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Die Rhein-Main Deponie GmbH (RMD) ist eine kommunales Unternehmen welches u. a. als Aufgabe die Umsetzung der Stilllegung- und Nachsorgemaßnahmen für die eigenen Deponien hat. Wichtige Aufgabe der RMD ist es hierfür, geeignete Abfälle als Profilierungsmaterial und Deponieersatzbaustoffe aus der Region anzunehmen und aufzubereiten. Seit 1999 (Brandholz) bzw. 2005 (Wicker) steht die Stilllegung und Nachsorge der Deponien im Fokus der Aufgaben der RMD. Rund 148 Millionen Euro (Stand 31. 12. 2020) sind notwendig, um die noch weiter durchzuführenden Stilllegungsmaßnahmen und die noch viele Jahrzehnte andauernde Nachsorge der Deponien durchführen zu können. Die Deponien sollen nach der Stilllegungs- und Nachsorgephase, sicher aus der Nachsorge entlassen werden können. Der Abschluss der Nachsorge für die Deponie Wicker soll nach derzeitigem Stand zum Jahresende 2074 beendet sein. Wertstoffhof Wicker Gebühren- und Preisliste - Deponiepark. Für die Deponie Brandholz ist das derzeitige prognostizierte Nachsorgeende Ende 2069 und für die Deponie Offenbach Ende 2056.
Ihr Widerstand hat sich gelohnt. Die Kommunalpolitiker im Kreistag haben sich entschieden, die Deponie schon in wenigen Jahren zu schließen. In der Diskussion spielten auch wirtschaftliche Fragen eine Rolle, doch für die Kreistagspolitiker war ausschlaggebend, dass eine Weiternutzung in der Bevölkerung nicht akzeptiert wird. Das ist eine vernünftige Entscheidung. Die Anwohner haben lange genug den Anblick der Müllhalde, den damit einhergehenden Lastwagen-Verkehr und den Gestank ertragen. Doch die Entscheidung zur Schließung hat ihren Preis. Denn die Kommunalpolitiker stehen nun vor der Aufgabe, für Schlacke und Bauschutt eine andere Lagerstätte suchen zu müssen. Diese sollte in der Landschaft weniger sichtbar sein und weiter von Wohngebieten entfernt liegen als jene in Wicker. Dafür kommt wohl nur eine bestehende Deponie in Frage, auf der noch Platz ist. Kaum realistisch ist, dass eine ganz neue Lagerstätte eingerichtet wird. Die Politiker im Main-Taunus-Kreis müssen zudem damit rechnen, dass die Entscheidung, die Deponie zu schließen, zu Konflikten mit dem benachbarten Hochtaunuskreis führt.
<< Der Kreistag des MTK hat einstimmig beschlossen, die umstrittenen Erweiterungspläne für die Müllkippe zu beerdigen. Flörsheim. Vor ein paar Monaten noch galt eine Erweiterung der Deponie als zumindest ernsthaft zu prüfende Möglichkeit, einen Teil der hohen Mittel zu erwirtschaften, die für die Nachsorge der Anlage in Wicker gebraucht werden. Inzwischen aber will davon niemand mehr etwas wissen. Einstimmig nämlich beschloss der Kreistag, wenn auch nach längerer Diskussion, dass diese Pläne aufgegeben werden sollen. Der Koalition aus CDU, Grünen und FDP war erkennbar daran gelegen, zu einem Beschluss auf breiter Basis zu kommen. Deshalb gab es eine Sitzungsunterbrechung, um aus einem Antrag der SPD und einem Änderungsantrag der Koalition einen gemeinsamen Beschlusstext zu machen, was dann gelang. Dabei gab es im zentralen Punkt, dem Ende des Deponie-auf-Deponie-Projekts, nur geringe Unterschiede in den Anträgen. Die SPD wollte die Vertreter des Kreises in den Gremien der Rhein-Main-Deponie Gesellschaft mbH (RMD) auffordern, das Projekt zu beenden; die Koalition wollte ihre Ablehnung festgehalten wissen und den MTK-Vertretern eine entsprechende Empfehlung mitgeben.