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"Meine Mutter kann es nicht mehr hören, wenn wir am Küchentisch über BMW reden, sie geht dann aus dem Zimmer", sagt der frischgebackene Familienvater. Doch zu erzählen gibt es immer viel. Als der Opa 1977 als Gastarbeiter in München anfing, sahen nicht nur die Autos anders aus, auch die Arbeit war anders. Geschweißt wurde per Hand, mit Lederwams und Schutzbrille, lackiert wurde im Schutzanzug. Und wenn etwas unter dem Auto geschraubt wurde, legte man sich eben darunter. Eine Fertigungsstraße im BMW-Werk: Industrieroboter schweißen in Sekunden Karosserieteile zusammen. © Daniel Josling/dpa Heute ist das anders. "Das meiste geht automatisch", erklärt Yilmaz, der ein Team mit 70 Leuten leitet, das Vorderachsen montiert. 100 jahre bökelberg klinik. Unter die Wägen muss man längst nicht mehr kriechen, die Produktionsstraße dreht sie einfach, damit man im Stehen schrauben kann. Schweißen und lackieren übernehmen Industrieroboter. Der frische Lack wird dann akribisch von Maschinen gescannt, die Auswertung der Daten übernimmt eine künstliche Intelligenz, die selbst kleinste Blasen, Unebenheiten oder Schäden sofort erkennt.
Mönchengladbach - Es ist der berühmteste Pfostenbruch der deutschen Fußballgeschichte - aber nicht der einzige. Doch in ein Museum hat es nur dieses Stück Holz gebracht, das vor 50 Jahren auf dem Mönchengladbacher Bökelberg brach und einen Ehrenplatz in der High-Tech-Gedenkstätte am Borussia-Park hat. "Jetzt bloß in Deckung gehen", dachte Herbert Laumen im ersten Schreck. Der Gladbacher Stürmer war ins Bremer Tor gesprungen, hatte sich mit viel Schwung im Netz festgehalten, als der Pfosten kurz über der Grasnarbe abbrach und das Tor über Laumen einstürzte. Zwei Minuten waren noch zu spielen, es stand 1:1. Zu wenig für die Borussia im Titelkampf mit dem FC Bayern, mehr als erwartet für den Abstiegskandidaten Bremen. Während die Gladbacher auf einen Abbruch spekulierten und keine Aufbauhilfe betrieben, gaben die Werderaner alles, um den Pfosten aufzurichten. 100 jahre bökelberg gmbh. Ordner und Zuschauer stoßen Pfosten um "Wir taten alles, um das Tor aufzubauen und die freuten sich, wenn es wieder umfiel", schimpfte Werder-Torwart Günter Bernard.
Das für die Gladbacher bittere Ende: Die Borussia schied nach einem 2:4 in Mailand und einem 0:0 im Wiederholungsspiel in Berlin aus dem Wettbewerb aus. Das ist das Großartige: Jetzt sitzen wir alle hier und reden nach 50 Jahren immer noch über dieses Spiel. Mythos Büchsenwurf. "Das ist das Großartige: Jetzt sitzen wir alle hier und reden nach 50 Jahren immer noch über dieses Spiel", sagte Bonhof beim Bühnen-Talk, "und wir sprechen über eine Gladbacher Elf, die die Weltklassemannschaft von Inter Mailand 7:1 - heute würde man sagen - 'weggefackelt' hat. " Eine Leistung, die die Borussen selbst überraschte. "Vor dem Spiel war es für uns absolut ausgeschlossen, dass wir diesen Weltklub mit 7:1 oder einem ähnlich hohen Ergebnis schlagen können", sagte Kleff und verriet das einfach klingende Erfolgsrezept, das zum Gladbacher Torrausch führte. Bökelberg - Das Vereinsmuseum von Borussia Mönchengladbach. "Der Hennes Weisweiler hat vor dem Anpfiff nur gesagt: Spielt nach vorne und macht Tore. " Die Inter-Stars dachten, Mönchengladbach liegt irgendwo bei München.
Heute kommt er ab und zu noch an seinem früheren Wohnzimmer vorbei. "Ich war ein paar Mal dort, aber nicht aus Wehmut oder Emotion, sondern, weil ich dort oft Drehtermine hatte. Ich konnte mich dann gar nicht mehr daran erinnern, wo einst das Tor gestanden hat. 100 jahre bökelberg tierklinik. " Kleff blickt nicht traurig zurück. "Heute gehe ich lieber in das neue Stadion und schaue mir die Spiele an", sagt er. Den Mythos Bökelberg trägt er auch so weiter: "Das ist meine Vergangenheit und meine sportliche DNA. Das bleibt für immer. "