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Aber auch Puppen, Zelte in Miniaturgröße, mit denen sie das Aufstellen der Tipis lernen konnten. Was Indianerkinder ganz besonders gerne machten, waren sportliche Wettbewerbe, wo sie ihre gelernten Fähigkeiten beim Reiten, im Wettrennen oder auch beim Pfeil und Bogen schießen unter Beweis stellen konnten. Die Kinder der Prärie-Indianer lernten das Reiten sobald sie Sitzen konnten und wo Wasser vorhanden war, wurden sie im Schwimmen unterwiesen. Geschwommen wurde dann jeden Tag und zu jeder Jahreszeit. Sobald die Mädchen und Jungen erwachsen wurden, waren sie für das Erwachsenenleben auf das Beste vorbereitet. Der Übergang vom Kind zum Erwachsenen wurde bei vielen Stämmen mit bestimmten Zeremonien gefeiert. Die Mädchen mußten ihre Fertigkeiten im Haushalt der Mutter unter Beweis stellen. Die Jungen wurden bei einigen Stämmen in die Wildnis ausgesetzt ohne Essen und Trinken. Hier mußten sie ihre psychischen und körperlichen Fähigkeiten beweisen. Warum wir nicht mehr von "Indianern" sprechen sollten. Bei dieser Prüfung bekam auch oft der junge Krieger seinen zukünftigen Namen.
Rechte und konservative Medien führen eine Debatte mit einem Strohmann, der angeblich Verbote fordert, und an welchem man sich abreagieren kann. Die "andere Seite" nutzt die Gelegenheit, um auf die Problematik solcher Kostüme hinzuweisen. Was ja theoretisch in Ordnung und sinnvoll ist, aber wir reden nicht mehr miteinander, sondern übereinander. Wir alle bauen uns Karikaturen unserer politischen Gegner und lassen ihn die schlechtesten Argumente der Gegenseite präsentieren oder – wie es häufiger bei Rechtsextremen ist – legen ihm erfundene Zitate in den Mund ( Mehr dazu). Indianer-Verkleidung: Das sagen amerikanische Ureinwohner zur Debatte - FOCUS Online. Oder man macht aus "bitten" "verbieten", wie die MoPo oder BILD. Ich habe die Problematik hinter der Debatte nur ganz ganz grob angeschnitten. Und empfehle jedem, der mehr wissen will, sich in die Thematik einzulesen. Ich habe auch keine abschließende Meinung zum Thema. Genau deshalb würde ich aber auf solche Kostüme verzichten. Ich schade niemandem, wenn ich mir etwas Originelleres einfallen lasse und auf andere Menschen Rücksicht nehme.
Winnetou, Pocahontas und Yakari – wenn sich Kinder zu Fasching als Ureinwohner Amerikas verkleiden, orientieren sie sich an Bildern, die durch Filme, Comics und Wild-West-Shows geprägt sind. Eine Kindertagesstätte aus Hamburg bat nun Eltern, dass ihre Kinder sich zur Faschingsfeier nicht als Indianer verkleiden sollten, um "keine Stereotype" zu bedienen – was Carmen Kwasny befürwortet: "Es wird oft keine Rücksicht darauf genommen, dass die Vermittlung solcher Klischees verletzend ist. Daher begrüßen wir die Empfehlung", sagt die Vorsitzende des Vereins "Native American Association of Germany", der sich seit 25 Jahren für den Austausch zwischen Native Americans (auf Deutsch: amerikanische Ureinwohner) und Europäern einsetzt. Indianer mann kostüm funeral home. Dass im Karneval längst nicht alles erlaubt ist, hat auch Annegret Kramp-Karrenbauer erfahren müssen: Die CDU-Chefin hatte in der vergangenen Woche in einer Büttenrede einen Witz über Intersexuelle gemacht, was ihr nicht nur von Betroffenen übel genommen wurde. Zugleich gab es – vor allem in den sozialen Medien – Stimmen, die forderten, man solle es mit der politischen Korrektheit nicht übertreiben; ähnliches war auch in der Debatte um die Indianer-Kostüme zu lesen und zu hören.
Und mit dieser Einstellung bin ich nicht allein. Rassismus an Fasching? Anfang des Jahres hat etwa die Leitung eines Erfurter Kindergartens eine Bitte an die Eltern herausgegeben, ihre Kinder weder an Rosenmontag noch an Karnevalsdienstag verkleidet in die Kita zu schicken. Der Grund: Die Kinder sollen lernen, sensibler mit Kulturen umzugehen. Auf die Entscheidung folgte eine breite, nicht ganz neue Diskussion: Können Kostüme rassistisch sein? Ja, sagt das Forum gegen Rassismus und Diskriminierung Köln. "Einige Kostüme stärken rassistische und stereotype Bilder", heißt es auf deren Seite. Das betrifft in etwa Blackfacing-Kostüme. Das ist Blackfacing: Wenn sich weiße Menschen dunkler schminken, um schwarze Personen zu imitieren, nennt sich das Blackfacing. Bereits im 19. Indianer mann kostüm online. Jahrhundert stellten weiße Schauspieler in den USA schwarze Sklaven dar – damals in den sogenannten "Minstrel-Shows". Die nachgeahmten Schwarzen wurden als dümmlich, gelegentlich als fies und immerzu als fröhlich dargestellt.