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Schon wieder fünf Minuten zu spät gekommen? Trotz "Sorry" wissen wir ganz genau, dass es wieder vorkommen wird. Eine Entschuldigung aus Reflex und ohne Reue wirkt nicht authentisch. Wörtlich übersetzt bedeutet entschuldigen, sich von Schuld freizusprechen. Selten entschuldigen wir uns aber, weil wir uns wirklich schuldig fühlen. Über den Anrempler in der Fußgängerzone verliert wohl niemand eine schlaflose Nacht. Andere Situationen hingegen gehen einem noch tage- oder manchmal sogar wochenlang nach. Jüngstes Beispiel ist die Ohrfeige von Will Smith an Chris Rock. Bei Eskapaden wie dieser würden wir uns wohl noch Wochen danach in Grund und Boden schämen und unser Verhalten verurteilen. Um besser mit der Schuld leben zu können, entschuldigen wir uns. Um die Wogen zu glätten. Aber auch, weil man hofft, danach selbst wieder ruhig schlafen zu können. Wir entschuldigen uns, weil wir Angst davor haben, ausgeschlossen zu werden oder nicht anerkannt zu werden, nicht genug zu sein. Entschuldigen obwohl man im recht ist.utl.pt. Das reicht von simplen Situationen im Supermarkt – zum Beispiel an der Kasse im Supermarkt, wenn man mal wieder ein paar Sekunden länger nach dem Portemonnaie sucht – bis hin zum Brunch mit seinen Freund*innen, bei denen man nicht negativ mit Extrawünschen auffallen möchte.
Wer Mist baut, der entschuldigt sich dafür – aber mit einem "Hups, Sorry" ist es häufig nicht getan. Eine ernstgemeinte Entschuldigung hingegen kann vieles wieder geradebiegen – wenn sie richtig rüberkommt. Psychologie: Warum sich entschuldigen? Es ist höflich, sich zu entschuldigen. Darüber hinaus zeigt man: Ich sehe dich und möchte einen Konflikt vermeiden. Das kennen wir zum Beispiel von kleinen Missgeschicken oder Unannehmlichkeiten aus dem Alltag: Wir treten Jemandem aus Versehen auf den Fuß, rempeln Jemanden in der Fußgängerzone an oder entschuldigen uns dafür, dass wir den Kaffee mit Soja- anstelle von Kuhmilch trinken. In vielen Situationen glättet eine Entschuldigung die Wogen. Entschuldigen obwohl ich im recht bin? (Schule, Liebe und Beziehung, Freundschaft). Die Art der Entschuldigung: Der Unterschied zwischen Reflex und Scham Mittlerweile aber entschuldigen wir uns fast schon inflationär. Ein flüchtiges "Sorry" kommt uns schneller über die Lippen, als uns lieb ist. Aber sind wir mal ehrlich: Es zeigt nicht wirklich, dass wir die Bedürfnisse des Anderen wahrnehmen oder ernstnehmen.
Viele Menschen fürchten sich auch gerade im Beruf davor, dass sie durch Fehler ihr Ansehen bei den Kollegen und Kolleginnen oder dem Vorgesetzten verlieren könnten. Manch einer fürchtet vielleicht sogar um seinen Job, etwa dann, wenn es sich um einen Fehler handelt, welcher das Unternehmen viel Geld gekostet hat. In den meisten Fällen ist solch eine Angst aber völlig unbegründet. Wieso? Entschuldigen obwohl man im recht ist youtube. Wer Verantwortung übernimmt, gewinnt Respekt Fehler sind menschlich, wenn auch unerfreulich. Natürlich wäre es am besten, dir würde nie ein Fehler unterlaufen. Das ist aber schlichtweg unmöglich. Ist es also doch einmal passiert, hinterlässt du einen besseren Eindruck, wenn du die Verantwortung dafür übernimmst und den Fehler wieder ausbügelst, anstatt dass du diesen zu vertuschen versuchst. Wer Verantwortung übernimmt, verdient sich den Respekt seiner Kollegen, geht als gutes Vorbild voran und beweist dadurch Führungsqualitäten. Merke dir also: Egal, ob du dich bei deinem Vorgesetzten, einem Kollegen oder dem Kunden entschuldigen musst, eine Entschuldigung ist keine Schande und auch kein Gesichtsverlust.
Man zeigt, dass man sich in den anderen hinein versetzen kann, und dessen Verletzung nachfühlen kann. Schwäche ist etwas anderes. l The following two tabs change content below. Bio Neueste Artikel Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. Entschuldigung: So zeigen Sie, dass Sie es wirklich ernst meinen. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.