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Predigt über Lukas 15, 11-32 (dänische Perikopenordnung) | verfasst von Poul Joachim Stender | aus dem Dänischen übersetzt von Eberhard Harbsmeier | Der verlorene Sohn war kein verlorener Sohn. Er war ein mutiger Sohn. Leider hatte der verlorene Sohn nicht wie dänische Jugendliche die Möglichkeit, Geld zusammenzusparen für einige Sabbatjahre, indem man einige Jobs annimmt. Er musste seinen Vater um einen Erbvorschuss bitten. Und als er den bekommen hatte, machte er sich auf den Weg. Der verlorene sohn predigt. In der Erzählung über ihn steht, dass er in ein Land weit weg ging und dort sein Erbteil "mit Prassen" durchbrachte. Das war noch bevor wir Korona bekamen. Und sogleich hat man daran gedacht, dass er all sein Geld für Dirnen, Trinken und übermäßiges Essen ausgab. Hoffentlich hat er das auch getan! Es ist ein wesentlicher Teil des Lebens, dass man nicht nein Danke sagt zu Erotik, spannenden Weinen und gutem Essen. Aber niemand außer dem Bruder des verlorenen Sohnes behauptet, dass er das Erbe nur für solche Dinge ausgegeben habe.
Genau das verharmlost diese Geschichte, wie ich finde, überhaupt nicht. Sie thematisiert es in Gestalt des älteren Sohnes – und zeigt zugleich, wie Gott damit umgeht: Obwohl der ältere Sohn zornig und verbittert ist, geht der Vater auf ihn zu. Er bittet den Sohn, mitzufeiern. Kein Tadel über den Zorn des Sohnes ist hier zu lesen, sondern die Bitte, sich doch mitzufreuen. Der verlorene Sohn - Predigt über Lukas 15,11-32. Freude statt Zorn. Es wird nicht unter den Teppich gekehrt, dass es auch angesichts der Vergebung zu Zorn aufgrund von Enttäuschung kommen kann, auch unter Christen. Dass wir gut daran tun, uns daran zu erinnern: Wir können in unserem Unverständnis für die Vergebung Gottes auch der ältere Sohn sein. Und dass der Vater eben auch dem älteren Sohn nachgeht, ihn in die Gemeinschaft zurückholen will und für Verständnis für die Freude über den zurückgekehrten Sohn wirbt.
Sehen Sie: im lteren Sohn malt Jesus ein Portrt dieser Selbstgerechten, die sich keiner Schuld bewusst sind, die meinen sie wren recht, ihnen kann niemand etwas vorwerfen und sie selbst haben sich auch nichts vorzuwerfen. Gleichzeitig schauen sie voll Hochmut und Verachtung auf die Gescheiterten, Verlorenen und in ihren Augen verkrachten Existenzen herab. Fr sie hngt Gottes Liebe von Voraussetzungen ab. Sein Erbarmen ist an Bedingungen geknpft. Sie denken ausschlielich in Kategorien von Strafe und Bue, Wiedergutmachung und Bewhrung, Ordnung und Recht. Askese und Moral stehen bei ihnen an oberster Stelle. Der verlorene sohn predit.prd. Gnade und Freiheit, ja sogar Freude sind fr sie Fremdwrter. Fr sie ist Gott einer, der straft und zurechtweist, bei dem man erst was bringen muss, der erst Leistungen, Verdienste, Buwerke sehen will, bevor er die Tr ffnet. Grundlose, grenzenlose, bedingungslose Liebe und Vergebung passt nicht in ihr Bild von Gott. Erst Shne, erst Wiedergutmachung - dann Vergebung. Das ist der pharisische Standpunkt.
