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Screening von Chlamydieninfektionen in Nachbarländern Da Chlamydieninfektionen mittlerweile 10% der jungen Frauen in europäischen Großstädten betreffen (siehe Artikel bei), bieten einige Nachbarländer Deutschlands gratis Screeningtests an. In Großbritannien und den Niederlanden wendet sich dieses Angebot nicht nur an Frauen, sondern auch an Männer. Das ist auch durchaus richtig, weil die Bakterien beide Geschlechter befallen und von beiden Geschlechtern übertragen werden können. Um die zunehmende Verbreitung dieser sexuell übertragenen Krankheit in den Griff zu bekommen, macht es viel Sinn, Chlamydien Test kostenlos anzubieten. Die gesellschaftlichen Kosten unfruchtbarer Frauen bzw. aufwändige Unterstützung zum schwanger werden sind erheblich höher als die geringen Kosten für einen Test.
Es wird geschätzt, dass alleine in Deutschland ungefähr 100. 000 Frauen durch Chlamydieninfektion unfruchtbar sind. Zudem kommt es zu ektopen Schwangerschaften, d. h., die befruchtete Eizelle kann den verklebten Eileiter nicht zur Gebärmutter hin passieren. Mit Chlamydien infizierte Frauen können ihr Neugeborenes bei der Geburt infizieren. Meistens führt dies zu Lungenentzündungen oder Konjunktivitis beim Baby. Schäden bei Männern Entzündung der Harnröhre Entzündung der Prostata Entzündung der Nebenhoden Bislang sind keine Studien bekannt, die Beeinträchtigungen der Zeugungsfähigkeit nachweisen. Dennoch besteht die Gefahr, dass nicht behandelte Infektionen mit Chlamydien in Männern zu Ansteckungen von Partnerinnen führen. Was tun bei einem positiven Test? Falls ein Chlamydien Test positiv ausfällt, ist Panik unangebracht. Denn die Langzeitschäden müssen nicht zwingend auftreten, und die Behandlung der Infektion lässt sich in den meisten Fällen schnell und ohne Nebenwirkungen durchführen.
Lebensjahr – jährlicher Test empfohlen Frauen mit Symptomen Frauen mit häufig wechselnden/neuen Sexualpartnern Schwangere Frauen Die Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt die jährliche Testung bei beschwerdefreien Frauen vor dem 25. Lebensjahr. Menschen mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern sowie Frauen mit Unterbauchschmerzen, häufigen Harnwegsinfekten und/oder Zwischenblutungen sollten den Chlamydien Test ebenfalls bei ihrem Frauenarzt durchführen lassen. Schwangeren Frauen wird ein Chlamydien Test im 1. oder 2. Trimester empfohlen, da eine Infektion bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden kann. Kosten für Chlamydien Test Die Kosten für einen Test bei symptomlosen Frauen werden in Österreich nicht von der Krankenkasse übernommen. Der jährliche Chlamydien Test stellt somit eine Selbstzahlerleistung dar. Wird der Test aufgrund von typischen Beschwerden durchgeführt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Behandlung von Chlamydien Falls durch den Chlamydien Test eine Infektion nachgewiesen wurde, wird diese mit Antibiotika behandelt.
Ansonsten kommt es zu gegenseitigen und wiederholten Ansteckungen mit den Chlamydien. Ab Beginn der antibiotischen Behandlung sollten Chlamydien-Infizierte eine Woche lang auf Geschlechtsverkehr verzichten und Dr. Rotmann rät, dass diese drei Wochen nach der Antibiotika-Therapie eine Kontrolluntersuchung machen lassen sollten, um ganz sicher zu gehen.
Des Weiteren kann ein Abstrich aus der Harnröhre entnommen werden. Das Zellmaterial kann durch ein Nukleinsäureamplifikationstest genauer analysiert werden. Dieses Verfahren stellt den Goldstandard zur Detektion einer Chlamydieninfektion dar. Das Zellmaterial kann aber auch zur Anzüchtung einer Zellkultur genutzt werden. Da die Anzüchtung aber langwierig ist, wird sie nur selten durchgeführt. Darüber hinaus können Antikörper gegen das Bakterium im Blut nachgewiesen werden. Bei einer akuten Infektion sind sie zunächst negativ und werden erst nach ein paar Tagen positiv. Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren: Die Chlamydien beim Mann und An diesen Symptomen erkennen Sie eine Chlamydieninfektion beim Mann Welcher Arzt führt die Tests durch? Verschiedene Ärzte können bei einer Chlamydieninfektion aufgesucht werden. Frauen können hierfür zu ihrem Frauenarzt gehen oder alternativ einen Dermatologen (Hautarzt) aufsuchen. Dermatologen kennen sich ebenfalls mit Geschlechtskrankheiten und ihrer Behandlung sehr gut aus.
Wie steckt man sich mit Chlamydien an? Chlamydien werden hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen, wenn es zum direkten Schleimhautkontakt mit infizierten Schleimhäuten von Harnröhre, Scheide, Penis und Enddarm kommt. Außerdem sind Körperflüssigkeiten wie Vaginalsekret, Urin und Sperma ansteckend. Auch eine Übertragung der Erreger während der Geburt auf das neugeborene Kind ist möglich. Schutz vor einer Infektion mit Chlamydien bietet die Verwendung von Kondomen bei allen sexuellen Praktiken. Was passiert nach einer Ansteckung? Eine Infektion mit Chlamydien verläuft bei bis zu 80% der Frauen und bei ca. 50% der Männer symptomlos. Daher ist die Gefahr, den Erreger unwissentlich zu übertragen, besonders groß. Früh erkannt, ist die Infektion meist gut mit Antibiotika behandelbar. Erste Symptome, wie wässrig-eitriger Ausfluss oder Brennen beim Wasserlassen, können nach 1 – 3 Wochen auftreten. Bei infizierten Frauen nisten sich die Bakterien zunächst in der Genitalschleimhaut ein, was zu Entzündungen des Gebärmutterhalses sowie der Gebärmutter führen kann.