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Vielleicht wollten auch deshalb die vornehmen Würdenträger nichts mit ihm zu tun haben. "Die Seinen erkannten ihn nicht! " so hat es Johannes kurz vorher ausgedrückt. Die Hirten dagegen, selber nicht ganz gesellschaftsfähig, Knechte halt, die glaubten, dass in der Krippe im Stall der lang erwartete Retter lag. Jesus hatte es auch später eher mit den "Knechten" zu tun, mit Außenseitern, Ausgestoßenen und Armen. Dafür wurde er sogar von der eigenen Familie für verrückt erklärt. Es waren eher die einfachen Menschen, die spürten, dass Jesus die Liebe Gottes auf einzigartige Weise verkörperte. Und als sie ihn am Kreuz sterben sahen, da spürten sie, wie dreckig es ihm ging, da wurde ihnen klar, dass Gott nicht in goldener Ferne thront, sondern mit ihnen ist, selbst im dunkelsten Abgrund. Wenn wir im Gottesdienst die Worte hören: Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt, dann wird eine zerbrochene Hostie hochgehalten, ein kleines, gebrochenes Stück Brot, in dem Jesus selbst auf uns zukommt.
Aus dem Evangelium nach Markus, Kap 1 12 In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste. 13 Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. 14 Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Autorin: Walburga Rüttenauer – Rest, Bensberg, verheiratet, drei Kinder Grundschullehrerin, nach der Pensionierung Ausbildungskurs zum Diakonat der Frau, diakonische und liturgische Aufgaben in der Pfarreigemeinde, Geistliche Begleiterin der KFD im Dekanat Bergisch Gladbach Die Predigt: Seht das Lamm Gottes Liebe Leserin, lieber Leser, An diesem Sonntag begegnen wir einer alttestamentlichen Lesung, die wir zu kennen glauben und doch werden sich manche erstaunt fragen, warum sie ihnen irgendwie fremd vorkommt. So jedenfalls erging es mir. Diese Lesung begegnet uns nur jedes dritte Jahr und zwar immer am ersten Fastensonntag zu Beginn der Fastenzeit, in der wir uns vorbereiten auf die Passion Jesu Christi.
Nehmen wir seine Liebe an und glauben wir an ihn. Dann werden auch wir erfahren, was es heißt, den Herrn und Messias gefunden zu haben. Amen
Ihre Gluten sind Feuergluten, eine Flamme Jahs. Hoheslied 8, 6 Es stieg die Liebe herab aus der Ewigkeit in einen Stall zwischen unsern Dreck. Es war die Liebe so hart und blutig, so unzerbrechlich wie Diamant, ging bis ans Ende in jede Tiefe, machte nirgends Halt. Wer hatte jemals größere Liebe? Wann hatte Liebe höheren Preis? Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat. 1. Johannes 3, 16 Wenn ich an Liebe denke, denke ich an eine Krippe, in der der Herr über alles zappelt als hilfloses Kind. Wenn ich an Liebe denke, denke ich an den Diener, der sich die Schürze umbindet, den Jüngern die Füße wäscht. Wenn ich an Liebe denke, seh ich Spucke auf seinem Gesicht, Dornensplitter im Kopf, einen geißelzerfetzten Rücken. Wenn ich an Liebe denke, denk ich an drei Stunden Nacht, in denen der Vater Gericht hält, sich abwendet von dem Sohn. Wenn ich an Liebe denke, denke ich an meinen Priester, der gerade in dieser Stunde meinen Namen vor Gott trägt. **** Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.
Betrachtet den, der so großen Widerspruch von Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet! Hebräer 12, 3 Immer wieder fang ich Feuer an einem Bild: Blutüberströmt, dornengekrönt der Sohn Gottes. Zerfleischt ist sein Rücken, bespuckt sein Gesicht, schmerzverzerrt seine Züge, zerrissen sein Herz. Der Ästhet wendet sich ab: Wie widerlich! Der Gerechte bläst sich auf: Welch ein Skandal! Der Rationalist schüttelt den Kopf: Wie sinnlos! Und ich werf mich nieder und bete meinen Gott an. ***** Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen eigenen Weg; aber der Herr ließ ihn treffen unser aller Schuld. Jesaja 53, 6 Nachdem wir lange durch die Öde irrten, sind wir zurückgekehrt zu unserm Hirten. Jetzt folgen wir in seinen Spuren nach. Es ist ein schmaler Weg voll Schmerz und Schmach. Das Bild des Lammes hat mein Herz gewonnen. Was je mir groß schien, ist davor zerronnen. Das Lamm, das nie ein Unrecht hat getan, trug meine Schuld.
Das habe ich gesehen. und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.