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Kaum hatte er das gesagt, als auch schon Ululiernang herein kam. Sie trug ein flache Schüssel und ein Frauenmesser. Sie stellte beides hin und fing eine Menge Possen an. Sie nahm den Vorderlatz ihrer Jacke, rollte ihn zusammen und hielt ihn vor, als wollte sie sagen: "Weiche ja nicht von diesem Weg ab! " Und sie machte viele Luftsprünge, um die Frau zum Lachen zu bringen. Als die Besucherin sich schon nah daran fühlte, herauszulachen, zog sie die Hand unter dem Knie hervor und streckte sie gegen Ululiernang. Da sagte diese: "Ich habe große Angst vor diesem Bären. " Sie glaubte die Hand der Frau sehe genau wie eine Bärenpratze aus. Dann aßen der Mann und die Frau zu Mittag. Nach einiger Zeit sagte der Mann im Mond zur Frau, es wäre jetzt Zeit, auf die Erde zurückzugehen und sobald dein Kind geboren sein wird, wirst du ein Geräusch hören, als ob etwas heruntergefallen wäre. Du mußt dann hinausgehen und nachsehen, was es ist. " Dann brachte er sie zurück auf die Erde; zur Hütte ihres Mannes.
Der Mann im Mond Beim Mann im Mond, der dort oben thront, möchte ich bitten um ein Gespräch, leider sich nur meldet eine Stelle, für ganz besond're Fälle. "Zurzeit keine Verbindung" Kann sein der Mann im Mond, er braucht Erholung. " Herr Mond, wenn Sie in mein Fenster scheinen, voll und rund, mich mit Ihren Augen fixieren, Sie so meinen Schlummer stören. Auch wenn Sie Ihr Gesicht zur Hälfte schon bedecken, trotzdem muss ich mich unter der Decke verstecken. Doch sobald Sie mit Ihrer Sichel vom Himmel winken ich tief und fest in die Kissen versinke. Neulich ich durch einen Traum erwachte, zum Himmel aufschaute ich meinen Augen nicht traute, der Mann im Mond der dort oben wohnt, ich sah es ganz genau. IST EINE FRAU Luna, so ihr Name, sie also--, ist die Unbeugsame, die mir den Schlaf klaut, bin wie betäubt. wieder dem Schlummer beraubt..... "Herr - Frau Mond nun hoff' ich doch Sie sind Gesprächsbereit? " 23. 8. 2019 © Soso
Ein wollustreiches Sehnen Schwellt sanft das Herz. Befreit von irdischer Begier Erhebt die Seele sich zum wesentlichen Schönen, Und hohe Ahnungen entwickeln sich in ihr. Mondlicht (Theodor Storm) Wie liegt im Mondenlichte Begraben nun die Welt; Wie selig ist der Friede, Der sie umfangen hält! Die Winde müssen schweigen, So sanft ist dieser Schein; Sie säuseln nur und weben Und schlafen endlich ein. Und was in Tagesgluten Zur Blüte nicht erwacht, Es öffnet seine Kelche Und duftet in die Nacht. Wie bin ich solchen Friedens Seit lange nicht gewohnt! Sei du in meinem Leben Der liebevolle Mond! Buhle (Heinrich Heine) Die Lotosblume ängstigt Sich vor der Sonne Pracht, Und mit gesenktem Haupte Erwartet sie träumend die Nacht. Der Mond, der ist ihr Buhle, Er weckt sie mit seinem Licht, Und ihm entschleiert sie freundlich Ihr frommes Blumengesicht. Sie blüht und glüht und leuchtet, Und starret stumm in die Höh`; Sie duftet und weinet und zittert Vor Liebe und Liebesweh. Mondnacht (Joseph Freiherr von Eichendorff) Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt.