actionbrowser.com
Gewalt in der Pflege geht aus: Von älteren Menschen Personal Angehörige Organisationsebene (z. B. Chef, Krankenkasse, Personalmangel, Zeitdruck, Zeitmangel) legale/ gesetzliche Gewalt (z. Freiheitsentzug, durch Betreuung, Fixierung) Definition Gewalt: Wenn ein Individuum durch Androhung oder Gebrauch von physischer Kraftanwendung zu einer Handlung oder Duldung einer solchen gezwungen wird, die es freiwillig nicht durchführen würde. Täter und Opfer stehen sich gegenüber. Strukturelle Gewalt: Bezieht sich auf die Rahmenbedingungen, die den persönlichen Lebensraum einschränken. Beispiel: feststehende Aufstehzeiten feste Essenszeiten keine Rückzugmöglichkeiten institutionelle Gewalt: Ist die legitime Gewalt des Staates, dabei geht es um eine bezweckte Beschädigung von Leib und Leben nicht nur situationsbedingt, sondern auch dauerhafte, rechtliche, sanktionierte Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse. Jemand hat das Recht, die Befugnis, die Macht und die Mittel über eine andere Person zu bestimmen oder zu herrschen.
mobileworker Neues Mitglied #1 Ich verstehe unter struktureller Gewalt jene Gewalt, welche durch der Organisation bzw. Einrichtung auf das Pflegepersonal ausgeübt wird. In Zeiten der Einsparungen wird dieses Phänomen mehr und mehr spürbar. Wie kann sich der Einzelne dagegen wehren bzw. sich davor abgrenzen, welche Auswege gibt es? Was ist die Konsequenz einer fortwährenden strukturellen Gewalt? Welche Meinungen habt Ihr dazu? Qualifikation altenbetreuer Fachgebiet Mobiler Dienst thorstein Aktives Mitglied #2 AW: Strukturelle Gewalt in der Altenpflege - Was sind die Auswirkungen? Hallo mobileworker, leider drückst du dich ein wenig schwammig aus, obwohl ich glaube, zu verstehen, was du meinst. Eine grundsätzliche Bemerkung: wenn es strukturell bedingte Misstände gibt, ist der erste Schritt, diese zu durchschauen, nach den Ursachen zu fragen und das Problem zu kommunizieren. Altenpfleger Nachtdienst Schwester Christa Unterstützer/in #3 ich für meinen Teil verstehe leider nicht ganz, was du meinst.
Zumindest nicht im Zusammenhang mit deiner Überschrift. Meine erste Verständnisfrage dazu: definiere Gewalt bitte genauer! Strukturelle Gewalt in der Pflege -egal in welcher- bedeutet für mich zunächst Gewalt, die gegenüber dem Patienten ausgeübt wird. Strukturelle Gewalt ist dabei für mich die Form, die man selbst als Pflegender gerne übersieht, wenn man lange in diese Strukturen eingebunden ist. Eine geschlossene Station an und für sich kann schon strukturelle Gewalt sein, ebenso Tagesstrukturen, in die Patienten unter Androhung von Sanktionen gegen ihren Willen gedrängt werden. In solchen Fällen liegt bei den Pflegenden sicher keine böse Absicht vor. Es geht halt Stationsablauf bzw. Arbeitszwänge versus individuelle Patientenwünsche. Man muss sich nur immer wieder in diesem Punkt selbst ein wenig reflektieren und sich klar machen, dass man auch ohne dem anderen in´s Gesicht zu schlagen Gewalt ausübt. Wir tun das streng genommen in jedem Moment, wo wir die individuellen Wünsche und Freiheiten unserer Klienten einschränken.
QUELLEN Görgen, T. (2017). Wissen über das Phänomen Gewalt in der Pflege. In Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) (Hrsg. ), Gewaltprävention in der Pflege. ZQP-Report (S. 8-12). Berlin: ZQP. Link Schnapp, P. (2016). Gewalt gegen Pflegebedürftige: Fakten und Hilfe. Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit. Link Sethi, D., Wood, S., Mitis, F., Bellis, M., Penhale, B., Marmolejo, I. I.,... Ulvestad Kärki, F. (2011). European report on preventing elder maltreatment. Copenhagen: World Health Organization. Link Suhr, R. (2015). Pflege ohne Gewalt. Gesundheit und Gesellschaft, 18(7‐8), 20-26. Link
Jemand hat das Recht, die Befugnis, die Macht und die Mittel über eine andere Person zu bestimmen oder zu herrschen. Staatliche Gewalt Gewaltenteilung› judikative, exekutive, legislative elterliche Gewalt pflegerische Gewalt (wenn der Betroffene nicht selber entscheiden kann z. B. Betreuung, Fixierung per Beschluss, Zwangsernährung) Misshandlung: Bezeichnet eine aktive Handlung, die psychisch und körperlich ausgeübt wird oder werden kann. Beispiele: psychisch: Beschimpfung Beleidigung Drohung Mobbing körperlich: schlagen verbrennen sexueller Missbrauch hungern lassen Die Einschränkung des freien Willens fällt auch unter Misshandlung, weil es dem Wunsch des Betroffenen deutlich widerspricht. Abfassung eines Testaments Wahl des Aufenthaltsortes Verwendung persönliche Geldmittel Vernachlässigung: Bezeichnet die Unterlassung notwendiger Handlung. Aktive Vernachlässigung ist die bewusste Handlungsverweigerung. Bettreinigung Unterlassung pflegerischer Maßnahmen Intimsphäre missachten Passive Vernachlässigung steht für die Unterlassung von Handlungen, wenn bestimmte Symptome nicht erkannt wurden.
1. Auflage. Band 4. agenda Münster, 2007, ISBN 3-89688-305-4. Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ a b c Johan Galtung: Frieden mit friedlichen Mitteln: Friede und Konflikt, Entwicklung und Kultur. agenda Münster, 2007, ISBN 3-89688-305-4, S. 17 ff. ↑ a b c Prof. Dr. Rolf Hirsch: Beispiele für die drei Gewaltformen. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar. ) Archiviert vom Original am 1. August 2014; abgerufen am 4. April 2015. ↑ Johan Galtung zitiert nach Gewaltdreieck. (PDF) DGB-Bildungswerk Thüringen e. V., abgerufen am 4. April 2015.