung und Betreuung sowie Textil- und Sondermaschinen hinzu. Als er zu Beginn der achtziger Jahre nach gesellschaftsrechtlichen Umschichtungen in die Stimmenminderheit gerät, sind seine Tage im Management gezählt. Mehr noch: Der Geschasste signalisiert erstmals Bereitschaft, sich von seinen Anteilen zu trennen. 1984/85 steuern die Querelen in der Familie, deren Dornier-Gruppe inzwischen annähernd 9000 Beschäftigte zählt und rund 1, 5 Milliarden Mark erlöst, ihrem Höhepunkt entgegen. In der Branche hochangesehene Vorstände wie etwa Bernhard Schmidt und Manfred Fischer werden von der zertrittenene Sippe kurzerhand gefeuert.
Viel mehr nagt an ihrem Selbstbewußtsein, wie Schrempp mit dem von ihr einst ausgehandelten Vertrag umgeht: Er regiert bei Dornier fast so, als ob es die weitreichenden Rechte der Familiengesellschafter gar nicht gebe. Schrempp gliederte die Satelliten- und die Lenkwaffenproduktion aus, er will die Medizintechnik und die verlustreiche Flugzeugfertigung abstoßen. Und was macht Testamentsvollstrecker Ertl? Der ehemalige Landwirtschaftsminister wird zunächst Opfer eines Stiers, der ihn in einem Stall angreift und schwer verletzt. Iren dornier ehefrau spa. Und auch dem ungestüm anrennenden Schrempp hat Ertl wenig entgegenzusetzen. Der Daimler-Chef läßt die Juristen der Dasa drohen. Die Erbengemeinschaft müsse Schadensersatz zahlen, wenn der geplante Verkauf der Dornier-Medizintechnik nicht zustande komme. »Da haben meine reizenden Schwäger und der Ertl richtig Schiß gekriegt«, sagt Martine Tiefenthaler mit Verachtung in der Stimme. Drohungen wecken ihren Widerspruchsgeist. Nun droht die Anwältin selbst - mit Klagen vor Gericht.