Die folgende Predigt habe ich für einen Gottesdienst u. a. für Kommilitonen von mir geschrieben. Der Vater sitzt an einem Tisch und schreibt einen Brief, er spricht mit, was er schreibt: "Komm' doch wieder nach Hause! Wir werden ein Fest feiern, wenn du wieder da bist. Bleib doch bei mir und sei gesegnet" Frage einer anderen Person: Wem schreibst du? Antwort des Vaters: Meinen einen Sohn kennst du ja. Er gönnt sich nicht einmal hin und wieder einen Widder, um mit seinen Freunden zu feiern. Manchmal scheint es mir, als mache er sich selber hier zum Knecht – dabei gehört das alles doch auch ihm! Vielleicht sollte ich ihm das einmal deutlich sagen. Der verlorene Sohn – EKD. Viel miteinander geredet haben wir ja nicht in den letzten Jahren. Doch ich hatte einst noch einen anderen, jüngeren Sohn. Ich glaube, die beiden waren viel zu verschieden, um es auf Dauer miteinander auszuhalten – oder gar nach meinem Tod gemeinsam den Hof zu führen. Doch eines Tages kam mein jüngerer Sohn zu mir. Er forderte von mir seinen Erbteil.
Und diesen Standpunkt vertritt auch der ltere Sohn. Jesus erzhlt dieses Gleichnis Menschen, die dem lteren Sohn gleichen. Der Vater hrt sich die Klagen und Vorwrfe des lteren Sohnes an. Er versucht ihm sein Handeln begreiflich und seine Freude ber die Heimkehr des Jngsten verstndlich zu machen: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. Warum kannst du dich nicht mitfreuen, warum weigerst du dich, wo du doch die Sohnschaft und damit alles als Geschenk hast? Der Vater war bereit, alles mit ihm zu teilen, nicht nur die ueren Gaben, die Lebensgter, sondern auch seine Liebe. Die Liebe des Vaters war immer da. Aber der ltere hat diese Liebe nie angenommen. Zum zweiten Mal geht an diesem Tag der Vater einem verlorenen Sohn entgegen, diesmal dem lteren, dem Angepassten, der nie aus der Reihe getanzt ist, nie etwas Verbotenes getan hat, sich nun aber in der Opferrolle fhlt. Der mutige Sohn | Göttinger Predigten im Internet. Und doch: Ist nicht auch er vom Vater abgefallen? Zwar nicht uerlich. Aber hat er sich nicht innerlich vom Vater entfernt, sich ihm entfremdet.
Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. (Lk 15, 20-24) Der Vater ließ ihn einst ohne Widerworte ziehen – doch nun legt er Widerspruch ein. Der Sohn hat kaum ausgesprochen: Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße – da sorgt der Vater bereits dafür, das das beste Gewand gebracht wird und er einen Ring an den Finger bekommt – er nimmt ihn voller Freude wieder voll und ganz in die Familie auf. Das ist für mich das Faszinierende an der Geschichte. Keine Fragen: Wo warst du? Warum kommst du erst jetzt? Schämst du dich nicht? Sondern pure Freude des Vaters über die Rückkehr seines Sohnes! Und das ist für mich auch das Faszinierende an Gott, wie Lukas ihn hier zeichnet. In dieser Erzählung ist klar, dass mit dem Vater Gott gemeint ist. Ein Bruder aus Taizé sagte einmal in einer Bibeleinführung: "Weil der Vater den SOhn schon von weitem sieht, habe ich immer den Eindruck, dass der Vater Tag für Tag vor dem Haus sitzt und nach seinem Sohn Ausschau hält, voller Hoffnung darauf, dass der Sohn einmal zurückkommt, und ja nicht den Moment verpassen will, wenn er zurückkommt".
Georg Engstler (Beisitzer), Elfriede Augustin, Ursula Zöhler, Antonia Theis-Graf, Katharina Bauer, Arno Jos Graf (Vors. ), Silke Scherer, Birgit Blug (Schriftführerin), Erwin Blug (stellv. Vors. ), Michael Stephan (Beisitzer) - nicht auf dem Bild: Melanie Johann, Agnes Lösch, Jürgen Zapp (Kooperator).
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