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Gerade in Krisenzeiten – wie jetzt während der Corona-Pandemie – haben auch Handwerksbetriebe mit aggressiven oder emotionalen Anrufen von Kunden zu tun: Termine können nicht eingehalten werden oder Aufträge werden aufgrund der besonderen Auflagen nicht schnell genug fertig. "Am Telefon ist es für viele nicht einfach, mit Aggressionen umzugehen und sich davon nicht 'anstecken' zu lassen", sagt Telefontrainerin Claudia Fischer aus München. Manch Unternehmer hätte sich schon gefragt, was er sich von Kunden gefallen lassen müsse. Deeskalationsstrategien im gespräch es wird. Deeskalation durch Abwarten von Kundenvorschlägen Nun müssten Unternehmen und Kunde einen Ausweg aus der Situation finden. In jeder Verhandlung gilt laut Fischer eine ungeschriebene Regel: Derjenige, der zuerst bietet, macht das schlechtere Angebot. Deshalb schlägt sie für die Deeskalation am Telefon in ihrem Buch "Bei Anruf Umsatz" vor, darauf abzuzielen, dass der Gegenüber das erste Angebot für die Lösung des Problems macht. "Was-schlagen-Sie-vor" nennt sie diese Strategie.
Entspannung hilft bei der Deeskalation. Versuche dich locker zu machen; schüttle die Arme und Beine aus, hüpfe kurz auf der Stelle und atme tief aus. Wenn die Muskelspannung nachlässt, fühlt man sich automatisch relaxter, strahlt diese Entspannung aus und bewirkt damit unbewusst auch bei seinem Gegenüber ein Herunterkommen. Noch mehr Entspannungstipps: Lächle! 4 Dir ist im Eifer des Gefechts vermutlich gar nicht nach Lachen zumute. Tu es trotzdem. Lächeln ist die einfachste Form der Deeskalation. Zieh die Mundwinkle hoch und sage in einem freundlichen statt passiv-aggressiven Ton: «Stop! Wir kommen so nicht weiter. Wollen wir eine andere Form der Konfliktlösung suchen? » Auch wenn diese Freundlichkeit im ersten Moment erzwungen ist, wirkt sie beschwichtigend. Bereitschaft zum Verständnis signalisieren 5 «Ich will dich verstehen. Deeskalationsstrategien im gespräch über patentschutz. Ich kann im Moment vor lauter Wut und Emotionen aber einfach nicht. » Dieser Satz wirkt Wunder, wenn es darum geht, Wind aus den Segeln zu nehmen. Bild: CSA-Printstock/iStock Bewegen statt aufregen 6 Versuche dein Gefühlschaos durch Bewegung zu bändigen.
In einer Studie von Prof. Dr. Max Hermanutz [1] zum Einfluss von Erscheinungsbild und Kommunikation auf die Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten finden sich folgende Ergebnisse: Erklärende und höfliche Antworten hinterlassen einen deutlich positiveren Eindruck als kurze, witzige und überhebliche Antworten. Die Höflichkeit des Sachbearbeiters wird stark durch das äußere Erscheinungsbild des Klienten und weniger durch dessen tatsächliches Verhalten bestimmt. Herablassende und unfreundliche verbale Kommunikation steigert die Gewaltbereitschaft. Dagegen reduziert eine freundliche aber konsequente verbale Kommunikation im Sinne "wie Du mir so ich Dir" die Gewaltbereitschaft. Es werden klare Aussagen erwartet, die höflich, respektvoll und nicht herablassend sind. Eine an die Situation angepasste Kommunikation wird positiv wahrgenommen. Deeskalationsstrategien im gespräch wie. Besonders entscheidend sind hier adäquate Lautstärke, angemessener Tonfall sowie eine entsprechende Wortwahl. Wichtig hinsichtlich der nonverbalen Kommunikation: Insbesondere ein "Herumfuchteln" mit den Händen wird als sehr provozierend empfunden.
Die eine oder andere der zahlreichen Deeskalationstechniken zu beherrschen, kann sich als äußerst hilfreich erweisen, um eine Streitsituation zu entschärfen und sie im besten Falle wieder zu einem Gespräch auf sachlicher Ebene zurückzuführen. Deeskalationstechniken können Gesprächsknoten öffnen. Gelassen bleiben in eskalierenden Situationen Für einen gelungenen Einsatz von Deeskalationstechniken ist es zunächst einmal wichtig, in einer brenzligen Gesprächssituation gelassen sein zu können. Denn allzu schnell lässt man sich von seinen Emotionen mitreißen, vor allem, wenn man sich durch Äußerungen des Anderen angegriffen oder gar verletzt fühlt. Deeskalationstechniken - so klappt die verbale Deeskalation. Hier einige Hinweise, wie sich Gelassenheit üben lässt: Nehmen Sie sich eine störungsfreie Auszeit und rufen sich eine Situation in Erinnerung, die Ihrem Erleben nach Eskalationspotenzial hatte. Entspannen Sie sich und versichern sich innerlich, dass diese Situation vorbei ist und keinen Einfluss auf die Gegenwart mehr hat. Damit dies gelingt, ist es wichtig, ein Beispiel auszuwählen, das inhaltlich und gefühlsmäßig tatsächlich abgeschlossen ist.
Sie helfen ebenfalls beim Deeskalieren eines Problems am Telefon: Einen neuen Gesprächstermin finden Wenn sich die Stimmung am Telefon zwischen Ihnen und dem Kunden zu sehr hochschaukelt und Sie selbst auch nicht aus der Sache herauskommen, schlägt die Telefontrainerin das Vertagen des Gespräches vor. "Mindestens 30 bis 60 Minuten sind sinnvoll, um die Gemüter zu beruhigen", sagt Claudia Fischer. Zudem könnten Sie die Zeit nutzen, um sich Lösungsmöglichkeiten für das hochgekochte Thema zu überlegen. Deeskalation – 5 Strategien. Wechsel des Ansprechpartners Auch in Kundenbeziehungen stimmt die Chemie manchmal nicht. Es brauche zwar Mut, einen Wechsel des Ansprechpartners anzuregen, lohne sich aber. "Es geht dabei nicht um Sie, sondern um die Kundenbindung", betont Fischer. Wenn jemand in Ihrem Betrieb besser mit dem Kunden kann, ist es ein Gewinn für beide Parteien. Ist eine Zusammenarbeit noch sinnvoll? Sollten Sie von den oben genannten Möglichkeiten keine erfolgreich nutzen können, um das Gespräch zu deeskalieren, sei es generell sinnvoll, über die Zusammenarbeit mit dem Kunden nachzudenken.