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Noch ist "Entrup 119" kein hundertprozentiger CSA-Betrieb. Denn mit seinem Ertrag könnte der Hof rund 200 Menschen ernähren, derzeit hat "Entrup 119" aber erst 148 Mitglieder. Das bedeutet, dass der Überschuss im Hofladen und auf Märkten verkauft werden muss. "Die Zweigleisigkeit bindet Kapazität und Energie", sagt Bauer Kenneth Stange. Also freut er sich über jeden Wochenmarkt, den er aufgeben kann. "Es ist grenzwertig, im Winter um halb fünf in der Früh den Diesel anzuschmeißen, um von einem zu Glatteis gefrorenen Hof wegzukommen", sagt Katja Beiersmann. Aber in zwei oder drei Jahren, so schätzt Stange, wird es so weit sein, dann soll der Hof ausschließlich für Mitglieder produzieren. Csa bauernhöfe deutschland 17. Und dann können die Entruper Landwirte sich noch besser um die Produktion kümmern und das Angebot weiter ausbauen. Derzeit vergrößern sie die Schafherde auf über hundert Tiere. Und eigentlich würde Kenneth Stange auch gerne Getreide anpflanzen. Der 40 Jahre alte Stange und seine Frau Susanna Lindeke bewirtschaften gemeinsam mit einem zweiten Landwirtsehepaar den Hof.
M an muss schon achtgeben, um die Einfahrt zu diesem Hof nicht zu verpassen. Die alten Backsteingebäude sind hinter dem Laub der mächtigen Bäume kaum zu sehen. Zwei Esel zupfen am Gras. Ein kleiner Junge spielt zwischen den Pfützen. Hund und Katz ziehen ihre Wege. Hinter den Gebäuden hocken drei Männer wortlos in den Beeten und jäten. Dort wachsen Salate, Gurken, Tomaten, Kohlrabi, Fenchel, Zucchini, Kartoffeln und, und, und. Hinter den Gemüsefeldern sind ein paar Schweine auszumachen. Was auf den ersten Blick wie ein Idyll aus dem Freilichtmuseum aussieht, ist in Wirklichkeit ein im münsterländischen Altenberge gelegener Agrarbetrieb, der erst vor wenigen Jahren gegründet wurde - und eine neuartige Form der Landwirtschaft betreibt. Csa bauernhöfe deutschland 10. Seine Postadresse ist zugleich sein Name: "Entrup 119". Hier kämpft nicht, wie sonst auf Höfen üblich, ein Bauer mit den Gesetzen des globalen Marktes, mit EU-Preisen und Konkurrenzdruck. "Entrup 119" funktioniert anders. Dort werden die Nahrungsmittel nicht für einen unbekannten Käufer erzeugt, sondern für eine Gemeinschaft von derzeit 148 Mitgliedern.
Zu unserer großen Freude kommt diese Woche endlich der Monteur, um mit uns zusammen einen neuen großen Folientunnel aufzubauen. Zusätzliche Beete im "geschützen Anbau" sollen die Fruchtfolge entlasten und die Versorgung mit Frühjahrsgemüse und Fruchtgemüse wie Paprika verbessern. Wahrscheinlich können wir dann schon nächste Woche den neuen Tunnel bepflanzen. Die Milchschafe geben uns gerade jetzt im Mai reichlich Milch für die leckeren Käsesorten und Milchprodukte. Organische Nahrungsmittelkörbe Montreals (CSA organische Bauernhöfe). Leider kriegen wir die aktuell ca. 100 Tiere auf den hofnahen Wiesen kaum noch satt. Ein großer Anteil der fußläufig erreichbaren Weideflächen haben wir vom Landkreis gepachtet mit der Auflage, dass wir die Wiesen nicht düngen oder kalken und auch nicht mit wertvollen Futtergräsern nachsäen dürfen. Während also auf anderen Grünlandflächen das Gras heiter loswächst bei dem warmen Maiwetter, bleiben unsere Hofweiden kurz wie ein Rasen. Seit Jahren haben wir deshalb an anderen Stellen in der Bauerschaft Äcker und Wiesen gepachtet als Heuwiesen oder als Sommerweide für die Jungtiere, die nicht zwei mal täglich zum Hof zurück müssen.
In einer CSA findet sich eine Gruppe von Menschen zusammen, die eine Abmachung mit einem Landwirt (den sie sich häufig selbst gesucht hat) eingeht. Dem Landwirt wird ein Betrag vorausgezahlt und er verpflichtet sich, mit diesem Geld Nahrungsmittelanbau für die Mitglieder der CSA zu betreiben. Auf diese Weise wird der 'Markt' mit all seinen Anforderungen, Auswirkungen und Abhängigkeiten umgangen. Wetter Höfe - meteoblue. Der Landwirt produziert direkt für die Gemeinschaft. Das ist eine der umweltfreundlichsten, effektivsten und nachhaltigsten Methoden auf dem Weg zu selbstbestimmteren Gemeinden und Gemeinschaften. Für Städte(r) bedeutet das CSA Modell eine direkte Stadt-Landvernetzung, gegenseitige Unterstützung und Verantwortung und natürlich eine qualitativ hochwertige Ernährung. Ausserdem ist CSA ein exzellenter Weg, um selbst eine Landwirtschaft betreibende Hofgemeinschaft zu gründen. Auch da gibt es diverse praktizierte Übergangsmöglichkeiten, von städtischen Gemeinschaftsgärten, über 'City Farms' bis hin zu Hofgemeinschaften auf dem Land.
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