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Letzten Hochrechnungen zufolge, lebten zum Ende des Jahres 2015 rund fünf Millionen Muslime und Muslimas in Deutschland (BAMF, 2016). Muslimischen Ritualen Raum geben. Rückblickend auf die darauffolgenden Jahre ist im Hinblick auf die weitere Zunahme von geflüchteten Menschen, aus mehrheitlich islamisch geprägten Ländern, eine aktuell größere Zahl der muslimischen Bevölkerungsgruppe in Deutschland einzuschätzen (BAMF, 2018 [1]; BAMF, 2018[2]). Die meisten Muslime hierzulande stammen aus der Türkei, gefolgt von Ländern des Nahen Ostens und Südost-Europa (BAMF, 2016). Kultur als komplexes Phänomen Setzt man sich mit transkultureller Pflege auseinander, stößt man zunächst auf den Begriff der "Kultur ". So selbstverständlich er im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet wird, beschreibt dieses Wort ein hochgradig komplexes Phänomen (de Jong, 2003; Zielke-Nadkarni, 2003) Mensch ist demnach grundsätzlich ein Teil verschiedenster (Sub-)Gruppen und bildet somit auf Grundlage etlicher Einflüsse seine individuellen Grundvorstellungen aus (de Jong, 2003).
Die Behandlung in der Krankenpflege und Altenpflege ist für Muslime nicht immer ganz einfach. Vielen Einrichtungen fehlt es an qualifiziertem Personal. Denn nicht nur die Sprache ist in diesen Bereichen wichtig, sondern auch ein kultursensibler Umgang mit den Menschen. Da die Anzahl an älteren muslimischen Menschen im deutschsprachigen Raum stetig wächst, müssen Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste sich den Änderungen anpassen. Impulse für die Pflege muslimischer Patienten -. Nicht nur Speiseangebote, sondern auch Umgangsformen müssen für diese Zielgruppe überdacht werden. Die Bürokratie ist für alle Menschen in Deutschland nicht immer ganz einfach. Wenn dann noch Sprachprobleme dazukommen wird es für viele Menschen unüberschaubar. Daher müssen Pflegedienste oftmals schon mit beraten und über viele Sachen aufklären. Dazu gehört alles rund um die Antragsstellung eines Pflegegrades, verschiedener Dienstleistungen oder Betreuungsangebote. Aber auch die Wahl einer Pflegeeinrichtung oder eines Pflegedienstes ist manchmal nicht ganz einfach, wenn man z.
In vielen muslimischen Ländern sind Krankenschwestern (ja, es sind hauptsächlich Frauen) für medizinische Tätigkeiten zuständig. Für die Pflege, die Versorgung mit Essen, die Bereitstellung von Medikamenten, die Ausstattung mit Bettwäsche, Handtüchern und Seife, usw. hat die Familie zu sorgen. Deswegen ist es wichtig, dass immer ein Familienmitglied anwesend ist. Kollektivismus Viele muslimische Kulturen sind kollektivistisch orientiert. Das bedeutet, dass das Wohl der Gemeinschaft wichtiger ist, als das Wohl der einzelnen Person. Daher werden Entscheidungen hauptsächlich danach getroffen, wie sie sich auf das Wohl der Gemeinschaft auswirken. Altenpflege für Muslime. Oft kann man einen relativ großen Gruppendruck beobachten. In kollektivistischen Kulturen bemüht sich der Einzelne üblicherweise, ein gutes Mitglied der Gemeinschaft zu sein, um nicht aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden. Machtdistanz In den muslimischen Ländern herrscht generell eine sehr steile Hierarchie. Hier steht man üblicherweise über jemanden oder unter jemandem.
