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Von Hitlers und Speers Germania ist noch nichts zu sehen. Weniger zum Geld verdienen Was das eigene Auge nicht sieht, wird in einem Begleitheft vom Historiker Jan Gympel erklärt. Der macht beispielsweise auf die westzentrierte Perspektive der "Elite Autofahrt" von 1937 aufmerksam: Im Vordergrund ganz groß Charlottenburg, am Horizont das Rote Rathaus, dahinter ein vages, graues Häusermeer. Angesichts einer Auflage von handsortierten – 700 Stück à 34, 80 Euro sei die Kartensammlung eher "eine Plattform, um mit ähnlich interessierten Leuten ins Gespräch zu kommen und weniger zum Geld verdienen", sagt Giersch. Und wer sie nicht gleich kaufen will, findet viele Berliner Stadtpläne aus drei Jahrhunderten online unter. Am 1. Dezember um 20 Uhr erklärt der Historiker Jan Gympel die Karten in einem Multimediavortrag, und zwar in der Buchhandlung Schropp, Hardenbergstraße 9a. Berlin Stadtpläne: online, offline, historische Karten, … - nu Berlin. Der Eintritt kostet 3 Euro, Anmeldung unter Telefonnummer 235 57 320.
Historische Karten von Berlin zeigen die Entwicklung der Stadt. Die Geschichte der Ansiedlungen an der Spree reicht zwar noch viel weiter zurück, nämlich knapp 800 Jahre. Aber wir beginnen mit der Zeit um 1600, als der Ballungsraum Berlin und Cölln städtischen Charakter annahm. 12 historische Karten, von 1600 bis zur Entstehung Groß-Berlins. 1600 – Eine Stadt entsteht Historische Karten: Berlin um 1600. Foto: Public Domain Die ersten urkundliche Erwähnung von Cölln geht auf 1237 und für Berlin auf das Jahr 1244 zurück. 1309 erfolgte eine Städteunion der beiden Ansiedlungen und ab 1432 spricht man von einer Doppelstadt Cölln-Berlin. Stadtplan von Berlin (1914) | Historische Landkarten. Diese historische Karte zeigt die Situation um 1600. 1652 – Nach dem Dreißigjährigen Krieg Historische Karten: Berlin um 1652. Foto: Public Domain Die Karte von 1652 zeigt den Grundriss der beiden kurfürstlichen Residenzstädte Berlin und Cölln, der Entwurf stammt von Johann Gregor Memhardt. Eingezeichnet sind die Kirchen und weitere wichtige Gebäude. Die Stadt hat gerade den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) überdauert.
Über Jahrzehnte hinweg bot das Gebiet Tempelhofs und der drei übrigen Orte Freiflächen, die Lichtenrade (Zustand 1874) als Baulandreserven für Gewerbe und Wohnbebauung zur Verfügung standen. Kleinere Wohnsiedlungen, vor allem der zwanziger Jahre waren geprägt von der Gartenstadtidee und wollten in Abkehr von enger Mietshausbebauung gesündere Wohnverhältnisse bieten. Alte berliner stadtplan . Mit der Bezirksreform im Jahre 2001 wuchsen also zwei Bezirke zusammen, wie sie unterschiedlicher kaum scheinen könnten. Berlin (Zustand 1874) All diese Entwicklung ist auf Karten und Plänen, die im Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Vermessung und Geoinformation, in den Archiven noch vorhanden sind, zu erkennen. In der Plankammer können die hier als kleine Auswahl gezeigten und weitere historische bzw. aktuelle Karten vom Bezirk in verschiedenen Maßstäben käuflich erworben werden. Bebauungsplan von Otto Wuttke (1867) Wuttke'sche Bebauungsplan vom Gutsbesitz des Herrn Kielgan (Historisch) Situations- und Bebauungsplan von den Parzellen des Gutsbesitzers Herrn Georg Friedrich Kielgan.
