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Früh am Morgen hatte das Parkpersonal einen Kranz mit Widmung auf die Gedenksteininsel überführt. Bleyer schrieb weiter: "Um 8 Uhr kam eine Deputation des Cottbuser Gartenbauvereins, die einen großen Lorbeerkranz mit Widmung niederlegten. " Die Branitzer Gärtner hatten die Insel tags zuvor mit Immergrün geschmückt, sodass sie einen "feierlichen Eindruck" machte. "Während der Gesangsaufführung war der Tumulus von hinten roth und die Denkmalinsel grün bengalisch beleuchtet, was einen unbe[schreib]lich großartigen Eindruck machte. " Am heutigen Gedenktag übernahm der Dozent für Kriminalistik im Studiengang Forensic Sciences and Engeneering an der BTU Cottbus Prof. Dr. -Ing. Wolfgang Spyra das Illuminieren der Seepyramide: "Das rote Bengallicht hatte Fürst Pückler ursprünglich bei Apotheker Manno aus Bad Muskau bestellt und auf der Spitze der Seepyramide entzünden lassen, um seine Gäste zu unterhalten", schildert er. "An diesem historischen Vorbild haben wir uns orientiert. Fürst Pückler & Eis. Allerdings lassen wir das Licht, den heutigen Sehgewohnheiten angepasst, ein wenig heller leuchten" so Spyra weiter.
Immer wieder bezeichnet der Fürst sie als sein Pflegekind, eine "unverbildete Eingeborene", über deren rasche Auffassungsgabe er sich freute. Auch betonte er immer wieder, das Mädchen sei ihm nicht "per amour" zugetan. Dann aber schlug der Lebemann durch. Pückler, der sich gern als Frauenheld gab, beschrieb ausführlich die Schönheit von Machbubas Körper und betonte immer wieder, wie eng sich das Zusammenleben mit ihr gestaltete: "Habe eine wunderschöne abessinische Sclavin in meiner Kangsche (Nilschiff) die auf meinem 6 Fuß Bette wohnt, u. von der ich arabisch lerne. " Selbst an Lucie schrieb er: "Ich muss Dir sagen, dass ich jetzt, wo ich mich langsam Europa wieder nähere, mich ein wenig vor dem Muskauer Aufenthalt fürchte. (... ) An meinen kleinen Harem bin ich aber so gewöhnt, dass ich ihn selbst im Kloster di terra santa nicht von mir lasse. Fürst pückler eis rolle. " Historiker Christian Friedrich ist überzeugt davon, dass der alternde Fürst das junge Mädchen tatsächlich zu seiner Geliebten gemacht hat. "Er war schließlich ein Mann und sicher für ihre Reize empfänglich. "