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Abgerufen am 28. März 2022. Quellen: ↑ Redensarten-Index " das macht den Braten auch nicht fett " ↑ Die Welt neu erklären!. Abgerufen am 28. März 2022.
Die verstorbene Frau des Alt-Kanzlers Helmut Kohl erwähnte einst vor der Presse ihre Pläne, ein Kochbuch zu veröffentlichen. Sofort mutmasste man über einen möglichen Titel: " Das macht den Kohl auch nicht fett ", aber leider war es da schon zu spät. Der stete Genuss des " Pfälzer Saumagens " hatte seine Wirkung nicht verfehlt. "Das macht den Kohl [auch]nicht fett — Das macht das Kraut [auch] nicht [mehr] fett Unser Variantenwörterbuch meint dazu: D-nord/mittel " Das macht eine Sache nicht besser ": Natürlich kann man hie und da ein wenig in der Verwaltung einsparen, aber das macht das Kraut nicht fett. Kurier 6. 3. 2002, Internet Selbst die strukturellen Spar-Entscheidungen im öffentlichen Dienst … machen den Kohl nicht fett (TAZ 20. 6. 2001, Internet; D) Wenn das Kraut schon nicht fett wird, dann bekommt sicher sonst jemand " sein Fett ab ". Denn " ein Fett abbekommen / wegbekommen / wegkriegen " ist nur in Deutschland (ohne südost) beliebt für " Recht für etw. bestraft oder getadelt werden " Wir fragen uns dann natürlich, was die Schweizer abbekommen, wenn nicht ihr Fett?
Redewendung Das macht den Kohl auch nicht fett © Colourbox In manchen Situationen sagt man "Das macht den Kohl auch nicht fett". Wir erklären euch, was diese Redewendung bedeutet und erläutern ihre Geschichte Das macht den Kohl auch nicht fett! Wie jeden Tag, stehen Bea und ihre beste Freundin Maritha nach der Schule noch vor dem Schultor und quatschen. Doch diesmal haben sie die Zeit nicht im Blick behalten - und hätten sich eigentlich schon auf den Weg nach Hause machen müssen. "Huch, schon so spät! Ich muss los, sonst macht meine Mutter sich wieder Sorgen", sagt Bea und schwingt sich auf den Fahrradsattel. Dann blickt sie auf den Weg vor sich. "Ohje, Jonas hat seinen Turnbeutel da liegen lassen. Der kann doch nicht über Nacht hier draußen liegen bleiben! ", ruft Bea und legt ihre Stirn in Sorgenfalten. Doch Maritha zuckt mit den Schultern: "Ach, ich bring den Beutel noch schnell bei Jonas mit dem Rad vorbei. Er wohnt bei mir in der Nähe und ich bin eh schon zu spät dran. Das macht den Kohl auch nicht mehr fett! "
Bea schaut irritiert: Wieso hatte Jonas denn Kohl in seinem Ranzen? Doch nicht etwa als Pausenbrot-Ersatz..? Wie die Redewendung "Das macht den Kohl auch nicht fett" entstand Die Redewendung "Das macht den Kohl auch nicht mehr fett" besagt so viel wie "Auf solche Kleinigkeiten kommt es nun auch nicht mehr an" oder "Das nützt auch nichts mehr". Tatsächlich geht diese deutsche Redewendung auf den Kohl als Nahrungsmittel zurück. Früher wurde schlichter Kohl besonders als Nahrungsmittel für arme Leute gesehen. Denn ohne die Zugabe von teurem Fleisch (Speck) machte auch die Zugabe anderer Zutaten den Kohl nicht "fett", also schmackhaft. Es nützte also nichts, den Kohl mit Gewürzen noch verfeinern zu wollen, solange kein Fleisch dabei war. Ähnliche Redewendungen, wie das gleiche bedeuten, lauten beispielsweise "Das macht den Braten nicht fett" oder "Das macht das Kraut auch nicht fett". Übrigens: Schon Martin Luther soll diese Redensart vor rund 500 Jahren gebraucht haben. Wir nehmen die geflügelten Worte genauer "unter die Lupe".
Übersetzung: Du kannst nicht den 5-Räppler (Münze) und das Weggli (Brötchen) haben. Bedeutung: Du musst dich jetzt entscheiden, du kannst nicht alles haben. De Schnäller isch de Gschwinder. Übersetzung: Der Schnellere ist der Geschwindere. Bedeutung: siehe «S'hät solangs hät. » Das macht de Bratä nöd feiss. Übersetzung: Das macht den Braten nicht fett. Bedeutung: Das macht kaum etwas aus, dadurch erreicht man keine Verbesserung. De Gschiider git nah, de Esel bliebt stah. Übersetzung: Der Schlauere gibt nach, der Esel bleibt stehen. Bedeutung: Es ist besser, von seinem Standpunkt abzurücken, wenn dadurch eine Einigung erzielt werden kann, statt stur daran festzuhalten. Er isch am Tüfel vom Charre gheit. Übersetzung: Er ist dem Teufel vom Wagen gefallen. Bedeutung: Kleinkrimineller, Nichtsnutz, Tunichtgut Das isch alles für d'Füchs (FF) Übersetzung: Das ist alles für die Füchse. Bedeutung: Das ist alles vergebens, viel Aufwand für nichts. Hopp dä Bäse! Übersetzung: Los der Besen! Bedeutung: Los jetzt!
Holladioooo! Schweizer sind trocken und langweilig, «bünzlig» sozusagen? Mitnichten! Supertext beweist es. Mit 15 sprachlichen Wendungen, die zeigen, dass seit jeher ganz schön viel Kreativität im Alpenland steckt. Nützt's nüt so schadt's nüt. Übersetzung: Nützt es nichts, so schadet es auch nicht. Bedeutung: Wir wissen zwar nicht, ob wir erfolgreich sein werden – probieren es aber trotzdem aus. Jetzt isch gnueg Heu dune! Übersetzung: Jetzt ist genug Heu unten! Bedeutung: Jetzt reicht es! Das schläckt kei Geiss wäg. Übersetzung: Das leckt keine Ziege weg. Bedeutung: Das ist einfach so, dagegen ist nichts zu machen. S'hät solangs hät. Übersetzung: Es hat, solange es hat. Bedeutung: Nur solange Vorrat, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Bis dänn flüsst na viel Wasser dLimmat durab. Übersetzung: Bis dahin fliesst noch viel Wasser die Limmat runter. Bedeutung: Das ist noch lange weg, in ferner Zukunft. Bi de Riiche lernt mä spaare. Übersetzung: Bei den Reichen lernt man sparen. Bedeutung: selbsterklärend Chasch nöd de Füfer und sWeggli ha.