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in der Jedi-Bibliothek Blanvalet: Drei neue Star Wars-Romane im Sommer 2017 in der Jedi-Bibliothek Der Auslöser auf Blanvalet Literaturangaben [ Bearbeiten] Deutsche Veröffentlichungen von Der Auslöser Amerikanische Veröffentlichungen von Der Auslöser
© Blanvalet/Randomhouse Fakten Roman: Star Wars: Der Auslöser – Ein Rogue One Roman Autor: James Luceno Verlag: Blanvalet Seiten: 448 Format: 13, 4 x 4 x 20, 5 cm Erschienen: 15. 05. 2017 Preis: 13, 00 € Handlung Seit Jahren tobt ein erbitterter Krieg zwischen der Republik und den Separatisten und immer mehr Welten haben unter den Auswirkungen zu leiden. Der ebenso brillante wie pazifistische Universalgelehrte und Energieexperte Galen Erso versucht derweil eine neutrale Position einzunehmen und eine saubere Energiequelle zu entwickeln, die allen zugutekommen soll. Doch der Krieg macht auch vor ihm, seiner Frau Lyra und ihrer grade geborenen Tochter Jyn nicht halt. Nach langer Zeit in Gefangenschaft kommt unerwartete Hilfe: Orson Krennic, ein alter Studienkollege von Galen und hochrangiger Offizier des republikanischen Ingenieurkorps, befreit die junge Familie aus ihrer Gefangenschaft. Das Ganze natürlich nur zum Schein um der alten Zeiten willen. Um den Krieg zu beenden und seine Karrieere zu beflügeln will Krennic den Wissenschaftler für den Bau einer gigantischen Kampfstation gewinnen, doch der Offizier weiß um die Schwierigkeit dieses Unterfangens, denn Galen ist sehr Prinzipientreu.
Ich fand das alles leider nicht sonderlich interessant, und war dementsprechend beim Lesen da und dort leider doch ein bisschen gelangweilt. Am besten gefiel mir noch der Einstieg, nicht zuletzt aufgrund der netten Überschneidung zur Prequel-Trilogie. Man bekommt generell einen klitzekleinen Eindruck davon, wie die Galaxis auf den Wechsel von der Republik zum ersten galaktischen Imperium reagiert hat. Generell ist es James Luceno hoch anzurechnen, dass mich der Roman inhaltlich zwar nicht sonderlich gepackt haben mag, ich aber zumindest – obwohl ich auch "Der Auslöser" wieder als Betthupferl gelesen habe – nie groß mit dem Schlaf zu kämpfen hatte. Das spricht für seinen Schreibstil. Es hilft zudem auch, dass ich die Figuren, insbesondere Tarkin (weshalb ich mich auf den ebenfalls von Luceno geschriebenen Roman über ihn trotz meiner Enttäuschung mit "Der Auslöser" schon freue), sehr mag, und es daher durchaus nett war, etwas mehr Zeit mit ihnen zu verbringen, und doch zumindest ein kleines bisschen mehr über sie zu erfahren.
Als eine "Geschichte von Ehrgeiz und Verrat" wurde "Der Auslöser" ausgeschrieben und diese beiden Begriffe ziehen sich auch wie ein roter Faden durch das Buch. Zu den großen Stärken des Autoren gehören die Darstellungen von Galen und Krennic - beiden kauft man ihre Charaktereigenschaften vollständig ab, gerade die Manipulationen des letzteren sind eindrucksvoll. Anders verhält es sich mit Lyra: Ich betrachte sie zwar nicht als "Mary Sue", wie andere Rezensenten es tun, aber ich fand auch, dass sie sich ihren (Lebens-)Umständen - sei es ihrer Rolle als Mutter oder als von Krennic eingeschüchterter Widersacherin - zu sehr ergeben hat. Eine weitere Schwäche des Romans ist seine Zeitspanne: Er endet vier Jahre vor dem Beginn von "Rogue One" und lässt also offen, wie die Ersos auf Lah'mu aufgespürt worden sind und was sich zwischen den beiden imperialen Offizieren weiter abgespielt hat. Positiv anmerken muss man aber, dass Luceno die wissenschaftlichen Aspekte verständlich und "realistisch" (galaktische Chemie/Physik scheint den irdischen Naturwissenschaften zu ähneln) rüberbringt und auch aktuelle politische Themen, wie Umweltbewusstsein (es gibt sogenannte "Legat-Welten", die vergleichbar mit Naturschutzgebieten sind), mit einfließen lässt.
Mir gefällt der Ansatz mit den Kristallen und deren Bedeutung für die Jedi und die Macht um einiges besser als die Midi-Chlorianer es tun. Nachdem Galen in Der Auslöser bestimmte Probleme mit den Kyber angesprochen hat und Rogue One: Die illustrierte Enzyklopädie gezeigt hat, wo die Forschung mit ihnen weiter ging, möchte man einfach noch mehr dazu wissen. In der Realität würde ich einfach weiter recherchieren, um den Wissensdurst zu stillen, hier aber handelt es sich leider um etwas Fiktives, weshalb ich drauf angewiesen bin, dass zukünftige Werke weiteres Licht auf diesen Aspekt werfen werden. Die Übersetzung von Andreas Kasprzak hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die Tatsache, dass er aus dem englischen Kosenamen Stardust, den Galen seiner Tochter Jyn gibt, das deutsche Sternenstaub gemacht hat. Wer sich dran stört, dass es im Kinofilm aber Kleiner Stern heißt, dem sei der hier besprochene Roman and Herz gelegt. In ihm wird nämlich in einer Textstelle erklärt, dass Galen seiner Tochter in die Augen sieht und darin ein Glitzern wie Sternenstaub erkennt.
Hier könnt ihr in die Leseprobe reinschnuppern. Klappentext Jahrelang haben sich die Republik und die Separatisten mit tödlichen Technologien bekämpft, doch der anhaltende Krieg fordert nun immer stärkere Waffen. Als Mitglied von Imperator Palpatines geheimem Projekt um den Bau des Todessterns ist Orson Krennic entschlossen, eine vernichtende Superwaffe zu entwickeln und dem Feind somit zuvorzukommen. Der Schlüssel hierfür könnte Krennics alter Freund sein, der brillante Wissenschaftler Galen Erso, doch Erso ist strikter Pazifist. Um seinen Plan, den Todesstern zu realisieren, endlich mit aller Macht durchzusetzen, beginnt Krennic ein Netz aus Lügen und Täuschungen zu spinnen, das nicht nur Galen Erso in Gefahr bringt, sondern die gesamte Galaxis … »James Luceno […] kehrt zurück in die weit, weit entfernte Galaxis und erzählt eine mitreißende Geschichte von Ehrgeiz und Verrat. « Star Wars – Das offizielle Magazin (23. März 2017) Autoreninformationen James Luceno ist Drehbuchautor der Filme Die Maske des Zorro und der Kult-TV-Serie Robotech und hat bereits mehrere besonders erfolgreiche Star-Wars- Romane geschrieben.