Der tote Muslime bekommt die Augen geschlossen, die Gliedmaßen ausgestreckt und der Kopf zur rechten Seite gedreht, damit er später mit dem Gesicht Richtung Mekka begraben werden kann. Muslime werden nie verbrannt. Der Leichnam wird ungewaschen in ein einfaches Laken gehüllt und dann von Angehörigen nach Hause oder in eine Moschee gebracht, wo er erst dann gewaschen wird (Frauen eine Frau, Männer einen Mann). Pflege von muslimischen patienten in florence. Personen die nach Mekka gepilgert sind haben meist ein Leinentuch mitgebracht in das sie dann gehüllt werden. Normalerweise sieht der muslimische Patient dem Tod gelassen entgegen. Rituale sind ihm allerdings wichtig, und er empfindet es als tröstend und beruhigend, möglichst viele religiöse Handlungen auszuführen. Diesen Beitrag teilen auf... Twitter Facebook
Pflegekräfte beabsichtigen generell eine patientenorientierte Pflege umzusetzen, die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen zu erkennen und die Pflege daran zu orientieren. Pflege von muslimischen patienten in usa. Im Pflegeberufsgesetz (PflBG) sind die Ziele der pflegerischen Ausbildung aufgelistet und aufgrund der individuellen Zielsetzungen und Anforderungen im PflBG besteht die Notwendigkeit der transkulturellen bzw. kultursensiblen Pflege und der transkulturellen Pflegekompetenz. Die Pflegetheoretikerin Madeleine Leininger hat sich mit der transkulturellen Pflege beschäftigt und konstatiert, dass eine kulturkongruente oder positive professionelle Pflege nur dadurch zu gewährleisten ist, dass die Pflegenden die individuellen, gruppenspezifischen, familiären und gemeinschaftlichen kulturspezifischen Werte, Ausdrucksformen und Muster der Fürsorge kennen und diese für die betroffenen Menschen auf eine angemessene und sinnvolle Weise umsetzen. Um die Ziele zu erfüllen, müssen die Pflegenden einiges von anderen Kulturen wissen und verstehen.
Ein Glossar erklärt die wichtigsten Begriffe des Islams und ein Länderüberblick weist auf Unterschiede in der kulturellen Prägung hin. Für beruflich Pflegende im Krankenhaus und in Pflegeeinrichtungen, den Sozialdienst und ehrenamtliche Besuchsdienste. Keywords Konfliktmanagement Migranten Krankenhaus Migranten pflegen Migrantenpflege Muslime Gesundheit Muslime Krankenhaus Umgang Migranten interkulturelle Kompetenz interkulturelle Pflege kultursensible Pflege muslimische Patienten Reviews "…Ein notwendiges und sehr hilfreiches Buch für den Pflegealltag... Die Leser/innen profitieren im erheblichen Ausmaß von der reichen Praxiserfahrungen... " (Alexandra,, 17/June/2013) Aus den Rezensionen: "... Dieser Leitfaden gibt Anregungen... Pflege von muslimischen patienten von. Die Leser erhalten zusätzliche Informationen zur islamischen Kultur... Werte und Rituale. Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Geschlechlechterrollen und Kommunikationsformen... " (Bose. Alexandra, in: Die Rotkreuzschwester, 1 March 2013) About the authors Alexandra von Bose: Sozialanthropologin und Islamwissenschaftlerin, Trainerin für interkulturelle Kommunikations- und Kompetenzseminare in Krankenhäusern und an Hochschulen.
Es wurden einige Aspekte erfasst, die in der westlichen Literatur nicht erwähnt wurden, die aber wesentlich für Muslim*as sind. Diese Aspekte wurden in drei Hauptbereiche zusammengefasst, zuerst der religiöse Glaube und Überzeugungen, dann das Selbstwertgefühl und Körperbild und das Anliegen der Familiensicherheit. In der Studie von Schrank et al. (2016) versuchten die Autor*innen zu verstehen, wie Mitarbeiter*innen in multiprofessionellen Gesundheitsteams in der Krebsbehandlung Erfahrungen mit Patient*innen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen sammeln. Es wurden einige kulturspezifische Unterschiede identifiziert. Zum einen die Sozialstruktur, wie bei der Studie von Green et al. (2018) die wichtige Rolle der Familie und große Besuchergruppen. Die Sprachbarriere und die kulturspezifischen Begriffe waren auch ein großes Thema. Weitere Themen, die Schrank et al. (2016) herausgefunden haben, sind Ausdrücke von Emotionen und Symptomen. Es wurde wahrgenommen, dass Patient*innen mit einem Migrationshintergrund ihre Gefühle intensiver, ausdrucksvoller und emotionaler zeigen.