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Beitrags Übersicht Im Dezember 2011 hatten wir schon einmal einen Ratgeber: "Legasthenie im Erwachsenenalter" an dieser Stelle veröffentlicht. Nun ist wieder einiges an Zeit vergangen und wir konnten, reichliche Erfahrungen sammeln. Ungünstige Umweltbedingungen fördern bis in das Erwachsenenalter psychische Probleme Häufig werden bis in das Erwachsenenalter diese Probleme von anderen überdeckt und es wird immer wieder der Verdacht auf eine Persönlichkeitsstörung gestellt. Diese können bei Erwachsenen in schweren Fällen auch beobachtet werden. Wächst sich die Legasthenie im Alter aus? Motivation, Wissen und Karriere. Trotzdem ist nicht davon auszugehen, das Legasthenie und Dyskalkulie psychische Störungen sind, sondern sie können diese vermutlich von ungünstigen Umweltbedingungen und sozioökonomischen Umfeldern gefördert werden. Rund 70 Prozent der Erwachsenen entwickeln sekundäre Probleme Rund 40-50 Prozent der Betroffenen sollen psychische Probleme haben. Im Erwachsenenalter gibt es noch keine gesicherten Daten. Nach unseren praktischen Beobachtungen zu urteilen, kann man von rund 70 Prozent der Erwachsenen vermuten, die sekundäre Probleme davongetragen haben.
Auf Symptome achten! Die Symptome einer Legasthenie bei Erwachsenen sind vielfältig, manche sind für andere Menschen erkennbar, andere bemerken nur der Betroffene und eventuell auch noch enge Bezugspersonen. Häufige und deutliche Symptome: stockendes Lesen und/oder Vorlesen auffällig viele Rechtschreibfehler Schwierigkeiten beim Verständnis für eine Redewendung oder eines selbst gelesenen Textes Wird eine Legasthenie bei Erwachsenen nicht ernst genommen und behandelt, dann kann dies verheerende Folgen für die Gesundheit haben. Unter mangelndem Selbstvertrauen und Minderwertigkeitskomplexen leiden die Betroffenen oft schon als Kinder oder Jugendliche. Daraus können sich leicht depressive Verstimmungen und/oder verschiedene Suchterkrankungen entwickeln. Häufig ist auch das Sozialverhalten gestört. Bekommen die Betroffenen keine Hilfe, dann können sich diese Störungen verfestigen und zu hartnäckigen Persönlichkeitsstörungen führen. So weit muss es aber nicht kommen. Durch Eigeninitiative ist Legasthenie kaum in den Griff zu bekommen, aber mit der richtigen Therapie und den geeigneten Übungen ist ein guter Erfolg zu erzielen.
Darum muss man die Probleme auch unterscheiden, um den Betroffenen überhaupt helfen zu können. Deswegen sind die Probleme mit dem Lesen und Schreiben nicht dieselben! Daher kann man in der Diagnostik auch bei einem Erwachsenen die Ursachen nicht anhand eines LRS-Tests erkennen, sondern hierfür braucht es langjährige fachübergreifende Erfahrungen, um die wirklichen Ursachen zu erkennen. Meistens haben junge Erwachsene schon im Leben viel erlebt, durchliefen eine Sonderschule oder eine LRS-Klasse, oder mogelten sich anders durch die Schullaufbahn. Die Probleme sind deswegen nicht weniger geworden. Sicherlich sind die Ursachen in der unzureichenden frühen differenzierten Diagnostik und umfassenden Förderung zu suchen. Ein Großteil hat beides nicht erfahren. Weswegen dies auch gravierende Auswirkungen in der ganzen persönlichen Entwicklung hatte. Jeder Betroffene erlebt dies sehr unterschiedlich, es spielt auch der familiäre und soziale Status eine wichtige Rolle. Deswegen sind auch die Probleme der Erwachsenen sehr unterschiedlich, eine ganze Menge entwickelt im Laufe der Zeit auch seelische Folgeerkrankungen, weil man die Wurzel des Problems nicht genauer erkannt, hat.