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Als Christ finde ich es zwar gut, den Karfreitag angemessen zu begehen, aber ich glaube nicht, daß sich irgendjemand dadurch zum christlichen Glauben bekehrt oder auch nur anfängt, sich näher dafür zu interessieren, wenn man ihm das Tanzen oder andere Vergnügungen verbietet. Es dürfte eher der umgekehrte Effekt eintreten. Ich selbst habe in diesem Jahr einen anderen Zugang zum Karfreitag gefunden und zwar durch zwei Dinge, die mir auf Twitter über den Weg gelaufen sind: Das Video My Last Day – es illustriert das Karfreitagsgeschehen im Animé-Stil aus der Sicht eines der beiden Verbrecher, die neben Jesus gekreuzigt wurden. Der Song Lord Of The Dance – ein alter irischer Schinken, den ich noch nicht kannte. Eine Interpretation mit den Dubliners gibt es auf YouTube. Lord Of The Dance ist ein wirklich cooles Stück, das vor Lebensfreude sprudelt. Der besungene Herr des Tanzes, das ist Jesus Christus. Vom Beginn der Schöpfung an tanzt er, und er will alle in seinen Tanz, in seine Freude, hineinführen.
" Lord of the Dance " ist eine Hymne des englischen Songwriters Sydney Carter aus dem Jahr 1963. Die Melodie stammt aus dem amerikanischen Shaker-Lied " Simple Gifts ". Die Hymne wird weithin in englischsprachigen Gemeinden und Versammlungen aufgeführt. Das Lied folgt der Idee des traditionellen englischen Carols " Tomorrow Shall Be My Dancing Day ", das die Evangeliumsgeschichte in der Erststimme Jesu von Nazareth mit der Vorrichtung erzählt, das Leben und die Mission Jesu als Tanz darzustellen. Perspektive des Autors Beim Schreiben des Textes zu "Herr des Tanzes" wurde Carter zum Teil von Jesus inspiriert, aber auch von einer Statue der Hindu-Gottheit Shiva als Nataraja (Shivas Tanzpose), die auf seinem Schreibtisch saß. Später sagte er: "Ich dachte nicht, dass die Kirchen es mögen würden. Ich dachte, viele Leute würden es ziemlich weit geflogen finden, wahrscheinlich ketzerisch und sowieso zweifelhaft christlich. Aber tatsächlich sangen die Leute es und, mir unbekannt, berührte es einen Akkord ".
Carter schrieb: Ich sehe Christus als die Menschwerdung des Pfeifers, der uns ruft. Er tanzt die Form und das Muster, das das Herz unserer Realität bildet. Mit Christus meine ich nicht nur Jesus; zu anderen Zeiten und an anderen Orten, auf anderen Planeten, mag es andere Herren des Tanzes geben. Aber Jesus ist derjenige, den ich zuerst und am besten kenne. Ich singe vom Tanzmuster im Leben und in den Worten Jesu. Ob Jesus jemals in Galiläa im Rhythmus einer Pfeife oder einer Trommel gesprungen ist, weiß ich nicht. Uns wird gesagt, dass David getanzt hat (und auch als Anbetungsakt), also ist es nicht unmöglich. Die Tatsache, dass viele Christen das Tanzen als etwas gottlos angesehen haben (jedenfalls in einer Kirche), bedeutet nicht, dass Jesus es getan hat. Die Shaker nicht. Diese Sekte blühte im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten auf, aber die ersten Shakers kamen aus Manchester in England, wo sie manchmal als "Shaking Quakers" bezeichnet wurden. 1774 siedelten sie unter der Führung von Mutter Anne nach Amerika aus.
In bildhafter, leicht zugänglicher Sprache erreicht die Aussage dieses Liedes mein Herz: Jesus starb zwar am Karfreitag wegen seines "Tanzes", wegen seiner guten Nachricht an uns; mit seiner Auferstehung zu Ostern verspricht er uns, dass er in uns weiterleben wird, wenn wir in ihm weiterleben wollen. Er selbst ist der Tanz, somit tanzt er weiter (in uns), wenn wir es zulassen. Seine Lehre der Nächstenliebe, der Hoffnung und der Zuversicht hat Fortbestand. Auch in den schwersten Stunden, wenn alles düster erscheint und uns die Sorgen plagen, dürfen wir vertrauen, dass alles ein gutes Ende nehmen wird, er lässt uns nicht allein - welch' ein großer Trost wird uns zugesprochen! Möge es Ihnen/Euch beim Hören und Schauen ähnlich ergehen! "Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge, bindet den Vereinzelten zu Gemeinschaft. Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert, Gesundheit und klaren Geist und eine beschwingte Seele. O Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen".
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Über die Autorin Andrea Schwarz ist Schriftstellerin, war lange Jahre pastorale Mitarbeiterin im Bistum Osnabrück und lebt im Emsland. Sie ist eine genaue und sensible Beobachterin ihrer Umwelt und der Menschen, denen sie begegnet. In ihren Texten versucht sie, Gott mitten im Alltag zu entdecken und Lust aufs Leben zu machen – nun erstmals auch in Form von Blogbeiträgen! Der Auferstandene lädt ein zum Tanz! Da erklingt Musik, da kommt einer auf mich zu, fordert mich auf. Wir sind eingeladen, uns dem Rhythmus des Lebens hin zu geben, dem Auf und Ab, dem Hin und Her, dem schwindligen Wirbel und den ruhigeren Schritten. Da ist einer, der mich berührt, mich hält und führt, der den Weg vorgibt, auf den ich mich einlassen kann – und der mir manchmal vielleicht dabei auch auf die Füße tritt. Aber – zur Melodie des Lebens tanzen Gott und Mensch, er und ich miteinander. Dazu braucht es das Hinhören auf die manchmal so leise Stimme des "Komm – und folge mir! Komm mit zum Tanz des Lebens, zum Tanz der Lebendigkeit! "