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Die Reisenden stehen am Bahnhof herum, zitternd und ängstlich, stumm. Kein Laut erhebt sich in der Stille wo vorher noch Lärm war und Gebrülle. Die Ausstrhlung der Stadt hat sich auf die Gemüter gelegt, so daß sich kein Härchen, kein Muskel bewegt. Und zieht dann der Morgen herauf mit Macht, hat sie verdrängt die stockdunkle Nacht; erwacht alles Leben, als hätt es sie nie gegeben die finstere Nacht.
Der neue Mond schob wie ein Komma sich Just zwischen zwei bepackte Güterwagen. Im Westen lag der stumme Abendhimmel In ganz verblaßter milchiggelber Farbe. Und diesem Himmel stand wie ausgeschnitten Ein Haufen Schornsteintürme vor der Helle. Was bedeutet der rechte Weg?. Aus allen Schloten qualmte dicker Rauch, Erst grad' zur Höh', dann wie gebrochen bald, Beinah im rechten Winkel, einem Windzug Nachgebend, der hier Oberhand gewonnen. In wunderlich geformten Öfen dort, Die offne Stellen zeigten, lohte ruhig, Ganz ruhig, ohne jeden Flackerzug, Ein dunkelblauer starker Flammenmantel... Und aus der großen Stadt klang dumpf Geräusch, Ein brodelnd Kochen, das ich einmal schon Gehört, als vor Paris wir Deutschen ruhten, Indessen drinnen die Kommune sich Im Höllenlärme blutige Wangen wusch. Um mich war's leer; ein letzter Zug hielt fertig, Die letzten Arbeitsmüden zu erwarten. Ein Bahnbeamter mit knallroter Mütze Schoß mir vorbei mit Eilgutformularen. Sonst nichts - nur oben stand der Jupiter. Die blauen Flammen lohten geisterhaft, Und aus der Stadt her drang verworrner Ton.
Wo blieb auch, hätte nicht ein Maler und Poet Das Recht, ins Schönere zu malen, Die Zauberey des schönen Idealen? Das Übermenschliche, wovon die Werke strahlen, Vor denen still entzückt der ernste Kenner steht? Die Grazien, wozu die rohe Majestät Und Einfalt der Natur das Urbild nie gegeben? Die Galatheen, die Danaen und Heben. u. Geschichte "Träume" vonZeitlos. s. w. Ihn hört die Königin der Nacht, Wie er versenkt in seinem Grame lieget, Und seinen Sternen flucht; - Sie, die allein noch wacht, Indem der Schlummergott den halben Erdkreis wieget; Sie, welche launenvoll, in tausendfacher Tracht, Die Schlafenden beschleicht, und mit Gesichten trüget, So wie ihr leichter Zauberstab Um ihre Nasen tanzt, - ihn hört die Fee Mab. Wer kennet nicht den unnachahmbarn Britten, Der in die Geisterwelt, das unbekannte Land, Auf seinem Steckenpferd so tief hinein geritten, Und dieses Landes Sprach′ und Sitten So gut gesprochen und gekannt, Als hätt′ ihn Oberon zu uns herabgesandt? Wenn seine Zeugschaft gilt, so trat der Dame Mab Der alte Morpheus längst das Reich der Träume ab.
Publikationsverlauf 1925, Geoffrey Bles, Hardcover, Januar 1925, 112 S., OCLC 12657447 Externe Links Die Straße der Träume auf der offiziellen Agatha Christie Website