Eine solche Besonderheit ist das Luftbild von 1928, das mangels Satelliten aus vielen Einzelfotos zusammengesetzt werden musste und die Enge der vom S-Bahn-Ring umschlossenen Mietskasernenstadt Berlin zumindest ahnen lässt. Umso größer ist der Kontrast zum Luftbild von 1953, das die vom Kriegsschutt beräumte, aber mit offenen Wunden übersäte Stadt zeigt. Im Luftbildplan von 1992 sind diese Wunden verheilt, dafür klaffen die von der Mauer gerissenen noch. Sammlung alter Stadtpläne: Berlin kannste knicken - Berlin - Tagesspiegel. Erst auf dem aktuellen Innenstadtplan aus der Vogelperspektive scheint alles gut – wohl auch, weil er farbig ist und eindrucksvoll illustriert, woher Berlin seinen Ruf als grüne Stadt hat. Über ein scheinbar normales Kartenwerk von 1986 sagt Giersch: "Das ist irgendwie mein Lieblingsplan. Da hat der Westen unglaubliche Stadtforschung betrieben. " Tatsächlich ist auch für die City-Ost jedes Gebäude vom Kindergarten übers Haus der Talente bis zum VEB Tiefbaukombinat exakt verzeichnet. Ein Dokument der Zeitgeschichte ist auch der "Bummel durch Berlin" von 1936: Mitten im roten Häusermeer befindet sich einerseits die dezent dargestellte Reichskanzlei, andererseits ein riesiges Pferd samt Veterinären an der Tierärzlichen Hochschule bei der Charité.
Die meisten Bezirke existieren schon, auch wenn sie offiziell noch nicht zur Stadt Berlin gehören. Berlin war eine Arbeiterstadt, mit billigen Mietskasernen, dunklen Hinterhöfen und qualmenden Schornsteinen. Doch noch brach die Moderne nicht komplett aus. 1907 – Die moderne Stadt Berlin um 1907. Foto: Public Domain In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg nahm die Stadt ihre jetzige Form endgültig an. Allerorts wurde gebaut, so geht das Zitat des Kunstkritikers Karl Scheffler, Berlin sei "dazu verdammt: immerfort zu werden und niemals zu sein, ", auf das Jahr 1910 zurück. Das Sechstagerennen ging an den Start, die Menschen fuhren mit der U-Bahn, schwammen im Wannsee, spazierten im Tiergarten und amüsierten sich in den großen Ballhäusern. Die Straßenbahnen fuhren über den Alexander- und Potsdamer Platz, das Telefonnetz wurde immer dichter und man kaufte in den neuen Kaufhäusern von Tietz und Wertheim ein. Der Puls der Moderne gab in Berlin den Rhythmus an. Alte berliner stadtpläne in brooklyn. 1920 – Groß-Berlin entsteht Berlin um 1920.
Foto: Public Domain Friedrich II., auch Friedrich der Große genannt, war ab 1740 König in Preußen, ab 1772 König von Preußen. Ein feiner historischer Unterschied. In seine Regierungszeit die das Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus einläutete, fällt der Aufstieg Berlins zur europäischen Metropole. Berühmte preußische Architekten und Bildhauer prägten das Stadtbild, Kunst und Kultur konnten gedeihen, und das Königreich gewann an militärischer Bedeutung in Europa. Zwar ließ der legendäre Monarch viele repräsentative Gebäude in Potsdam errichten, doch Berlin war das Zentrum der preußischen Macht. 1798 – Klassizismus auf dem Vormarsch Berlin um 1798. Foto: Public Domain Die historische Karte aus dem Jahr 1798 gleicht schon eher einem Stadtplan. Ein Verzeichnis von Straßen und wichtigen Gebäuden sorgt für einen guten Überblick. Man erkennt die Ausbreitung der Stadt, das alte Zentrum am Fluss steht nicht mehr alleine da, nahezu in jede Richtung wurden Gebiete erschlossen. Das späte 18. Jahrhundert war von Friedrich Wilhelm II geprägt, der von 1786 bis 1797 König von Preußen war.