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Der Zentralfriedhof erfüllt neben seiner primären Funktion als Bestattungs- und Trauerort auch wesentliche Funktionen einer städtischen Grün- und Freifläche. Durch seine Flächengröße und parkartige Struktur wird er auch umfassend als Ort der Naherho- lung genutzt und gewährleistet eine wichtige Nord-Süd- Wegeverbindung. Zielstellung des Pflege- und Entwicklungskonzeptes ist eine Optimierung der Pflegeleistungen in Richtung eines wirtschaftlicheren Betriebes und Unterhaltes bei gleichzeitiger Verbesserung der Biodiversität. Hierbei soll zugleich die Attraktivität gesteigert, sowie die Nutzbarkeit verbessert werden, ohne die Vorgaben des Denkmalschutzes zu vernachlässigen. Ein zentrales Thema bei der Reduktion der Pflege des Zentralfriedhofes ist die Behebung von be- stehenden Verkehrsgefährdungen sowie eine stärkere ökologische Ausrichtung der Grünflächen. Ein Hauptaugenmerk für die vegetativen Flächen soll dabei auf die Verbesserung der Lebensver- hältnisse für Vögel und Insekten gelegt werden.
"Gedenkstätte der Sozialisten" Im Jahr 1926 entwarf Mies van der Rohe ein Revolutionsdenkmal, das 1926 eingeweiht wurde. Durch die Nationalsozialisten wurde das Denkmal schwer beschädigt und auch nach Kriegsende wurde es nicht wieder aufgebaut. Stattdessen gab der Berliner Magistrat den Bau einer neuen Anlage in Auftrag, die Gräber von Sozialdemokraten und Kommunisten vereinen sollte. Von der Fertigstellung der Anlage 1951 bis zum Ende der DDR diente diese dann zusammen mit der angrenzenden Gräberanlage "Pergolenweg" als "Ehrenfriedhof" für Personen, die sich nach Ansicht der Staatspartei SED um die "sozialistische Idee" verdient gemacht hatten. In der "Gedenkstätte der Sozialisten" auf dem Friedhof finden sich unter anderen die Gräber von Walter Ulbricht, Alexander Abusch, Willi Bredel, Friedrich Ebert, Paul Fröhlich, Alfred Kurella, Werner Lamberz, Erich Weinert, Friedrich Wolf. Die Urne von Erich Mielke wurde ebenfalls, allerdings ohne Kennzeichnung der Grabstelle, in Friedrichsfelde beigesetzt.