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Fazit: Mit dem Land der ersten Sonne ist man sich bei FanPro der guten Linie treu geblieben. Ich hatte beim Lesen sofort Lust meine Helden in das Land zu führen. Als ernsthafter schwarze Auge Spieler wird man an dieser Investition nicht vorbeikommen. Eine Rezension von: Thomas König
Auch im letzten Kapitel Mytseria et Arcana unterteilt sich die Beschreibung wieder in die unterschiedlichen Regionen. Zunächst gibt es einen Blick in die Vergangenheit als das Reich noch nicht geteilt war. Es folgen verschiedene Beschreibungen zu mysteriösen Orten. Leider gibt es keine Bodenpläne. Die Macher waren aber so freundlich und haben diese Orte und Einrichtungen gekennzeichnet¸ die in der offiziellen Linie nicht weiter ausgearbeitet werden und somit vom jeweiligen Spielleiter weiter entwickelt werden können. Sehr interessant für den Spieler sind noch die Ausführungen zu den Helden aus dem Land der ersten Sonne. Für Spielleiter vielleicht mehr wichtig sind die Empfehlungen zur Vertiefung des regionalen Flairs. Neben einem Inhaltsverzeichnis gibt es einen Index. Das Hardcover umfasst 192 Seiten in schwarzweiß. Ein Lesebändchen erleichtert die Suche. Am Ende sind wie oben schon erwähnt die Karten in einem Schuber. Der Text ist gut zu lesen und vernünftig strukturiert. Die Illustrationen sind schön und bieten einen guten Einblick in die Welt.
Wichtig für den Tulamiden ist natürlich die Kunst des Feilschens. Interessant fand ich den Abschnitt über die Architektur und die Siedlungsweise¸ da sie dem Spielleiter doch interessante Hinweise gibt. Völlig neu für mich¸ war die Beschreibung eines Tagesablaufs eines Volkes. Auch die Ausführungen zum Rauschkrautkonsum sind mit Sicherheit eine interessante Facette. Das Kapitel liefert nun noch Informationen zur Kunst¸ dem Zeitvertreib¸ den Märchen und der Seefahrt. Wie auch in den anderen Bänden dieser Reihe gibt es einen Abschnitt¸ wie sich der Tulamide selbst sieht. Zum Ende des Kapitels wird der Tulamide am Spiel beschrieben. Im nächsten Kapitel werden nun die Mächte und Potentaten im Land der ersten Sonne vorgestellt. Am Anfang jeder Beschreibung gibt es in einem Kasten einen Überblick in Kürze über das Reich. Anschließend folgen verbale Beschreibungen vom Gebiet¸ den politischen Verwicklungen und der Streitmacht. Schön ist¸ dass es eine Karte gibt auf der die unterschiedlichen Herrschaftsgebiete eingezeichnet sind.
Man wird auf Rashtuls Atem verwiesen, wo leider auch nicht allzu viel dazu gesagt wird. Ich bin aber froh, dass man wenigstens nichts kopiert zu haben scheint. Perlen sind die Abrisse über die verschiedenen Gesellschaftsordnungen, die in den Tulamidenlanden vorherrschen (vom aranischen Matriarchat mit feudalen Grundsätzen, bis zur typisch tulamidischen 'Reichtum ist Macht, Armut ist Ohnmacht'-Struktur), und die Religionen. Mir gefällt es gut, wenn es viele verschiedene Kulte gibt, die auch alle erklärbar sind und sich einfügen, und nicht alle nur die Zwölfe anbeten. Auch zur Magie gibt es einen vier Seiten langen Abschnitt, der alte Traditionen, die heutigen Akademien, den Elementarismus und Magierduelle abhandelt. Einen tollen Bonus stellt die kurze Liste tulamidischer Worte mit Bezug zur Magie dar, die in meinen Augen sehr viel rollenspielerischen Mehrwert bringen können. Wissenschaften gibt es auch allerhand, die auch alle ausreichend beschrieben sind; mehr wäre überflüssig. Das Gleiche gilt auch für Handel und Wirtschaft.